Wikipedia Diskussion:Offener Brief zur geplanten Einschränkung der Anonymität im Internet

Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Agathenon in Abschnitt Vorlage „Rückblick“ fehlerhaft?

Hintergrundinformationen

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Könnten auf der Vorderseite Hintergrundinformationen verlinkt werden, so dass man sich selbst ein Bild von dem geplanten Gesetzesvorhaben machen kann? --Count Count (Diskussion) 00:04, 14. Nov. 2018 (CET)Beantworten

Ich habe im Abschnitt unterhalb zwei Links hinzugefügt. -- Liberaler Humanist „Sie werden sich noch wundern, was alles möglich ist.“ 00:54, 14. Nov. 2018 (CET)Beantworten
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Eine Erklärung für diejenigen, die keine österreichischen Medien verfolgen: Die österreichische Regierung will die Anonymität im Internet einschränken und plant, Seitenbetreiber zum Erfassen der Realidentität ihrer Benutzer zu verpflichten. Es ist unklar, wie genau das funktionieren soll, es sind keine genauen Details bekannt, allerdings soll das Ganze durch den Ministerrat schon am Mitwoch beschlossen werden. Der Idee haften zahlreiche Probleme an, die auf der Vorderseite argumentiert werden. Für die Wikipedia relevant wird die Sache, da die Erfassung von Useridentitäten einen hohen Verwaltungsaufwand bedeutet und die Änderung von Richtlinien wie WP:ANON erforderlich macht. Wer genau von einer Ausweispflicht gegenüber dem Seitenbetreiber betroffen wäre ist nicht abschätzbar, ob sich nur österreichische oder alle Benutzer oder kein Benutzer ausweisen müssten kann in Ermangelung von genaueren Informationen nicht vorhergesagt werden. Eine Auswahl der Medienberichterstattung:

-- Liberaler Humanist „Sie werden sich noch wundern, was alles möglich ist.“ 00:54, 14. Nov. 2018 (CET)Beantworten

Aktivismus ohne fundiertes Wissen?

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Der "Offene Brief" ist offenbar eine ziemlich undurchdachte Spontanaktion, die noch dazu auf falschen Informationen beruht: Anders als es im Text heißt, beschließt die Regierung keine Gesetze (nicht mal in Österreich), sondern allenfalls Entwürfe, aber auch das ist derzeit nicht geplant. Der ORF berichtet, "eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe werde gemeinsam mit Experten und Betroffenen diskutieren, welche Maßnahmen auch in Österreich umsetzbar seien und welche Lösungsvorschläge es geben könne". Also kein Grund für einen um Mitternacht herum formulierten Schnellschuss. Es mag der Zeitpunkt kommen, an dem eine fundierte Stellungnahme durch Wikipedia-Autoren und Wikimedia mit Bezug auf einen konkreten Gesetzesvorschlag sinnvoll und notwendig ist - aber im Moment schlagt Ihr da nur in Watte. Der jetzige Brief verschießt nicht nur das Pulver vorzeitig (beliebig oft lassen sich solche Aktionen nicht mit gleicher Wirkung wiederholen) sondern ist auch blamabel für das Ansehen von Wikipedia: Platitüden auf Basis von Halbwissen zu verbreiten, ist nicht das Image, das mit Wikipedia verknüpft werden sollte. --Rudolph Buch (Diskussion) 10:49, 14. Nov. 2018 (CET)Beantworten

