Wurstpappe

Teller aus Pappe, der dazu dient eine gebratene oder erhitzte Wurst oder Ähnliches zu servieren

Als Wurstpappe wird ein kleiner rechteckiger Teller aus Pappe bezeichnet, der dazu dient eine gebratene oder erhitzte Wurst wie Bratwurst, Bockwurst oder Wiener Würstchen oder Ähnliches zu servieren.

Bratwurst mit Brot und Senf auf einer Wurstpappe

Wurstpappen sind eine kleinere Variante des Papptellers und zudem eine Alternative zum Servieren bzw. zum Verzehr der Wurst etc. direkt im Brötchen, das in manchen Regionen eher üblich ist. Beim Servieren auf Wurstpappe wird meist ein – oft kleineres – Brötchen oder eine Scheibe Grau- oder Toastbrot als Beigabe zur Wurst gereicht, oft auch ein „Klecks“ Senf.

Die Variante „mit Abriss“, bei der ein kleines Stück Pappe an einer Sollbruchstelle/Perforation abgetrennt werden kann, wird verwendet, um sich nicht die Finger beim Konsum der Nahrungsmittel zu verschmutzen oder zu verbrennen. Alternativ werden dazu als „Wurstanfasser“ auch fertig zugeschnittene Pappstreifen genutzt, die als Zubehör zu Wurstpappen im Handel erhältlich sind. Die einfachste Form des „Fingerschutzes“ stellt beim Servieren auf Wurstpappe ein meist halbes und teilaufgeschnittenes Brötchen oder eine „zusammengefaltete“ Brotscheibe dar.

Wurstpappen werden meist im Gastronomiebereich als Einweggeschirr verwendet, insbesondere an Imbiss- und Wurstständen, in Biergärten und Festzelten etc. oder bei Veranstaltungen, sowie teils auch in der Systemgastronomie bzw. im Fast-Food-Segment und im sonstigen Außer-Haus-Verkauf. Sie sind aber auch im Freizeitbereich und im privaten Bereich anzutreffen, wie zum Beispiel bei Feiern mit vielen Personen bis hin zu Straßenfesten oder beim Grillen im Freien etc.

Trivia Bearbeiten

Der deutsche Aktionskünstler Joseph Beuys signierte 1978 eine Wurstpappe: „Ich ernähre mich durch Kraftvergeudung“.[1] Das Kunstobjekt wurde u. a. im Jahr 2015 im Richard-Haizmann-Museum in Niebüll ausgestellt.[2]

2010 wurde der Schenkungsvertrag über den Eigentumswechsel von Kieferts Wurstpavillon in Bremen auf einer Wurstpappe niedergeschrieben.[3][4]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ralf Stiftel: Doppelausstellung „Fluxus“ und „Sounds like Silence“ in Dortmund. In: wa.de. Westfälischer Anzeiger, 23. August 2012, abgerufen am 24. November 2016.
  2. Redaktion des Nordfriesland Tageblatt: Jubiläumsausstellung: Kunst über das Dekorative hinaus. In: shz.de. 2. November 2015, abgerufen am 24. November 2016 (mit Foto des Kunstobjekts „Beuys’ Wurstpappe“).
  3. Kiefert-Würstchenbude zieht um, Foto 2/15, Weser Kurier online, abgerufen am 16. November 2016.
  4. Thomas Kuzaj: Ein Pavillon auf Reisen, kreiszeitung.de, 16. August 2016, abgerufen am 16. November 2016.