Österreichisches Paralympisches Committee

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Das Österreichische Paralympische Committee (Abkürzung ÖPC) wurde 1998 von Daniel Binter, dem damaligen Versehrtensportreferenten der AUVA und Generalsekretär des Österreichischen Behindertensportverbandes gemeinsam mit Peter Wittmann, damals Staatssekretär mit der Zielsetzung gegründet, qualifizierten Sportlern die Teilnahme an den Paralympischen Spielen zu ermöglichen. Peter Wittmann fungierte ab der Gründung bis 2009 als Präsident, seither hat Maria Rauch-Kallat – von 1998 bis 2009 Vizepräsidentin – diese Funktion inne. Prof. Robert Bauer fungierte als Vizepräsident, Daniel Binter übernahm zu Beginn die Rolle des Generalsekretärs und wurde 2001 von Petra Huber abgelöst. Weitere Vorstandsmitglieder des ÖPC sind Hermann Krist als Vizepräsident und Brigitte Jank als Vizepräsidentin.

Österreichisches Paralympisches Committee (ÖPC)

Das ÖPC hat seinen Sitz in Wien.[1]

Aufgaben

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Die Aufgaben und Ziele des ÖPC gehen über die Organisation, Finanzierung und Entsendung der österreichischen Athletinnen und Athleten zu Paralympischen Spielen hinaus. Sie basieren auf drei Säulen: Kernkompetenz, Bewusstseinsbildung und Interessensvertretung. Eines der obersten Ziele des ÖPC ist die gelebte Inklusion. Es soll kein Unterschied in der Wahrnehmung und dem Umgang zwischen Sportlerinnen und Sportler mit und ohne Behinderung gemacht werden.

Ein Anliegen des ÖPC ist es, das Interesse und die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit an Paralympischen Spielen in Österreich zu wecken und leistet daher auch ein großes Ausmaß an Öffentlichkeitsarbeit und setzt mediale Kampagnen um.[2]

Zusätzlich vertritt das ÖPC die Interessen Österreichs bei Kongressen und Versammlungen des Internationalen Paralympischen Committees und des Europäischen Paralympischen Committees.

Die Sportler stehen im Zentrum der Arbeit des ÖPC, deshalb wurde 2016 der Sportlerbeirat ins Leben gerufen. Ziel des Sportlerbeirats ist es, die Interessen und die Bedürfnisse der Sportler noch besser zu verstehen, sowie den fließenden Informationsaustausch zu den Athleten und dem ÖPC, sicherzustellen.[3]

Geschichte

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Jahr Event
1960 I. Paralympics in Rom, Italien
1964 II. Paralympics in Tokyo, Japan
1968 III. Paralympics in Tel Aviv, Israel
1972 IV. Paralympics in Heidelberg, Deutschland
1976 V. Paralympics in Toronto, Kanada

I. Winter Paralympics in Örnsköldsvik/Schweden

1980 VI. Paralympics in Arnheim, Niederlande

II. Winter Paralympics in Geilo, Norwegen

1984 VII. Paralympics in Long Island, USA

III. Winter Paralympics in Innsbruck, Österreich (Team Österreich mit 70 Medaillen auf Rang 1)

1988 VIII. Paralympics in Seoul, Süd-Korea

IIII. Winter Paralympics in Innsbruck, Österreich

1992 IX. Paralympics in Barcelona, Spanien

V. Winter Paralympics in Tignes, Frankreich

1994 Seit 1994 finden die Winter- und Sommerspiele getrennt statt. Die Winter-Paralympics finden zwei Jahre nach den Sommer-Paralympics statt.

VI. Winter Paralympics in Lillehammer, Norwegen

1996 X. Paralympics in Atlanta, USA
1998 Gründung des Österreichischen Paralympischen Committees

Peter Wittmann, damals Staatssekretär, erkannte die Notwendigkeit für ein Paralympisches Committee in Österreich, nahm sich der Sache an und leitete gemeinsam mit Daniel Binter die wichtigsten Schritte ein. 1998 wurde das Österreichische Paralympische Committee offiziell in den Räumlichkeiten der AUVA in Wien gegründet. Peter Wittmann fungierte ab der Gründung bis 2009 als Präsident.

