Wikipedia:Projektdiskussion/Ersatz sämtlicher Relevanzkriterien durch objektive Daten

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Idee/Vorschlag

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WP:RK ist ein unsäglicher Wust aus Detailregelungen, durch die man sich durchkämmen muss, um vor Löschanträgen sicher zu sein. Die Relevanzkriterien zeigen, dass diese Wikipedia typisch deutsch ist: Alles muss irgendwie geregelt sein! Wird etwas per Augenmaß und Goodwill entschieden, ist sofort die Hölle los. Naja, vielleicht übertreibe ich auch. Aber ich mag gedruckte wie auch elektronische Nachschlagewerke, und ärgere mich bei beiden darüber, wenn ich eine Information nicht finde.

Viele der Einwände gegen den Inklusionismus sind ohne Grundlage, wie etwa "Die Zahl der Lemmata ist beschränkt". Dann kann man immer noch thematisch verschiedene Inhalte des selben Lemmas trennen (etwa durch eine Jahreszahl in Klammern, einer Begriffsklärung und dann Weiterleitung auf den richtigen Artikel, und dergleichen). Da ich davon ausgehe, dass die Wikipedia einem fundamentalen Missverständnis aufsitzt - wir arbeiten nämlich längst nicht mehr an einem (elektronischen) Brockhaus mit soundsoviel Bänden, sondern an einer Plattform, wo die halbe Welt auch nach äusserst unwichtigen Informationen sucht - sollte man die Relevanzkriterien abschaffen, und durch ein objektives Maß ersetzen.

Nun, mein Vorschlag ist, dass jeder neue Artikel grundsätzlich stehenbleibt, und nur aufgrund mangelnder Qualität gelöscht werden kann. Nach einem Jahr findet die Relevanzprüfung statt: Wie viele Male wurde der Artikel innerhalb der letzten 6 Monate abgerufen? Wenn kein Schwein und auch kein Meerschweinchen auf den Artikel gestossen ist, kann man getrost davon ausgehen, dass er nicht relevant war. Also wird er gelöscht, und die paar Kilobytes sind wieder frei. So hat auch jeder Artikel die Chance, von Suchmaschinen indiziert zu werden. Besteht irgendwo auf der Welt ein Interesse am Inhalt, wird er beibehalten.

Ein alternativer Vorschlag besteht darin, die Suchabfragen auf Wikipedia selbst als Grundlage zu nehmen. Wird ein Begriff (natürlich unter Ausschluß von Schreibfehlern) innerhalb von x Monaten y Mal gesucht, wird automatisch ein Artikelwunsch angelegt. Diese Alternative hätte den Vorteil, dass er parallel zu den bestehenden Relevanzkriterien eingeführt werden könnte (mit einem Lösch-Schutz für Artikel, die aufgrund einer bestmmten Anzahl Suchanfragen relevant sind), aber auch den Nachteil, dass sehr viele Wikipedia-Artikel nicht über die Suchfunktion, sondern über Wikilinks gefunden werden (stundenlanges Weiterklicken und interessante Dinge erfahren - jeder von uns kennt das).

Vorteile:

  • Keine Diskussion mehr über die Sinnhaftigkeit eines Relevanzkriteriums - damit, dass sein Thema nicht relevant ist, kann man leben. Es ist aber viel einfacher, wenn dies mit Zugriffsstatistiken untermauert wird.
  • Die Werke von Neu-Autoren werden nicht gerade rausgeworfen - und für Neulinge ist die RK-Seite ohnehin ein Gräuel.
  • Ein ähnliches Vorgehen hat sich ausgerechnet bei der Erstellung von Enzyklopädien und Wörterbüchern bewährt. Etwa werden die Lemmata des Concise Oxford English Dictionary nach einer Analyse des British National Corpus bestimmt. Im Grunde genommen wird geschaut, welche x Wörter am häufigsten in der Alltagssprache vorkommen, und dann werden eben Artikel über diese x Begriffe verfasst.

Nachteile:

  • Eine derart einfache und praktische Lösung?!?? Unmöglich!

