Zirconylchlorid

chemische Verbindung

Zirconylchlorid ist eine anorganische chemische Verbindung aus der Gruppe der Chloride, die im Normalfall als Octahydrat vorliegt.

Allgemeines
Name Zirconylchlorid
Andere Namen

Zirkoniumdichloridoxid

Verhältnisformel ZrOCl2
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1][2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 24373
Wikidata Q128540
Eigenschaften
Molare Masse 178,13 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,910 g·cm−3 (Octahydrat)[1]

Schmelzpunkt

400 °C (Zersetzung)[2]

Löslichkeit
  • löslich in Wasser und Ethanol[2]
  • leicht löslich in Wasser[1] und Ethanol[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314
P: 280​‐​305+351+338​‐​310[1]
Toxikologische Daten

2950 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung Bearbeiten

Zirconylchlorid kann durch Hydrolyse von Zirconium(IV)-chlorid oder Behandlung von Zirconium(IV)-oxid mit Salzsäure hergestellt werden.[3]

Eigenschaften Bearbeiten

Zirconylchlorid ist ein nicht brennbarer Feststoff, der leicht löslich in Wasser ist. Das Octahydrat gibt bei 150 °C Kristallwasser ab, das entstehende Dihydrat bei 210 °C.[1]

Verwendung Bearbeiten

Zirconylchlorid wird als Reagens zum Nachweis von Fluor und Phosphationen[4], als Fällungsmittel für organische Kolloide, als Anfärbereagens in der Dünnschicht- und Papierchromatographie verwendet. Es wird auch zur Textilimprägnierung im wässrigen Medium eingesetzt.[1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g h Eintrag zu Zirkonylchlorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2018. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c d William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 93rd Edition. CRC Press, 2012, S. 101 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Ralph Nielsen: Zirconium and Zirconium Compounds. In: Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, 2005, Wiley-VCH, Weinheim. doi:10.1002/14356007.a28_543.
  4. Nachweis von Phosphat - Chemgapedia. Abgerufen am 11. August 2018.