Zendscheid

Gemeinde in Deutschland

Zendscheid in der Eifel ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bitburger Land an. Zendscheid ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.[2]

Wappen Deutschlandkarte
Zendscheid
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Zendscheid hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 6′ N, 6° 36′ OKoordinaten: 50° 6′ N, 6° 36′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Bitburger Land
Höhe: 314 m ü. NHN
Fläche: 2,35 km2
Einwohner: 136 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 58 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54655
Vorwahl: 06563
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 331
Adresse der Verbandsverwaltung: Hubert-Prim-Straße 7
54634 Bitburg
Website: zendscheid.de
Ortsbürgermeister: Jörg Niederprüm
Lage der Ortsgemeinde Zendscheid im Eifelkreis Bitburg-Prüm
KarteBitburgAuw bei PrümRoth bei PrümOlzheimNeuendorfKleinlangenfeldSchwirzheimBüdesheimWallersheimFleringenWeinsheimGondenbrettSellerichBuchetOberlascheidBleialfMützenichWinterscheidWinterspeltGroßlangenfeldBrandscheidPrümRommersheimGiesdorfHersdorfSeiwerathSchöneckenOberlauchNiederlauchOrlenbachWinringenDingdorfWatzerathPittenbachPronsfeldHabscheidMasthornHeckhuscheidMatzerathHeisdorfNimsreulandLaselWawernFeuerscheidNimshuscheidLützkampenGroßkampenbergKesfeldÜttfeldEuscheidStrickscheidLünebachLierfeldEilscheidDackscheidMerlscheidPintesfeldKinzenburgWaxweilerManderscheidLichtenbornArzfeldIrrhausenReiffSengerichLeidenbornHerzfeldEschfeldRoscheidHarspeltSevenig (Our)DahnenReipeldingenDaleidenDasburgPreischeidOlmscheidJuckenKickeshausenLauperathKrautscheidOberpierscheidNiederpierscheidLascheidHargartenLambertsbergMauelPlütscheidBurbachBalesfeldNeuheilenbachNeidenbachUschZendscheidSteinbornSankt ThomasMalbergweichMalberg (Eifel)KyllburgweilerSeinsfeldOberkailGransdorfGindorfPickließemOrsfeldKyllburgEtteldorfWilseckerBademSefferweichSeffernSchleidHeilenbachEhlenzOberweilerBickendorfNattenheimFließemRittersdorf (Eifel)LießemNiederweilerBiersdorf am SeeWiersdorfWißmannsdorfHamm (Eifel)EchtershausenBrechtFeilsdorfHütterscheidBaustertBrimingenMülbachOberweisBettingen (Eifel)OlsdorfWettlingenStockemHalsdorfEnzenDudeldorfGondorfMetterichHüttingen an der KyllRöhlScharfbilligSülmDahlemTrimportIdenheimIdesheimMeckelEßlingenOberstedemNiederstedemWolsfeldDockendorfIngendorfMesserichBirtlingenAltscheidBerkothNusbaumBiesdorfKruchtenHommerdingenHüttingen bei LahrMettendorfNiehlBurgLahrGeichlingenKörperichRoth an der OurGentingenAmmeldingen an der OurBerscheidBaulerWaldhof-FalkensteinKeppeshausenRodershausenGemündSevenig bei NeuerburgAfflerDauwelshausenScheitenkorbNasingenMuxerathObergecklerNiedergecklerSinspeltNiederradenKoxhausenHerbstmühleKarlshausenZweifelscheidLeimbachEmmelbaumAmmeldingen bei NeuerburgHeilbachUppershausenPlascheidHüttenNeuerburgScheuernFischbach-OberradenUtscheidWeidingenÜbereisenbachWallendorfBollendorfEchternacherbrückErnzenFerschweilerMindenMenningenEisenachGilzemKaschenbachNiederweisIrrelPrümzurlayAlsdorfHolsthumPeffingenSchankweilerSpangdahlemHerforstBeilingenPhilippsheimSpeicher (Eifel)PreistOrenhofenAuw an der KyllHostenNordrhein-WestfalenBelgienLuxemburgTrierLandkreis Trier-SaarburgLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-Wittlich
Karte
Zendscheid, Begrüßungsschild am Parkplatz
Filialkirche St. Maria von Osten

Geographie Bearbeiten

Zendscheid liegt an der Kyll und teilt sich mit Usch einen Bahnhof an der Bahnstrecke TrierKöln. Zu Zendscheid gehört auch der Wohnplatz Friedbüsch.[3]

Geschichte Bearbeiten

Der Ort wurde 1036 als „Cinsceith“ (nach anderen Quellen „Einsceith“) erstmals urkundlich erwähnt.