--Keimzelle talk 04:12, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]

Kommentare/Diskussion

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Und wer hält die Daten von Millionen Amateurfussballern auf dem Laufenden? Wer schaut regelmäßig nach, ob jedes einzelne der Hunderte von Läden, Lokalen und Firmen pro Stadt überhaupt noch gibt? Gerade was die vielgerühmte Aktualität der WP-Daten betrifft, gibt es schon bei den derzeit geltenden RK erhebliche Probleme, alles auf dem aktuellen Stand zu halten. Die Ressource Mitarbeiter ist nun mal begrenzt. Sehr begrenzt sogar. --Sakra (Diskussion) 07:42, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
Lies bitte nochmal, wie das vorgeschlagene objektive Relevanzkriterium funktioniert - man könnte das Ganze sogar so justieren, dass die Anzahl Artikel in der Wikipedia gleich bleiben wird! Ausserdem sind veraltete Angaben immer noch wertvoller als gar keine, weil sie einer Person, die sich informieren will, immerhin auf die Sprünge hilft (d.h. nachfrageorientierte Informationsquelle, genauso wie eine gedruckte Enzyklopädie, die auch einen Markt finden muss - und andernfalls zum Ladenhüter verkommt). Und die Ressource Mitarbeiter ließe sich meiner Meinung drastisch verbessern, wenn durch weniger Lösch- und andere Diskussionen der bürokratische Wasserkopf reduziert würde.--Keimzelle talk 07:52, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
Gegen die Selektion nach Aufrufzahlen sprechen mehrere Gründe. Zum einen dürfte es kaum ein Lemma geben, das überhaupt nicht aufgerufen wird, man müsste eine Grenze ziehen und damit sind wir schon wieder bei der Willkür. Dass ein Artikel wenig bis gar nicht aufgerufen wird, bedeutet zudem noch lange nicht, dass der Inhalt irrelevant ist, es gibt wissenschafltiche Spezialgebiete, für die sich nur ein sehr kleiner Personenkreis interessiert, für den aber gerade dieses Spezialwissen außerordentlich wichtig/interessant sein kann. Artikel über Personen mit häufig vorkommenden Namen - insbesondere Koreaner ;) - haben eine weitaus größere Überlebenschance als solche mit außergewöhnlichen Namen. Personen der Zeitgeschichte, z.B. Dschungelcamper oder örtliche Kreisligastars, werden ungleich häufiger aufgerufen als ein mittelalterlicher Herzog, den trotz der wesentlich höheren historischen Bedeutung "kein Schwein interessiert". Usw. Alles in allem halte ich nicht viel von diesen marktwirtschaftlichen Ansatz, das Angebot an der Nachfrage zu orientieren. --Sakra (Diskussion) 08:29, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
Klar, irgendwo müsste man eine Grenze ziehen - aber die Grenzziehung wäre immens viel verständlicher als bei der jetztigen Regelung, wo ein jedes staatliche Gericht (auch mit 10 Mitarbeitern, ja, es gibt solche) relevant ist, aber nicht ein Unternehmen, das zehn Mal mehr Mitarbeiter hat. Wenn z.B. 193939 verschiedene Begriffe unterschiedlich oft nachgeschlagen wurden, kann man die Grenze mit einem Perzentil sehr leicht ziehen - zum Beispiel setzt man das Kriterium beim fünfzigsten Perzentil an, also werden die 193939 / 50 * 100 häufigsten Suchbegriffe für relevant erklärt. Dann orientiert sich die Relevanz jedes einzelnen Artikels automatisch daran, was für jede Enzyklopädie am wichtigsten ist, nämlich daran, was für die "Kunden" von uns am interessantesten und wichtigsten ist. Und übrigens würde der Kreisligastar nur von Nutzern aus einem eng umrissenen geografischen Gebiet nachgeschlagen (die Nutzer aus anderen Regionen wollen dann nicht ihn, sondern ihren Kreisligastar nachschlagen, was das wieder verdünnisiert). Somit käme der mittelalterliche Herzog immer noch als relevanter raus, weil er von mehr Leuten nachgeschlagen wird.--Keimzelle talk 08:40, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]


Zitat: Relevanzkriterien sind ein Krebsgeschwür. Meiner Meinung nach ist es das Ziel einer Enzyklopädie, alles Wissen zu sammeln und darzustellen. In diesem Sinn ist auch "relevant", was ich heute Morgen gegessen habe: Speck und Champignons mit Linsen. Damit die Wikipedia nicht mit Menu-Aufzählungen überschwemmt wird, muss man für solche Wissens-Bröckchen auch die richtigen Kategorien und Lemmata finden - damit die Übersicht gewahrt bleibt. Das ist für mich die eigentliche Herausforderung einer Enzyklopädie: Mittels einer Systematik alles Wissen – auch wenn es noch so entfernte Spezialinteressen betrifft – so zu erfassen, dass man es leicht nachschlagen kann. MOM --Itti 08:49, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]