VII. Winter Paralympics in Nagano, Japan

2000 XI. Paralympics in Sydney, Australien
2001 Seit 2001 finden die Paralympics immer zwei Wochen nach Abschluss der Olympischen Spiele am selben Veranstaltungsort und an denselben Wettkampfstätten statt. Dies ist in einer Vereinbarung des Internationalen Olympischen Comités (IOC) und des Internationalen Paralympischen Committees (IPC), die bis 2032 abgeschlossen wurde, festgeschrieben. Somit wird ein wichtiges Zeichen für Inklusion gesetzt, da auch eine Bewerbung für beide Großveranstaltungen gleichzeitig erfolgen muss.
2002 VIII. Winter Paralympics in Salt Lake City, USA
2004 XII. Paralympics in Athen, Griechenland

Seit ATHEN 2004 tragen die österreichische olympischen und paralympischen Teams die gleiche Bekleidung.

Das Kick-off auf der Zielgerade zu den jeweiligen Paralympics ist die gemeinsame Kollektionspräsentation des Österreichischen olympischen und paralympischen Teams. Zum bereits 10. Mal trugen beide Teams dank der guten Kooperation zwischen dem ÖOC und dem ÖPC bei den Spielen in BEIJING 2022 den identen Look.

2006 IX. Winter Paralympics in Turin, Italien
2007 Österreichischer Bundespräsident Dr. Heinz Fischer übernimmt die Schirmherrschaft für das Österreichische Paralympische Committee.

2017 setzte Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen kurz nach seinem Amtsantritt diese Tradition seines Amtsvorgängers fort und ist seither der Schirmherr des ÖPC.

Wien wird als neues Headquarters des Europäischen Paralympischen Komitees (EPC) ausgewählt.

2008 XIII. Paralympics in Peking, China

Der Zollkader des BMF mit einer Gleichstellung zwischen Athleten (Ski-Alpin und Nordisch) mit und ohne Behinderung hinsichtlich Ausbildung und Dienstfreistellung wird ins Leben gerufen.

Eröffnung des Headquarters des Europäischen Paralympischen Komitee (EPC) in Wien

2009 Maria Rauch-Kallat übernimmt die Präsidentschaft des ÖPC
2010 X. Winter Paralympics in Vancouver, Kanada
2012 XIV. Paralympics in London, UK

Die Paralympics haben sich, gemessen an den verkauften Tickets, zur drittgrößten Sportveranstaltung der Welt (nach den Olympischen Spielen und Fußball-Weltmeisterschaften) entwickelt.

Die Österreichische Sporthilfe setzte einen historischen Schritt und nimmt den Behindertensport in die Individualförderung auf. Erstmals kommt es zu einer Gleichstellung zwischen Spitzensportlern mit und ohne Behinderung in der Sportförderung.

2014 XI. Winter Paralympics in Sochi, Russland

Start des „Projekt RIO 2016“, dem Spitzensportförderungsprogramm des Sportministeriums.

2016 XV. Paralympics in Rio de Janeiro, Brasilien

Gründung des ÖPC Sportlerbeirat[3]

Sportminister Hans Peter Doskozil schafft in den Heeressportzentren die ersten Plätze für Sportler mit körperlicher Beeinträchtigung.

2018 XII. Winter Paralympics in PyeongChang, Süd-Korea
2019 ÖPC Talent Days 2019 in Wien und Salzburg[4]
2020 WeThe15 wurde anlässlich der Paralympischen Spiele 2020 in Tokyo vom IPC und Partnern ins Leben gerufen, und stellt die bisher größte Koalition internationaler Organisationen aus den Bereichen Sport, Menschenrechte, Politik, Kommunikation, Wirtschaft, Kunst und Unterhaltung dar.

WeThe15 ist die bisher größte Menschenrechtsbewegung im Sport um Diskriminierung zu beenden und Barrieren abzubauen.

