X&Y ist das dritte Studioalbum der englischen Pop-Rockband Coldplay. Es wurde zur Jahresmitte 2005 veröffentlicht und folgte nach fast drei Jahren dem zweiten Album.

X&Y
Cover
Studioalbum von Coldplay

Veröffent-
lichung(en)

6. Juni 2005

Label(s) Parlophone, Capitol Records

Format(e)

CD, LP

Genre(s)

Alternative Rock

Titel (Anzahl)

13

Länge

62:32

Besetzung

Produktion

Coldplay, Danton Supple, Ken Nelson

Chronologie
A Rush of Blood to the Head
(2002)
X&Y Viva la Vida or Death and All His Friends
(2008)
Singleauskopplungen
23. Mai 2005 Speed of Sound
5. September 2005 Fix You
9. Dezember 2005 Talk
3. April 2006 The Hardest Part
27. Juni 2006 What if
8. Juni 2007 White Shadows

Hintergrund Bearbeiten

Wie schon an ihren vorherigen Alben arbeiteten Coldplay wieder mit Produzent Ken Nelson zusammen. Die Produktion dauerte 18 Monate. Aufgezeichnet wurde das Album in acht verschiedenen Tonstudios, unter anderem in London, Liverpool, New York, Chicago und Los Angeles.

Die Band verarbeitete auf dem Album Einflüsse von Kraftwerk, David Bowie und Brian Eno. Insgesamt ist das Album elektronischer, aber auch eingängiger und ausgefallener als seine Vorgänger.

Cover Bearbeiten

 
Der Baudot-Code diente als Grundlage für die Albumgestaltung

Das Cover des Albums wurde von Tappin Gofton entworfen, der bereits für Cover von The Chemical Brothers verantwortlich war. Es stellt den Albumtitel X&Y in dem in der Telegraphie gebräuchlichen Baudot-Code in der Murray-Variante (CCITT-2) dar. Die Farben haben keine Bedeutung.

Die beiden äußeren Spalten zeigen die Codierung für X (11101) und Y (10101), die beiden inneren den Umschaltcode (11011) für den Sonderzeichenmodus und den – nach heutigem Verständnis – in einem Bit unkorrekten Code für das &-Zeichen (11010), jedoch war die Codierung der Sonderzeichen historisch uneinheitlich. Da vor dem Y die Umschaltung zurück in den Buchstabenmodus (11111) fehlt, müsste es als Sonderzeichen (‚6‘) und der ganze Code folglich als X96 interpretiert werden.

Die gestrichelte Trennlinie ist eine Reminiszenz an die frühe Baudot-Code-Variante (CCITT-1), in der die 5-Bit-Codes in 2er- und 3er-Gruppen aufgeteilt waren und mit Mittel- und Zeigefinger der linken Hand sowie mit Zeige-, Mittel- und Ringfinger der rechten Hand eingegeben wurden.

Auf den Covern der sechs Singles wurde der jeweilige Titel in gleicher Weise als Baudot-Code visualisiert.[1] Er findet sich auch im Booklet des Albums wieder.

Titelliste Bearbeiten

  1. Square One (Guy Berryman, Jonny Buckland, Will Champion, Chris Martin) – 4:47
  2. What If (Guy Berryman, Jonny Buckland, Will Champion, Chris Martin) – 4:57
  3. White Shadows (Guy Berryman, Jonny Buckland, Will Champion, Chris Martin) – 5:28
  4. Fix You (Guy Berryman, Jonny Buckland, Will Champion, Chris Martin) – 4:54
  5. Talk (Guy Berryman, Jonny Buckland, Will Champion, Chris Martin, Ralf Hütter, Karl Bartos, Emil Schult) – 5:11
  6. X&Y (Guy Berryman, Jonny Buckland, Will Champion, Chris Martin) – 4:34
  7. Speed of Sound (Guy Berryman, Jonny Buckland, Will Champion, Chris Martin) – 4:48
  8. A Message (Guy Berryman, Jonny Buckland, Will Champion, Chris Martin) – 4:45
  9. Low (Guy Berryman, Jonny Buckland, Will Champion, Chris Martin) – 5:32
  10. The Hardest Part (Guy Berryman, Jonny Buckland, Will Champion, Chris Martin) – 4:25
  11. Swallowed in the Sea (Guy Berryman, Jonny Buckland, Will Champion, Chris Martin) – 3:58
  12. Twisted Logic (Guy Berryman, Jonny Buckland, Will Champion, Chris Martin) – 5:01
  13. Till Kingdom Come (Guy Berryman, Jonny Buckland, Will Champion, Chris Martin) – 4:10 (Hidden Track)

Bonustrack (Thailand) Bearbeiten

  1. Til Kingdom Come 4:11
  2. Things I Don’t Understand 4:57
  3. God Put A Smile Upon Your Face 4:59

Bonustrack (Japan) Bearbeiten

  1. How You See the World (Guy Berryman, Jonny Buckland, Will Champion, Chris Martin) – 4:04

Promo Bonus-CD (Großbritannien) Bearbeiten

  1. Interview 51:35 (Interview mit 22 Fragen an Coldplay zum Album X&Y)

Bonus-DVD (Argentinien) Bearbeiten

  1. Things I Don’t Understand 4:54
  2. Proof 4:12
  3. The World Turned Upside Down 4:33
  4. Pour Me (Live @ the Hollywood Bowl) 5:03
  5. Sleeping Sun 3:07
  6. Gravity 8:48
  7. Speed Of Sound [Video]
  8. Fix You [Video]
  9. Talk [Video]
  10. The Hardest Part [Video]
  11. X&Y Track By Track Interview