Mein Beitrag bleibt jetzt bitte drin! --Itti 09:00, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
Ja, er bleibt drin. Auch wenn du nur einen Teil des Textes auf meiner Benutzerseite "kopiert" äh gebeitragt hast.--Keimzelle talk 09:29, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
Er bleibt drin, Punkt. Es wurde der komplette Text als Link angegeben, und die entscheidende Passage als Auszug zitiert. Absolut korrektes, enzyklopädisches, Vorgehen. Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 09:32, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]

Schon der Titel dieser Seite ist irreführend: Wikipedia:Projektdiskussion/Ersatz sämtlicher Relevanzkriterien durch objektive Daten. Es müsste deinem Vorschlag folgend lauten Wikipedia:Projektdiskussion/Ersatz sämtlicher Relevanzkriterien durch Aufrufzahlen. Zu den Werbetreibenden und SEO-Optimierern, die sich hier eh schon in Artikeln versuchen, käme eine weitere Werbemöglichkeit hinzu. Als Firma/Verein/etc. würde ich mir doch nicht lange überlegen, wo hinein ich meinen Werbeetat stecke: statt oder zusätzlich zum Schalten von Anzeigen beauftrage ich dann ein paar Niedriglohnjobber, die meinen gewünschten Artikel solange aufrufen, bis die "Relevanz" da ist. Dann kann Wikipedia auch gleich Werbung schalten - mit einer Enzyklopädie hat das nämlich nichts mehr zu tun. --Alraunenstern۞ 09:45, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]

Neben SEO-Spammern würden mir als Hauptnutzer eines derartigen Ansatzes noch die Heerscharen von Scharlatanen, Schlangenölverkäufern und Verschwörungstheoretiker einfallen, die dann mangels eines wissenschaftlichen Relevanzkriteriums ihren Müll am besten noch unkommentiert hier abladen würden. Nix gegen ein wenig mehr Inklusionismus, aber nicht einfach alles rein. Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 10:13, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]

Es ist doch sonnenklar:

  1. man wird immer unterscheiden müssen zwischen relevant und irrelevant
  2. es ist eine Illusion, zu meinen, dass laschere Kriterien weniger bürokratisch wären - sie sind kurz über lang genau so bürokratisch, aber halt auf einem niedrigeren Niveau
  3. egal, auf welchem Niveau man die Relevanzgrenze setzt, es wird immer Streit geben

Im übrigen ist diese Diskussion so alt wie Wikipedia ("Die Schraube an der hinteren linken Bremsbacke am Fahrrad von Ulrich Fuchs") - und den Vorschlag mit den Aufrufzahlen kann man nicht wirklich ernst nehmen, da sind ja die verschrobensten Relevanzkriterien noch zehnmal besser. --Reinhard Kraasch (Diskussion) 10:21, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]

Auch wenn es so wie vorgeschlagen nicht funktionieren kann: Mit den derzeitigen RK müsste deWP eigentlich infinit gesperrt werden wegen kWzeZ. Über ein besseres System nachzudenken macht also nicht nur Sinn, sondern ist zwingend erforderlich. Punktuelle Veränderungen an diesem dilettantischen Regelwerk bringen tatsächlich nicht viel.--Chief tin cloudIm Zweifel für den Artikel 11:01, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
"Ein ähnliches Vorgehen hat sich ausgerechnet bei der Erstellung von Enzyklopädien und Wörterbüchern bewährt." Genau das versuchen unsere RKs abzubilden! Die quantitative Nennung in den Medien. Aufrufzahlen in der Wikipedia geben nur ein verzehrtes Bild wieder und sind zudem ganz einfach per Robot manipulierbar. Aus diesem Grund zählen Google-Treffer auch gar nicht für die Bemessung der Relevanz.
Wenn Keimzelles Vorschlag umgesetzt würde, ginge die Qualität der Artikel deutlich zurück, wir haben jetzt schon zuviele Artikel und zu viele Autoren und zu wenig Benutzer, die die Artikel (gegen Spammer oder POV) pflegen. Aber das ist jetzt auch mittlerweile Keimzelles Ziel, die Sabotage der Wikipedia. Er ist zu enzyklopädischen Mitarbeit nicht mehr bereit (bzw, wennn man sich die Fundstücke anderer Mitarbeiter z.B. von Benutzer:Itti ansieht, war es nie seine Absicht)-- schmitty 11:15, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
ja, exakt. endlich mal wieder eine grundsätzliche diskussion, werwaswowie ist dieses "relevanz"-ding!? da passt sogar meine uralt-meta-sammlung anno 2005 Benutzer:JD/relevanz. dass ich die überhaupt nochmal verlinkt bekomme! --JD {æ} 16:27, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]