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Ort zum Amt Kyllburg im Kurfürstentum Trier. Nach der Inbesitznahme des Linken Rheinufers (1794) und der Übernahme der französischen Verwaltungsstrukturen (1798) gehörte Zendscheid zur Mairie Mürlenbach im Kanton Kyllburg, die verwaltungsmäßig zum Arrondissement Prüm im Saardepartement gehörten.[4]

Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress kam die Region 1815 an das Königreich Preußen. Unter der preußischen Verwaltung gehörte Zendscheid zur Bürgermeisterei Mürlenbach im 1816 neu errichteten Kreis Daun im Regierungsbezirk Trier.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Zendscheid, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

Jahr Einwohner
1815 75
1835 86
1871 155
1905 159
1939 189
1950 188
1961 162
Jahr Einwohner
1970 148
1987 138
1997 167
2005 151
2011 132
2017 120
2022 136[1]

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat in Zendscheid besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]

Bürgermeister Bearbeiten

Jörg Niederprüm wurde am 27. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Zendscheid.[6] Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters dem Rat,[7] der sich in seiner konstituierenden Sitzung für Niederprüm entschied.[8][6]

Niederprüms Vorgänger als Ortsbürgermeister war Bruno Kleis.[8]

Wappen Bearbeiten

 
Wappen von Zendscheid
Blasonierung: „Von Silber über Rot durch drei flache Spitzen geteilt, oben zwei grüne Buchenblätter, unten eine silberne Lilie.“[9]
Wappenbegründung: Als Hinweis auf die Etymologie des Ortsnamens (Endung -scheid = Grenze bzw. bewaldeter Berg) stehen im Wappen die drei Spitzen, von zwei grünen Buchenblättern überhöht. Seit 1887/98 hat Zendscheid eine eigene Kapelle. Die Patronin der Kapelle und des Ortes ist die hl. Jungfrau Maria. Als Hinweis darauf steht im unteren Schildteil ihr Attribut, eine silberne Lilie. Zendscheid gehörte bis zum Ende der Feudalzeit im Amt Kyllburg zum Kurfürstentum Trier. Als Hinweis hierauf sind die Schildfarben Rot und Silber.

Schienenverkehr Bearbeiten

Der Haltepunkt Usch-Zendscheid liegt an der Eifelstrecke (KölnEuskirchen–Gerolstein–Trier). Es handelt sich um einen Bedarfshalt, der von den Zügen der RB22 bedient wird (KBS 474[10]):

Linie Verlauf Takt
RE 22
RB 22
Eifel-Express:
Köln Messe/Deutz – Köln Hbf – Köln West – Köln Süd – Erftstadt – Weilerswist – Euskirchen – Mechernich – Kall – Urft (Steinfeld) – Nettersheim – Blankenheim (Wald) – Schmidtheim – Dahlem (Eifel) – Jünkerath – Lissendorf – Oberbettingen-Hillesheim – Gerolstein (Gattungswechsel RE/RB) – Birresborn – Mürlenbach – Densborn – Usch/Zendscheid – St. Thomas – Kyllburg – Bitburg-Erdorf – Hüttingen – Philippsheim – Speicher – Auw an der Kyll – Daufenbach – Kordel – Ehrang – Pfalzel – Trier Hbf
(aufgrund von Hochwasserschäden längerfristig im Schienenersatzverkehr zwischen Kall und Gerolstein)
Stand: Wiederinbetriebnahme Kyllburg–Gerolstein am 17. April 2023
60 min

Für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt der Tarif des Verkehrsverbunds Region Trier (VRT).

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Zendscheid – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Regionaldaten.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 104 (PDF; 3,3 MB).
  4. a b Georg Bärsch: Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier: nach amtlichen Quellen … Band 2, Lintz, 1846, S. 69 (Google Books).
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  6. a b Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 30. Juli 2021 (siehe Bitburger Land, Verbandsgemeinde, 69. Ergebniszeile).
  7. Wolfgang Weber: Bekanntmachung gemäß § 62 Abs. 6 Kommunalwahlgesetz über die Absage der Urwahl des Ortsbürgermeisters. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 18/2019. Linus Wittich Medien GmbH, 10. April 2019, abgerufen am 30. Juli 2021.
  8. a b Bruno Kleis: Bekanntmachung. Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates am 27. Juni 2019. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 25/2019. Linus Wittich Medien GmbH, 12. Juni 2019, abgerufen am 30. Juli 2021.
  9. Wappen der OG Zendscheid. In: Siegfrieds Homepage. Siegfried Heinze, abgerufen am 16. April 2024 (private Website).