Tour Edition – Disc 2 Bearbeiten

In den Niederlanden, Australien und Japan wurde das Album als 2-CD-Set wiederveröffentlicht. CD 2 enthält die B-Seiten der Singles Speed of Sound, Fix You und Talk:

  1. Things I Don’t Understand
  2. Proof
  3. The World Turned Upside Down
  4. Pour Me (Live at the Hollywood Bowl)
  5. Sleeping Sun
  6. Gravity

Singleauskopplungen Bearbeiten

Die Single Speed of Sound wurde kurz vor dem Album veröffentlicht und schaffte es auf Anhieb in die Top 10 der amerikanischen Billboard-Charts. Die letzte britische Band, der das gelungen war, waren die Beatles.

Nach Fix You, der zweiten Auskopplung aus dem Album, wurde inzwischen das Lied Talk als Single veröffentlicht, das ein Sample aus Computerliebe von Kraftwerk enthält. Beim dazugehörigen Video führte Anton Corbijn Regie.

2006 wurden außerdem The Hardest Part und What if ausgekoppelt. Bei Erstem wurde eine CD-Version erst mit dem Erscheinen des Boxsets The Singles 1999–2006 veröffentlicht, bevor Mitte 2007 mit White Shadows die letzte Single des Albums veröffentlicht wurde. Nur zu The Hardest Part folgte ein Musikvideo, welches in Saint Petersburg aufgenommen wurde.

Speed of Sound Bearbeiten

  1. Speed of Sound
  2. Things I Don’t Understand
  3. Proof

Fix You Bearbeiten

  1. Fix You
  2. The World Turned Upside Down
  3. Pour Me (Live at the Hollywood Bowl)
  4. Fix You (Video)
 
Coldplay spielen Talk bei einem Konzert in Kansas (2005)

Talk Bearbeiten

CD-Single Bearbeiten

  1. Talk (Radio Edit)
  2. Sleeping Sun

7″-Vinyl-Single Bearbeiten

  1. Talk
  2. Gravity

DVD-Single Bearbeiten

  1. Talk (Radio Edit)
  2. Gravity
  3. Talk (Video)
  4. Speed of Sound (Video)
  5. Talk (Making of the Video)

Niederländisches 3-CD-Set Bearbeiten

CD 1

  1. Talk (Radio Edit)
  2. Swallowed in the Sea (Live in Holland)
  3. God Put a Smile Upon Your Face (Live in Holland)

CD 2

  1. Talk (Album Version)
  2. Square One (Live in Holland)
  3. Clocks (Live in Holland)

CD 3

  1. Talk (Live in Holland)
  2. Till Kingdom Come (Live in Holland)
  3. Fix You (Live in Holland)

Australische CD-Single Bearbeiten

  1. Talk
  2. Sleeping Sun
  3. Gravity

The Hardest Part Bearbeiten

  1. The Hardest Part
  2. How You See the World (Live from Earl’s Court)

Rezeption Bearbeiten

Das Album wurde sofort nach Erscheinen zu einem Charthit in den USA genauso wie in ganz Europa. Bisher wurden von diesem Album weltweit mehr als 11 Millionen Stück verkauft. Die IFPI gab an, dass X&Y 2005 das meistverkaufte Album weltweit war.

Verkaufszahlen und Auszeichnungen Bearbeiten

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
  Argentinien (CAPIF)   5× Platin 200.000
  Australien (ARIA)   6× Platin 420.000
  Belgien (BRMA)   2× Platin (100.000)
  Brasilien (PMB)   Gold 50.000
  Dänemark (IFPI)   6× Platin (120.000)
  Deutschland (BVMI)   3× Platin (600.000)
  Europa (IFPI)   5× Platin 5.000.000
  Finnland (IFPI)   Platin (34.222)
  Frankreich (SNEP)   2× Platin (400.000)
  Griechenland (IFPI)   Gold (10.000)
  Irland (IRMA)   8× Platin (120.000)
  Italien (FIMI)   Platin (50.000)
  Japan (RIAJ)   Gold 100.000
  Kanada (MC)   5× Platin 500.000
  Mexiko (AMPROFON)   Platin 100.000
  Neuseeland (RMNZ)   4× Platin 60.000
  Niederlande (NVPI)   Platin (80.000)
  Österreich (IFPI)   Platin (30.000)
  Portugal (AFP)   2× Platin (40.000)
  Russland (NFPF)   Gold (10.000)
  Schweden (IFPI)   Platin (60.000)
  Schweiz (IFPI)   2× Platin (80.000)
  Spanien (Promusicae)   2× Platin (200.000)
  Vereinigte Staaten (RIAA)   3× Platin 3.000.000
  Vereinigtes Königreich (BPI)[2]   9× Platin (2.800.000)
Insgesamt   4× Gold
  69× Platin
9.440.000

Hauptartikel: Coldplay/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. X&Y-Single-Cover bei Coldplay-Wiki. 22. September 2009, archiviert vom Original am 29. Mai 2010; abgerufen am 30. Juli 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.coldplay.com
  2. George Griffiths: Coldplay's Official biggest albums in the UK revealed. officialcharts.com, 10. Oktober 2021, abgerufen am 9. Dezember 2021 (englisch).