Auch wenn ich den Antragsteller hier eher als Störer wahrnehme: Die Idee, Zugriffszahlen als Relevanzkriterium zu verwenden, hat Charme. Schließlich ist eine Hauptidee der WP, Wissen zu sammeln, das von öffentlichem Interesse ist bzw. öffentlicher Wahrnehmung unterliegt. Warum also nicht eine "Abstimmung mit den Füßen" zulassen? Allerdings kann dieses Kriterium nicht das ausschließliche sein; eine Enzyklopädie muss auch Ecken und Winkel des Wissenschaftsbetriebs abdecken, die nicht für die breite Leserschaft, wohl aber einen kleineren Kreis von Fachleuten von Interesse sind. Daher könnte man das vorgeschlagene Kriterium nur als zusätzliches, hinreichendes Relevanzkriterium einführen. Die vorhandenen RK und natürlich auch sämtliche vorhandenen Qualitätsmaßstäbe und -regeln bleiben wie sie sind. Insbesondere durch die weiter gültige Pflicht reputabler Belege müssten damit auch die Schlangenölverschwörer weiter in Schach gehalten werden können. Praktischer Vorschlag zur Umsetzung:

  • Ein Löschantrag mit der Löschbegründung "enzyklopädische Irrelevanz" ist frühestens n Monate nach Artikelerstellung zulässig (z. B. 6 Monate). Alle anderen Löschgründe, natürlich auch WWNI, können natürlich weiterhin sofort geltend gemacht werden.
  • Bei einem später gestellten Löschantrag wegen Irrelevanz werden die Zugriffszahlen geprüft, und wenn ein Schwellwert von x Zugriffen pro Monat überschritten ist, gilt das Lemma automatisch als relevant. Ob x nun 1000 oder 10000 betragen muss, kann man vielleicht an Vergleichszahlen für "alteingesessene" Artikel mal ermitteln. (Es wäre mit der Technik zu klären, ob und inwieweit Manipulationsversuche der Zugriffszahlen dabei festgestellt werden können; dieses Problem ("Klickbetrug") gibt es überall im Internet und Lösungen dafür doch auch, oder?)

Ich fände das mutig. Denkt einen Augenblick darüber nach. --NaturalBornKieler (Diskussion) 11:34, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]

NaturalBornKieler, wie verhinderst du das automatische Aufrufen von Seiten durch Bots? Das ist nämlich ein Klacks für Werbetreibende-- schmitty 11:53, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
Bin kein Experte, aber wenn man mal in der Wikipedia nachschlägt, zum Beispiel unter Klickbetrug, dann erfährt man, dass es Tools wie Google Analytics oder Piwik gibt, die helfen könnten, "unlautere" Klicks von "echten" zu unterscheiden. Schließlich haben die Werbetreibenden genau dasselbe Problem - wenn man nach Klicks bezahlt bzw. bezahlt wird, dann braucht man dafür doch auch eine verlässliche Messmethode, oder? Abgesehen davon sollten wir den Vorschlag erst mal inhaltlich diskutieren; dass er an technischen Problemen scheitern könnte, will ich nicht bestreiten. Im übrigen kann man Werbetreibende in der WP am besten dadurch eindämmen, dass man Werbesprech rigoros unterbindet und auf neutralen und reputablen Belegen besteht; schließlich gibt es auch jetzt schon zahlreiche Unternehmen/Projekte, die bereits jetzt unsere RK einhalten, und auch da müssen wir ja Werbung unterbinden. --NaturalBornKieler (Diskussion) 12:21, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
Ob die Idee Charme hat oder nicht, mag ich nicht beurteilen. Ich frage mich nur, was Zugriffszahlen mit Relevanz zu tun haben. Das sind auch nur Zufallsgeneratoren, die einen Artikel "pushen" wenn zufällig grad die passende Sau durchs Dorf getrieben wird. Siehe die Dschungelcamper, die automatisch einen Artikel bekommen, während bei echten Leistungsträgern, etwa Wissenschaftlern und Künstlern, jeder publizierte Buchstabe dreimal umgedreht wird. Es braucht besondere Lösungen, wo WP missbraucht werden kann (Werbung, Selbstdarsteller), aber ein gut geschriebener Artikel sollte auch dann behalten werden können, wenn er die Relevanzschwelle halt nur ritzt. Ich kenne jedenfalls niemanden, der sich darüber beschwert hat, dass er etwas Spezielleres in WP gefunden hat. Der Ansatz, bei den LD anzusetzen, erscheint mir sinnvoll. Das Ziel einer Enzyklopädie schließt nicht per se ein, dass auch jeder löschen können muss. Erfahrung im Verfassen von Artikeln ist imho zwingend notwendig und sollte in den Regeln vorausgesetzt werden.--Chief tin cloudIm Zweifel für den Artikel 12:55, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]