2021 XVI. Paralympics in Tokyo, Japan (Aufgrund des weltweiten Ausbruchs des Covid-19 Virus, wurden die XVI. Paralympics 2020 um 1 Jahr auf 2021 verschoben)
2022 XIII. Winter Paralympics in Beijing, China

ÖPC Talent Day 2022 in Wien[4]

Mitglieder

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Eines der obersten Ziele des ÖPC ist die gelebte Inklusion. Das ursprünglich als Dachverband für alle paralympischen Sportarten zuständige Internationale Paralympische Committee (IPC) verfolgt seit 2003 das Ziel bis 2026 alle paralympischen Sportarten in die internationalen Fachverbände zu inkludieren. In Österreich hat der Inklusionsprozess 2013 gestartet. Aktuell hat das ÖPC bereits 14 Bundes-Sportfachverbände als Mitglieder, die ihre Sportart bereits inkludiert haben. Aktuell verbleiben nur noch sechs Sportarten, die nach den Paralympischen Spielen in MILANO-CORTINA 2026 in die Verbände inkludiert werden sollen. Derzeit werden vom IPC noch die Sommer Sportarten Para-Gewichtheben, Para-Sportschießen, Para-Schwimmen, Rollstuhl-Tanzen (derzeit nicht bei Paralympics ausgetragen) und die Winter Sportart Para-Eishockey verwaltet.[5]

Liste der Mitgliedsverbände

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(Quelle: [6])

Medaillenspiegel des Paralympic Team Austria

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Jahr Ort Nation Gold Silber Bronze Total
1960 Rom ITA 11 8 11 30
1964 Tokyo JPN 4 1 7 12
1968 Tel Aviv ISR 2 7 10 19
1972 Heidelberg GER 6 6 6 18
1976 Toronto CAN 18 16 17 51
1980 Arnheim NED 14 23 8 45
1984 New York + Stoke USA/GBR 14 20 10 44
1988 Seoul KOR 13 7 15 35
1992 Barcelona ESP 5 4 13 22
1996 Atlanta USA 6 6 10 22
2000 Sydney AUS 2 7 6 15
2004 Athen GRE 8 10 4 22
2008 Peking CHN 4 1 1 6
2012 London GBR 4 3 6 13
2016 Rio de Janeiro BRA 1 4 4 9
2020 Tokyo JPN 1 5 3 9
Summe 113 128 131 372
Quelle: ÖPC[7]
Jahr Ort Nation Gold Silber Bronze Total
1976 Örnsköldsvik SWE 5 16 14 35
1980 Geilo NOR 6 10 6 22
1984 Innsbruck AUT 34 19 17 70
1988 Innsbruck AUT 20 10 14 44
1992 Tignes FRA 8 3 9 20
1994 Lillehammer NOR 7 16 12 35
1998 Nagano JPN 7 16 11 34
2002 Salt Lake City USA 9 10 10 29
2006 Turin ITA 3 4 7 14
2010 Vancouver CAN 3 4 4 11
2014 Sochi RUS 2 5 4 11
2018 PyeongChang KOR - 2 5 7
2022 Beijing CHN 5 5 3 13
Summe 109 120 116 345
Quelle: ÖPC[7]
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Einzelnachweise

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  1. Homepage Österreichisches Paralympisches Committee. In: oepc.at. Abgerufen am 12. Mai 2016.
  2. ÖPC: Aufgaben und Ziele. Abgerufen am 16. August 2023.
  3. a b ÖPC: ÖPC Sportlerbeirat. Abgerufen am 16. August 2023.
  4. a b ÖPC: ÖPC Talent Day. In: ÖPC. Abgerufen am 17. August 2023.
  5. OEPC - Inklusion. Abgerufen am 3. Oktober 2023 (deutsch).
  6. OEPC - Vorstand & Mitglieder. Abgerufen am 3. Oktober 2023 (deutsch).
  7. a b ÖPC: ÖPC Sport Ergebnisse. Abgerufen am 3. Oktober 2023.