Der Zangengriff ist das Greifen eines kleinen Gegenstandes mit den Fingerbeeren von gebeugten Daumen und Zeigefinger.[1] Der Zangengriff wird nach dem Pinzettengriff erlernt. Gegen Ende des ersten Lebensjahres kann ein Kind den Zangengriff anwenden, indem es seinen gestreckten Daumen und Zeigefinger einander annähert – ein Griff, der das obere Ende der Feinmotorik eines Gorillas ausmacht.[2] Der Daumen des Menschen ist viel länger, beweglicher und kräftiger als bei den Menschenaffen, und ermöglicht ihm sowohl den feinfühligen Pinzettengriff als auch den kraftvollen Zangengriff.[3]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Erna Schönthaler: Grafomotorik und Händigkeit: Ergotherapie bei Kindern. Georg Thieme Verlag, Stuttgart/New York, 2013, S. 18
  2. Thomas Hülshoff: Medizinische Grundlagen der Heilpädagogik. UTB Uni-Taschenbücher, 2022, ISBN 978-3-8252-5835-1, S. 240.
  3. Madelaine Böhme, Rüdiger Braun, Florian Breier: Wie wir Menschen wurden: Eine kriminalistische Spurensuche nach den Ursprüngen der Menschheit - Spektakuläre Funde im Alpenraum. Heyne Verlag, 2019, ISBN 978-3-641-24441-5 (E-Book).