Ich finde, die Idee hat keinen Charme, sondern ist unsinnig. Die Verfechter sollten einmal den Artikel Enzyklopädie lesen. Enzyklopädisch ist das, was den Leser auch noch in 100 Jahren weiterbringt, und nicht das selbstreferenzielle Klickibunti des Webs. Es ist ja eher so, dass man aus pragmatischen Gründen nachgegeben hat und sich die ewigen Diskussionen um Pornoqueens, Wrestler, Ballerspiele, Garagenbands, Animes, Simpson-Episoden und ähnlichen Schrott ersparen wollte, als dass all diese Artikel wirklich etwas in einer Enzyklopädie zu suchen hätten. Wenn es denn wirklich "Wissen" wäre, was da gesammelt würde. Es sind aber lediglich Informationen. Traurig, dass mittlerweile eine Generation nachgewachsen ist, die den Unterschied nicht mehr kennt. --Reinhard Kraasch (Diskussion) 13:34, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]

Ansatz dieser Idee ist ja, das meteoblue einen Artikel bekommt. Das geht mit externer Relevanz eben nicht, da hat Keimzelle keinen Einluss darauf das externe Medien berichten. Auf die Qualität des Artikels schon. Wenn aber die Qualität der Artikel als "Relevanznachweis" dient, ist die Wikipedia keine Enzyklopädie mehr.-- schmitty 14:52, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
Ist es denn jetzt eine?--Chief tin cloudIm Zweifel für den Artikel 15:44, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
Von außen gesehen sicher, bzw. trotz der restritiven RKs nutzen viele die Wikipedia...-- schmitty 15:57, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
@Reinhard Kraasch: Aus dem Artikel Enzyklopädie lese ich offenbar etwas ganz anderes als du. Wofür sich Leute in 100 Jahren interessieren, kann keiner vorhersagen, aber die Archäologen von heute wühlen sehr gern im Abfall und in Trümmern von gestern, von daher würden sie sich bestimmt auch für allerlei Triviales interessieren. Davon abgesehen ist die WP für den Leser von heute bestimmt. Enzyklopädien von früher nannte man nicht ohne Grund auch Konversationslexikon, weil sie sich mit den Dingen beschäftigten, über die die Leute sprechen. Damals vielleicht eher der feine Bürger im Salon, heute eben alle; aber auch damals waren viele Trivialthemen dabei, sei es nun Adel oder Mode oder die Musik der Zeit. Letzten Endes geht es bei diesem Vorschlag doch darum, ein Relevanzkriterium zu finden, das nicht auf einer fremd-definierten Wertung beruht; nicht darauf, was der Leser wissen soll, sondern was er wissen will. Das finde ich für eine nach ihrem Selbstverständnis freie Enzyklopädie WP sehr angemessen. --NaturalBornKieler (Diskussion) 16:06, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
Was heißt da "fremd-definiert": Wir selbst geben uns die Kriterien, nach denen wir Artikel bewerten. Fremd-definiert wäre Wikipedia, wenn man sich wie oben vorgeschlagen irgendwelchen Page-Ranks oder Alexa-Bewertungen unterwerfen würde. Und: Eine Enzyklopädie ist eben nicht unterschiedslos für jeden Leser bestimmt, sondern stellt ein Bildungsprojekt dar - für Fancruft, Firmeneinträge, Gelbe Seiten, Pornodarsteller usw. gibt es genug andere Seiten, aus denen sich dann sicher die Soziologen des 22. Jahrhunderts gern bedienen werden. Man mag das für elitär halten, aber ein Projekt wie Wikipedia ist nun einmal nicht für jeden und alles geeignet. Das sieht man nirgendwo besser als in den diversen Fan-Artikeln, in denen in abenteuerlicher Rechtschreibung und in merkwürdig verqueren Sätzen das jeweilige Lieblingsthema behandelt wird: Nein, das hat nichts mit Enzyklopädie zu tun.
