Wolfcenter

Wildpark in Dörverden, Niedersachsen

Koordinaten: 52° 49′ 37,8″ N, 9° 12′ 47,6″ O

Wolfcenter
Vollständiger Name Wolfcenter GbR
Ort Kasernenstraße 2
27313 Dörverden
Fläche circa 5,2 Hektar
Eröffnung 28. April 2010
Tierarten ca. 5 Arten
Organisation
Leitung Frank und Christina Faß

Zugang zum Wolfcenter

wolfcenter.de
Positionskarte
Wolfcenter (Niedersachsen)
Wolfcenter (Niedersachsen)

Das Wolfcenter ist ein etwa 5,2 Hektar großer Zoo in der niedersächsischen Gemeinde Dörverden im Landkreis Verden, der sich vor allem den Wölfen widmet. Es wurde am 28. April 2010 eröffnet.[1]

Lage Bearbeiten

Das Wolfcenter befindet sich in der zu Dörverden gehörenden Ortschaft Barme auf einem Teil des zur ehemaligen Niedersachsen-Kaserne gehörenden Geländes. Die Kaserne wurde von der Bundeswehr Anfang September 2003 geräumt.[2]

Beschreibung Bearbeiten

Wolfsgeheul und anschließende Auseinandersetzung zwischen zwei der Tiere

Der Zoo verfügt über einen Ausstellungsbereich, in dem eine vom Universum Bremen konzipierte Dauerausstellung zu sehen ist,[3] einen zweiten Ausstellungsbereich, den sogenannten Zeittunnel, in dem der Besucher auf den letzten 15.000 Jahren im Aller-Leine-Tal wandeln kann, sowie einen bewaldeten Außenbereich mit mehreren Gehegen.

Die Dauerausstellung ist in fünf Themenbereiche unterteilt:

  • Faszination Wolf – Sinne, Leistungen, Biologie,
  • Unter Wölfen – Population, Kommunikation, Aufzucht,
  • Von Wölfen gejagt – Ernährung, Beutetiere, Jagdverhalten (siehe auch Herdenschutz)
  • Wölfe und Menschen – Wolfsgeschichten, Wolfsjagd, Wolfsmanagement,
  • Vom Wolf zum Hund – Wolfsvielfalt, Domestikation, Zucht.

Neben den Ausstellungen gibt es im Gebäude ein Restaurant, zwei Tagungsräume und einen Laden.[4]

Im Außenbereich befinden sich fünf Wolfsgehege, in denen mehrere Wölfe leben, und ein circa 2500 m² großes Alpakagehege. Ein Gehege, das früher von zwei Tschechoslowakischen Wolfhunden bewohnt war, wurde zu einem Wolfsgehege umgebaut. Weiterhin gibt es auf dem Gelände ein Ziegengehege und ein Präriehundgehege, zwei Spielplätze sowie ein Indianerdorf mit Tipis,[5] in dem die Besucher auch übernachten können. Übernachtungen sind darüber hinaus auch in Zimmern und im Baumhaushotel des Wolfcenter möglich.

Vier Wolfsgehege verfügen über je eine Beobachtungsplattform.[4]

Idee und Ziel Bearbeiten

Die Idee zum Aufbau des Wolfcenters kam dem Investor- und Betreiberehepaar im Jahr 2005 auf einer Reise in Kanada, wo sie ein ähnliches Wolfcenter besuchten.[1]

Das Wolfcenter will der Bevölkerung den in Deutschland spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts ausgerotteten und seit den 1990er Jahren überwiegend aus Osteuropa wieder einwandernden Wolf, der heute unter Schutz steht, näherbringen. Dazu finden u. a. Vorträge, Führungen und Schaufütterungen statt, die zusammen mit den Gehegen und den Ausstellungsbereichen umfassend über das Verhalten, soziale Strukturen, den Lebensraum, Jagd und den Schutz von Wölfen informieren sollen.

Wolfsauffangstation Bearbeiten

Seit Dezember 2016 ist das Wolfcenter als zweite Wolfsauffangstation des Landes Niedersachsen neben dem Wildpark Lüneburger Heide anerkannt.[6]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Wolfcenter Barme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Irena Güttel: Wolfcenter in Dörverden wird heute eröffnet, Weser-Kurier, 28. April 2010. Abgerufen am 15. Oktober 2010.
  2. Barme, Gemeinde Dörverden. Abgerufen am 29. September 2016.
  3. Wolfcenter öffnet am 28. April, Kreiszeitung, 17. April 2010. Abgerufen am 29. September 2016.
  4. a b Informationsflyer des Wolfcenter. Abgerufen am 29. März 2021.
  5. Lageplan, Wolfcenter (PDF, 12,7 MB). Abgerufen am 2. Oktober 2019.
  6. Wolfcenter Dörverden als zweite Wolfsauffangstation anerkannt, Pressemitteilung, Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, 19. Dezember 2016. Abgerufen am 20. Dezember 2016. „Verletzte oder kranke Wölfe können in der Einrichtung kurzzeitig gepflegt und anschließend wieder in die Freiheit entlassen werden.“