Der Äquivalenzsatz von Wagner, auch als Äquivalenzsatz von K. Wagner oder als wagnerscher Äquivalenzsatz bezeichnet, ist ein Lehrsatz aus dem mathematischen Teilgebiet der Topologischen Graphentheorie, welcher im Jahre 1937 von dem Mathematiker Klaus Wagner veröffentlicht wurde. Er stellt eine Verbindung zwischen der Hadwiger-Vermutung und dem Vierfarbenproblem her.

Formulierung des Satzes Bearbeiten

Der Satz lässt sich angeben wie folgt:[1][2]

Der Vierfarbensatz ist mit der Hadwiger-Vermutung   äquivalent.

Anmerkung zu Einordnung des Resultats Bearbeiten

Dem Graphentheoretiker Rudolf Halin[3] zufolge ist der Äquivalenzsatz ein überraschendes Resultat. Er sei der früheste Versuch, das Vierfarbenproblem zu „enttopologisieren“. Es werde in der Tat ... bei der Formulierung von   keinerlei Bezug auf eine ebene Darstellung genommen. ... Es [das Vierfarbenproblem] hat auch den Anstoß dazu gegeben, die allgemeine Vermutung   auszusprechen und näher zu untersuchen.[4]

Verwandtes Resultat Bearbeiten

In einer im Jahre 1993 vorgelegten Arbeit haben Neil Robertson, Paul Seymour und Robin Thomas gezeigt, dass die Hadwiger-Vermutung   ebenfalls mit dem Vierfarbensatz äquivalent ist. Die eingeschränkte Hadwiger-Vermutung   ist damit gesichert.[5]

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise und Fußnoten Bearbeiten

  1. Klaus Wagner: Graphentheorie. 1970, S. 148 ff., 171
  2. Rudolf Halin: Graphentheorie I. 1980, S. 268 ff., 274–275
  3. Halin ist ein Schüler von Klaus Wagner und hat diesem beide Bände seiner Graphentheorie gewidmet.
  4. Halin, op. cit., S. 274
  5. N. Robertson et al.: Hadwiger's conjecture for  -free graphs. In: Combinatorica. 13: S. 279–361.