Wenn man mich fragt: Die Hauptfehler von Wikipedia sind, dass man sich derart dem Mainstream geöffnet hat und dass die Relevanzkriterien derart lasch sind. Gerade damit werden im übrigen auch wirklich qualifizierte Beiträger dauerhaft von Wikipedia ferngehalten. Welcher Wissenschaftler möchte schon seine Beiträge neben Wrestlern, Fußballern und Pornoqueens eingeordnet oder noch schlimmer - als nicht-OMA-tauglich (will heißen: von Deppen nicht verstanden) - gebrandmarkt oder gar gelöscht sehen? --Reinhard Kraasch (Diskussion) 16:37, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
Restriktive RK sind das kleinere Übel als völlig willkürliche. Derzeit bauen wir hier an einem großen Je-Ka-Mi mit dem Motto "Ich weiss auch etwas". Was relevant ist, können wir letztlich gar nicht definieren, wohl aber WWNI und ganz sicher die Artikelqualität. Meine Oma war nicht dumm, sie schätzte es aber, verständlich geschriebene artikel zu lesen. Das ist duchaus auch ein Q-Merkmal und auch von einem wissenschaftler nicht zu viel verlangt.--Chief tin cloudIm Zweifel für den Artikel 16:59, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
"Willkürlich" werden Relevanzkriterien immer sein - wat den een sien uhl, is den annern sien nachtigall - will sagen: der eine findet halt die Kriterien im Bereich "Unternehmen" zu streng, der andere die im Bereich "Pornodarsteller" - und umgekehrt. Das wirkliche Manko von Wikipedia sind die Energien, die in die damit verbundenen Endlosdiskussionen fließen und nicht in die Artikelarbeit. Und je "fertiger" Wikipedia wird, um so schlimmer wird das. Am Ende wird nur noch Meta-Meta diskutiert und gar nicht mehr geschrieben. --Reinhard Kraasch (Diskussion) 00:12, 10. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
Es reicht aber eben nicht einen Artikel zu schreiben, diese müssen auch gewartet werden. Zudem gilt ja noch WP:Q, es müssen andere schon berichtet haben und es sollte später möglich sein diese Informationen abzurufen/zu verifizieren/zu ergänzen. So oder so, die jetziegen RKs sind gut. Wenn sich Autoren wie Keimzelle (ich möchte im übrigen keine Mails, du bist augenblicklich hier gesperrt, danke) damit nicht abfinden können und sogar Amok laufen, sollte das aber nicht ein Problem hier sein. Diese können jederzeit im Majorje-Wiki schreiben, das steht jedem Lemma offen.-- schmitty 17:33, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
Volle Zustimmung zum Q, aber das hat ja mit den RK nichts zu tun.--Chief tin cloudIm Zweifel für den Artikel 18:16, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
Das originäre Neuschreiben tritt in der Tat in vielen Bereichen immer mehr in den Hintergrund, und um die Wartung wiederum will sich niemand kümmern. Und wenn überhaupt bestehende Artikel "verbessert" werden, dann werden sie oft genug verschlimmbessert, indem Informationen hinzugefügt werden, die schon im Artikel drinstehen, oder die im Widerspruch zu bestehenden Informationen stehen usw. usw. Aber wer mag schon den Artikel lesen, bevor er ihn nach dem Motto "ich weiß auch noch was" bearbeitet?
In dem Maße, wie dann einige mitbekommen, wie mühselig die Routinearbeit in Wikipedia ist, steigt andererseits das Begehren, etwas "wirklich Neues" zu schreiben, was dann häufig genug mit den Relevanzkriterien kollidiert. Das aber wiederum liegt meist daran, dass der durchschnittliche Wikipedia-Autor eben so viel auch gar nicht beizutragen hat - er kennt sich vielleicht aus mit seinem Heimatort, seiner Lieblings-Pornodarstellerin, seinem Fußballverein, seiner Lieblingsbiermarke... - worunter wenig von wirklich enzyklopädischem Interesse ist (bzw. dasjenige davon, was von Interesse ist, steht halt in aller Regel schon in Wikipedia).
