Die Endung -idin ist in der Chemie Namensbestandteil zahlreicher Einzelverbindungen und Stoffgruppen. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um aromatische Verbindungen, die Stickstoff enthalten. Die Namensgebung folgt jedoch keiner durchgehenden Systematik.

Derivate von aromatischen Stammverbindungen

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Anisol o-Anisidin

Zahlreiche aromatische Verbindungen leiten ihren Namen von einer Stammverbindung ab. Hier wird als zusätzlicher Substituent eine Aminogruppe eingeführt. Meistens wird die Endung -ol abgetrennt und die Endung -idin angehängt.

So entsteht:

Phenol und Benzol folgen nicht dieser Systematik.

Stickstoffhaltige heterocyclische Verbindungen

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Pyrrol Pyrrolidin
   
Oxazol Oxazolidin
   
Thiazol Thiazolidin

Zahlreiche stickstoffhaltige heterocyclische Verbindungen enthalten gleichfalls die Endung -idin wie z. B. Pyridin, Pyrimidin, Lutidin, Collidin usw. Piperidin ist ein gesättigter Heterocyclus.

Nach dem Hantzsch-Widman-System ist diese Endung Bestandteil der Endung von stickstoffhaltigen, gesättigten Ringe mit einer Ringgröße von drei, vier und fünf Atomen. Für diese werden die Endungen -iridin (für Dreiringe), -etidin (für Vierringe) und -olidin (für Fünfringe) verwendet.

Nucleoside

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Die triviale Endung -idin zeigt an, dass in den betreffenden Nucleosiden Pyrimidinbasen als Strukturelement enthalten sind,[1] z. B.:

Verbindungen ohne Stickstoff

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Es gibt allerdings Stoffe, die auf -idin enden, die keinen Stickstoff enthalten, z. B. Hesperidin.

Einzelnachweise

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  1. Philipp Fresenius und Klaus Görlitzer: Organisch-chemische Nomenklatur, 3. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1991, ISBN 3-8047-1167-7, S. 295.
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