Das Wikipedia-Review (englisch review ‚Begutachtung‘) dient der Verbesserung von Artikeln, in die die Autoren bereits erhebliche Arbeit und Mühe gesteckt haben. Sie sollen hier eingestellt werden, um weitere Meinungen über Fehler und Unvollständigkeiten einzuholen und die Artikel einer größeren Gruppe von Lesern vorzustellen. Das Review kann nur dann sinnvoll funktionieren, wenn der Artikel entweder von einem der beteiligten Autoren direkt oder zumindest in Absprache mit ihnen hier eingestellt wird und die Autoren auch bereit sind, die Anregungen aus dem Review aufzugreifen und den Artikel zu verbessern.
Artikel sollten erst eingestellt werden, wenn die beteiligten Autoren sich nicht mehr in der Lage sehen, den Text allein zu verbessern. Prüfe bitte daher, bevor du einen Artikel in das Review einstellst, ob er grundlegenden Anforderungen gerecht wird. Einige typische Fehler kannst du mithilfe des Autoreviewers beheben. Im Bereich Richtlinien findest du weitergehende Hilfestellung, zum Beispiel Ratschläge zum Schreibstil und Empfehlungen zum Aussehen eines Artikels.
Nach einem erfolgreichen Review-Prozess kann der Artikel für eine Auszeichnung kandidieren. Artikel werden aus dem Review entfernt, wenn sie entweder für die lesenswerten oder exzellenten Artikel kandidieren, wenn offensichtlich nicht mehr an ihnen gearbeitet wird (ungefähre Richtlinie: 14 Tage seit dem letzten Diskussionsbeitrag) oder wenn sie nicht die oben genannten Bedingungen erfüllen. Spätestens nach etwa sechs bis acht Wochen sollte der Review-Prozess zum Abschluss gebracht werden. Die Reviews bitte mittels Ausschneiden und Einfügen auf den Diskussionsseiten der Artikel archivieren.
Der Review-Prozess basiert auf Gegenseitigkeit: Wenn du Artikel hier einstellst, nimm dir im Gegenzug auch die Zeit und hilf anderen mit sachlicher Kritik gemäß dem Kritik-Knigge.
Folgende Schritte sind nötig, um einen Artikel in das Review einzustellen:
- Ergänze die passende Unterseite um eine Überschrift nach dem Muster
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Kristallviolett, auch bekannt als Gentianaviolett oder Enzianviolett nach dem Colour Index C.I. Basic Violet 3, ist ein kationischer Triphenylmethanfarbstoff mit der chemischen Formel C25H30N3Cl. Der Farbstoff, der erstmals 1883 synthetisiert wurde, zeichnet sich durch seine intensive violette Farbe aus, die in festem Zustand einen goldgrünen, metallischen Glanz aufweist und in Wasser gelöst dunkelviolett erscheint. Ursprünglich als Nebenprodukt von Methylviolett entdeckt, wurde Kristallviolett von Alfred Kern in Zusammenarbeit mit Heinrich Caro bei der BASF entwickelt. Der Name Enzianviolett wurde wahrscheinlich von Georg Grübler eingeführt, der eine Firma für histologische Färbereagenzien gründete. Kristallviolett fand breite Anwendung in der Textilindustrie, bei Druckfarben, in dokumentenechten Stiften und als histologisches Färbemittel, insbesondere in der Gram-Färbung zur Klassifizierung von Bakterien.
Neben seiner Verwendung als Farbstoff besitzt Kristallviolett antibakterielle, antimykotische und anthelmintische Eigenschaften, die es früher zu einem wichtigen topischen Antiseptikum machten. Die medizinische Nutzung wurde jedoch durch modernere Arzneimittel weitgehend ersetzt. Die Herstellung von Kristallviolett erfolgt durch Kondensation von Michlers Keton mit N,N-Dimethylanilin in Gegenwart von Phosphorylchlorid. Es wird hauptsächlich in Indien, China und den USA produziert, wobei die genauen Produktionsmengen unbekannt sind. Kristallviolett löst sich in Wasser und anderen polaren Lösungsmitteln mit einem Absorptionsmaximum bei 590 Nanometern.
Chemisch gesehen durchläuft Kristallviolett bei Zugabe von starken Säuren eine Reihe von Farbumwandlungen, was seinen Einsatz als pH-Indikator ermöglicht. Es wird auch in der Spurensicherung, bei Nährmedien für Mikroorganismen, in der Gelelektrophorese und bei verschiedenen histologischen Färbungen eingesetzt. Trotz seiner vielfältigen Anwendungen ist Kristallviolett aufgrund seiner Toxizität und potenziellen krebserregenden Eigenschaften umstritten.
In der Umwelt kann Kristallviolett negative Auswirkungen auf aquatische Ökosysteme haben, was die Entwicklung verschiedener Methoden zur Entfernung des Farbstoffs aus Abwasser erforderlich macht. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Kristallviolett ein historisch und wissenschaftlich bedeutsamer Farbstoff, dessen vielseitige Anwendungen und Eigenschaften weiterhin erforscht und diskutiert werden.
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