Ich hätte es etwas freundlicher formuliert, würde aber, wenn überhaupt, auch noch etwas abwarten mit dem Protest, bis man Genaueres weiß.--Aschmidt (Diskussion) 11:17, 14. Nov. 2018 (CET)Beantworten
Der verlinkte Artikel ist seltsam und vermischt mehrere Dinge. Diese "eigens eingerichtete Arbeitsgruppe" taucht in anderen Medienberichten nicht auf, gemeint ist damit offenbar ein am Dienstag veranstalteter Gipfel irgendwelcher Experten, als dessen Resultat zunächst die von der ÖVP schon länger geforderte Klarnamenspflicht, dann eine Verpflichtung der Internetdiensteanbieter, die Identität ihrer Nutzer zu erfassen angekündigt wurde. Angekündigt war zunächst, dass am mittwoch der Ministerrat einen entsprechenden Gesetzesentwurf beschließen sollte, der daraufhin dem Nationalrat zum üblicherweise binnen 6 Wochen erfolgenden Beschluss vorgelegt würde. Ob das heute noch erfolgt oder ob dies inzwischen gestoppt wurde ist nicht bekannt. Weder der ORF-Artikel, noch der in diesem verlinkte Auftritt des "Medienministers", der nebenbei auch eine Kopie des Netzwerkdurchsetzungsgesetz ankündigt widersprechen den Angaben auf der Vorderseite. Es werden in Österreich zurzeit viele Gesetze mit weitreichenden Folgen im Schnellschussverfahren beschlossen, dabei kommt zuweilen auch solch ein Unsinn wie hier in §13 heraus. Auf Basis der Ankündigung ist jedenfalls von einem Beschluss dieses Vorhabens in näherer Zukunft auszugehen. -- Liberaler Humanist „Sie werden sich noch wundern, was alles möglich ist.“ 17:27, 14. Nov. 2018 (CET)Beantworten
Zitat aus [1]: "[Update 3, 13.11.2018, 13.23 Uhr] In der Pressekonferenz im Anschluss an den Gipfel kündigten Bundeskanzler Kurz und Vizekanzler Strache entgegen der Medienberichte doch keine Klarnamenspflicht an, sondern nur die Pflicht von Plattformen bei Rechtsverletzungen Nutzerdaten herauszugeben. Beschlossen werden sollen etwaige Gesetzesänderungen auch noch nicht beim nächsten Ministerrat sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt. Diese Position als „digitales Vermummungsverbot“ zu bezeichnen, wie es von Regierungsseite bei der Pressekonferenz laut Futurezone geframed wurde, ist dann aber doch irreführend. Denn Vermummungsverbote (z.B. bei Demonstrationen) gelten unabhängig von Rechtsverletzungen. Gleichzeitig sind Plattformen bereits heute bei Rechtsverletzungen zur Herausgabe von gespeicherten personenbezogenen Daten wie IP-Adressen verpflichtet."
Solche schnellen politischen Korrekturen kommen möglicherweise auch durch schnelle Reaktionen der Öffentlichkeit. -- Slaney (Diskussion) 18:39, 14. Nov. 2018 (CET)Beantworten
unausgegorene Antwort auf ein unausgegorenes Vorhaben. Und außerdem hört die Regierung nicht mal auf so Kaliber wie den Gewerkschaftsbund mit 1,2 Mio Mitgliedern, da wird sie die 20/100/200 Unterschriften von anonymen Unterzeichner beachten? Bin auch FÜR eine Stellungnahme NACHDEM das Gesetz vorliegt. lG --Hannes 24 (Diskussion) 15:16, 15. Nov. 2018 (CET)Beantworten

Für die Gesetzgebung ist nicht die Exekutive (Regierung) zuständig, sondern das Parlament (Legislative). Das muss am Beginn geändert werden.--HSV1887 (Diskussion) 17:11, 16. Nov. 2018 (CET)Beantworten

In Österreich ist das auf Bundesebene der Nationalrat.--HSV1887 (Diskussion) 17:13, 16. Nov. 2018 (CET)Beantworten
+1. Ich stimme der inhaltlichen Forderung vollständig zu, unterzeichne jedoch keinen Brief, der gleich im ersten Satz auf derartige Unkenntnis demokratischer Abläufe schließen lässt. --dealerofsalvation 07:50, 17. Nov. 2018 (CET)Beantworten
in Kakanien ist (leider) vieles anders. Die 2. Republik wurde von Parteien gegründet (und im Denken hängt uns in Ö das immer noch nach). Realpolitisch erstellen wenige Politiker/Fachleute auf höchster Ebene (Regierung, Ministerium..) einen Vorschlag, der von Parteien/Abgeordneten im NR eingebracht wird (vorher wird idR im zuständigen Ausschuss drüber gesprochen) und DANN stimmt das Parlament ab (im Normalfall ist das dann eine reine Formsache - und geht durch). Der Teufel liegt oft im Detail (die Gesamtrichtung findet Zustimmung, bei den konkreten Punkten spießt es sich dann). Der 13. Nov. ist auch schon vorbei, lG --Hannes 24 (Diskussion) 17:40, 17. Nov. 2018 (CET)Beantworten

Anmerkung

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Ich habe mich bereits mit NR-Abgeordneten im betreffenden Ausschuss in Verbindung gesetzt. Auch die Problematik mit Wikipedia wird dort besprochen. Der Offene Brief ist ziemlich unpassend. --Kanisfluh (Diskussion) 20:45, 3. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Vorlage „Rückblick“ fehlerhaft?

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Hallo, die Vorlage {{Rückblick}} zeigt an, daß der umseitige offene Brief beendet und entfernt wurde, aktuell sieht sie so aus:


Andererseits ist der o.B. immer noch vorhanden und wird weiter bearbeitet. Kann jemand das Problem irgendwie fixen? Danke und freundliche Grüße, Agathenon  15:36, 10. Dez. 2018 (CET)Beantworten