Darauf zu reagieren, indem man die Relevanzschwelle absenkt, so dass auch noch der letzte Dummbatzen etwas - und sei es zu seinem Lieblingsklempner oder seinem Gartenmarkt (vom Mageninhalt will ich jetzt gar nicht anfangen) - beitragen kann, ist aber auf jeden Fall der falsche Ansatz. Ich jedenfalls werde keine Energie darauf verwenden, derartige "Artikel" lesbar zu machen. Nebenbei gesagt: Ein Gutteil dessen, was das Mentorenprogramm - und damit auch mich - beschäftigt, ist von bestenfalls unwesentlich besserer Art. Überwiegend halt Selbstdarstellungen oder Interessenkonflikts-Artikel, deren Autoren es oft genug nicht einmal ansatzweise schaffen, etwas Artikelähnliches beizutragen. Und davon noch mehr? Und gar noch per Klick-Ranking abgesegnet? Nein danke!
Ich bin im übrigen der Meinung, dass das Problem von Wikipedia nicht ein "zu wenig", sondern in vielen Bereichen ein "zu viel" ist (zu viel belangloses Zeug, zu wenig ernsthafte redaktionelle Arbeit, zu viel teilweise widersprüchliche Hilfeseiten, zu wenig Strukturierung des Hilfebereichs usw.).
Und ist es nicht putzig, all die "Wikipedia-Konkurrenten", die sich die "Rettung der armen Artikel, die keinen Platz in Wikipedia gefunden haben" kümmern vor sich hin, während Wikipedia aus allen Nähten platzt. Dass allein schon sollte allen Kritikern angeblich zu restriktiver Relevanzkriterien zeigen, dass sie auf dem falschen Dampfer sind. --Reinhard Kraasch (Diskussion) 00:29, 10. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
"Klickranking" ist das Gegenteil von Enzyklopädie, Wenn wir aber mit dem Anspruch antreten, das Wissen der Menschheit sammeln zu wollen, es aber gar nicht "handeln" können, ist das Prokekt eh gescheitert. Dann sollten wir kleinere Brötchen backen, etwa "Wir sammeln das Wissen der Menschheit, so wie wir es für relevant halten und löschen, was keinen Platz mehr hat". Aber wie schon geschrieben: Restriktiv ist weniger schlimm als willkürlich. Unsere RK sind beides und verhindern wirksam, dass hier tatsächlich eine Enzyklopädie entstehen kann. Den Rest besorgen irre LD-Regeln und Umgangsformen, für die man sich im RL schämen würde. Dass die WP-Konkurrenten nicht vom Fleck kommen, liegt an deren Unvermögen, nicht an der fehlenden Nachfrage. Das kann sich ändern, wenn genug entnervte gute Autoren von hier anbwandern. Es soll übrigens bei uns auch verbesserungsresistente Artikel geben. Das sind die, die jemandem "gehören", der sie gegen jegliche Änderung verteidigt, zur Not auch gegen innvolle.--Chief tin cloudIm Zweifel für den Artikel 16:52, 10. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
"Das Wissen der Menschheit" ist doch ohnehin die reine Hybris und völlig unrealistisch (einmal ganz abgesehen davon, dass jeder unter "Wissen" etwas anderes versteht). Ernsthaft hat das eigentlich nie jemand geglaubt oder propagiert (Jimbo vielleicht, aber der hat Wikipedia ja immer mehr verkauft als geschrieben). Dass Autoren abwandern, hat sicher viele Gründe, die es einmal zu untersuchen gälte. Ich selbst bin ja auch kein Freund der Löschdiskussionen und schon gar nicht des dort gepflegten Umgangstons, aber ich hänge nicht der Illusion an, dass ein Verzicht auf Relevanzprüfung das Problem lösen würde. Und schon gar nicht glaube ich, dass man damit eine Autorenabwanderung - wenn sie denn exisitert - vermeiden kann. Im Gegenteil, wenn wir die Relevanzkriterien aufgeben (oder wie mit diesem Vorschlag hier an Google oder eine andere Klickmessstation outsourcen), geht noch der letzte ernstzunehmende Autor von der Fahne. Und was da an Neuautoren angelockt werden würde, kann man ja schon heute besichtigen, indem man sich einmal die gelöschten Artikel anschaut. Das ist nämlich überweigend nicht "tolles Zeug, dass der Adminwillkür geopfert wurde", sondern wahrhaftiger Schrott, auch wenn gebetsmühlenhaft immer das Gegenteil behauptet wird. --Reinhard Kraasch (Diskussion) 18:30, 10. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]

