Zentralverband der Steinarbeiter Deutschlands

ehemalige Gewerkschaft im Deutschen Reich (1884–1933)

Der Zentralverband der Steinarbeiter Deutschlands wurde 1884 als Verband der Steinmetzen Deutschlands gegründet und 1903 umbenannt. Die freie Gewerkschaft organisierte Steinmetze im Deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik.

Zentralverband der Steinarbeiter Deutschlands
Gründung 6. Juli 1884 in Halle (Saale)
Sitz Leipzig
Vorläufer Verband der Steinsetzer, Pflasterer und Berufsgenossen Deutschlands
Nachfolger Industriegewerkschaft Bau (DDR),
Industriegewerkschaft Bau, Steine, Erden (BRD)
Auflösung 2. Mai 1933
Zweck Gewerkschaft
Mitglieder 51.156 (1931)

Geschichte Bearbeiten

Die Gewerkschaft wurde am 6. Juli 1884 in Halle als Verband der Steinmetzen Deutschlands gegründet.[1] Nach dem Ende des Sozialistengesetzes wurde der Verband 1893 in eine Organisation aller in der Steinindustrie Deutschlands beschäftigten Arbeiter umgewandelt.[2] Zum 1. Januar 1903 erfolgte die Umbenennung in Zentralverband der Steinarbeiter.

Am Jahresanfang 1924 trat der Verband der Steinsetzer, Pflasterer und Berufsgenossen Deutschlands der Gewerkschaft bei.

Der Steinarbeiter-Verband war Mitglied in der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands und dem Nachfolger Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund. International war die Gewerkschaft im 1903 gegründeten Internationalem Steinarbeiter-Sekretariat aktiv.

Die Nationalsozialisten zerschlugen die Gewerkschaft am 2. Mai 1933. Nachfolger nach dem Zweiten Weltkrieg waren ab 1946 in Ostdeutschland die Industriegewerkschaft Bau und 1949 die Industriegewerkschaft Bau, Steine, Erden in Westdeutschland.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. A. Grunwald: Zentralverband der Steinarbeiter Deutschlands. Bundesarchiv, 2001, abgerufen am 18. April 2021.
  2. Ernst Winckler: Zentralverband der Steinarbeiter. Ludwig Heyde (Hrsg.): Internationales Handwörterbuch des Gewerkschaftswesens, 1931, S. 2110 (fes.de [abgerufen am 18. April 2021]).