A. Huhnstock

deutscher Rustmeister und Büchsenmacher

A. Huhnstock[1] (* vor 1778;[2] † nach 1806)[3] ist die Künstlersignatur[1] des gleichnamigen Büchsenmachers, der sich ab dem Ende des 18. Jahrhunderts in Hannover nachweisen lässt. Er verfügte zwar nicht über den offiziellen Titel als „Hoflieferant“, war aber der „Favorit“ für die Herstellung von Handfeuerwaffen für den persönlichen Gebrauch der Welfen um die königliche Familie um König Georg III. von Königreich Großbritannien und Irland, dem Prince of Wales und späteren König Georg IV. sowie Adolph-Friedrich, Herzog von Cambridge.[4]

Leben Bearbeiten

Über die Jugend Huhnstocks ist wenig bekannt. Er wirkte zur Zeit des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg („Kurhannover“) während der Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover.[4] 1778 war er Ansprechpartner hinsichtlich der Vermietung einer Etagenwohnung am Steintor von Hannover.[2]

1791 wurde er als „Lademeister“ des Schmiedeamtes der Altstadt Hannovers verzeichnet.[4]

1794 bis 1798 war Huhnstock Meister für den Lehrling Heinrich Ludwig Grote, den er zum Gesellen ausbildete.[4]

1798 wohnte Huhnstock „vor dem Steintor“.[4]

Ende 1806 verzeichnete das Neue Hannöversche Magazin in einer Übersicht der Armenpflege des allgemeinen Armenkollegiums den „Rustmeister Huhnstock“ als einen von 16 Mitgliedern der Armenväter allein für den Distrikt Leinstraße.[3]

Bekannte Werke Bearbeiten

  • Verschiedene Pistolen Huhnstocks fanden sich Anfang des 20. Jahrhunderts in der Waffensammlung von König Eduard VII. auf Schloss Windsor.[1]
  • 1992 war eine Steinschloss-Doppelbüchse von A. Huhnstock während einer von der Stadt Bad Arolsen mit dem Museumsverein Arolsen veranstalteten Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Land Hessen und dem Landkreis Waldeck-Frankenberg katalogisiert.[5]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Guy Francis Laking: The Armoury of Windsor Castle. European section. By Guy Francis Laking, keeper of the King's armoury. Published by command of King Edward VII ( = The Royal Collection) (in englischer Sprache), London: Bradbury, Agney & Company, 1904, passim; Vorschau über Google-Bücher
  2. a b Sachen, so zu vermiethen, in: Hannoverische Anzeigen von allerhand Sachen, deren Bekanntmachung dem gemeinen Wesen nöthig und nützlich. Vom Jahre 1798, Hannover, 1779, Spalte 891; Digitalisat über Google-Bücher
  3. a b Neues Hannöversches Magazin, worin kleine Abhandlungen ..., 16. Jahrgang, Ausgabe 104 vom 29. Dezember 1806, Hannover: gedruckt bei G. C. Schlüter, 1806, Spalte 1657; Digitalisat über Google-Bücher
  4. a b c d e Wolfgang Glage: Die bedeutenden hannoverschen Büchsenmacher, in ders.: Die Büchsenmacherkunst in Hannover, Begleitschrift zur Ausstellung im Historischen Museum am Hohen Ufer vom 10. Dezember 1978 bis 21. Januar 1979 in Hannover, Langenhagen: Hartwig Popp KG, S. 15–18; hier: S. 17
  5. Die Jagd, in Birgit Kümmel, Richard Hüttel (Hrsg.), Dieter Alfter et al. (Mitarb.): Arolsen. Indessen will es glänzen. Eine barocke Residenz, hrsg. im Auftrag der Stadt Arolsen. Katalog zur Veranstaltung der Stadt und des Museumsvereins Arolsen in Zusammenarbeit mit dem Land Hessen und dem Landkreis Waldeck-Frankenberg, Korbach: Bing, 1992, ISBN 978-3-87077-086-0 und ISBN 3-87077-086-4, S. 269–285; hier: S. 280; Vorschau über Google-Bücher