Einig sind wir uns darin, dass der hier diskutierte Vorschlag nicht zielführend ist. Noch so ein Slogan: Die Enzyklopädie, an der jeder mitarbeiten darf (abgesehen davon, dass ich lieber sähe: "mitschreiben"): Was wird denn unter dieser Voraussetzung anderes erwartet als Kicker, Pornostars und (automatisch relevante) Dschungelcamper? Kernphysiker? WWNI hat ja zuerst mal nichts mit den RK zu tun, die nach den Regeln des Projekts sowieso nicht haltbar sind (KTF, NPOV...).--Chief tin cloudIm Zweifel für den Artikel 19:11, 10. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]

Das interpretierst du da hinein. WP:KTF usw. beziehen sich ja auf die Artikelinhalte, nicht auf die Meta-Ebene. Sonst müsste man auch auf Diskussionsseiten Einzelnachweise fordern... --Reinhard Kraasch (Diskussion) 20:42, 10. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
Interessanter Ansatz. Gelegentlich würde man sich EN auf seiner Disk wünschen... Fakt ist aber, dass diese "Enzyklopädie" von uns selber nach willkürlichen Regeln aufgebaut wird. Auf die einzelnen RK hat man sich nach Diskussionen zusammengerauft, an denen a) eine mikroskopisch kleine Gruppe teilgenommen hat, b) deren Sachverstand keiner Prüfung unterzogen wurde und die c) kräftig POV eingebracht hat. Sonst wären Dschungelcamper kaum automatisch Enzyklopädie-relevant. Kann man tun, nur kann man das Ergebnis dann nicht Enzyklopädie nennen ohne Etikettenschwindel zu begehen. Bei uns gehören Fahrradhersteller nicht automatisch zum Wissen der Menschheit (vgl. Rotlinks und Disk), Lokomotivenhersteller aber schon. Diese Inkonsistenz und Inkohärenz zieht sich durch das gesamte Projekt. Gerade weil jeder unter "Wissen" etwas anderes versteht, ist es nicht an uns, vorzugeben, was wissenswert ist und vor allem, was nicht. Was den wahrhaftigen Schrott angeht, der hier gelöscht wird: Einverstanden. Weg damit und gerne schnell, aber den kriegen wir effizienter raus mit höheren Qualitätsanforderungen statt schwammigen RK. Wenn unsere Konkurrenz das irgendwann doch noch schnallt, ist es mit der WP-Herrlichkeit ziemlich rasch vorbei. Dann entstehen anderswo schöne, interessante, enzyklopädische Artikel auch zu kleineren Themen während wir uns hier immer noch darüber streiten, ob mehrmaliges Fast-Erreichen willkürlicher RK in Ausnahmefällen nicht doch dazu führen könnte, dass ein ansonsten guter Artikel behalten werden kann. - "Wir" ist nicht ganz richtig, es müsste dann "Ihr" heissen, denn ich werde dann auch dort sein.--Chief tin cloudIm Zweifel für den Artikel 13:30, 16. Dez. 2015 (CET) NB: Höhere Q-Anforderungenh haben übrigens einen weiteren Vorteil: Ein ungenügender Artikel kann auch in einen BNR verschoben werden um ihn auf ein ausreichendes Niveau zu bringen. Angeblich ist bei uns ja Löschen das letzte Mittel, wenn alles andere zuvor gescheitert ist. Wenn man sich selber die Teilnahme an LD angetan hat, muss man zum Schluss kommen, dass es möglicherweise Leute gibt, die ohne Sachverstand Löschanträge stellen, weil man es nach den RK kann und nicht, weil es irgend einen Sinn machen würde oder gar das Projekt voranbrächte. --Chief tin cloudIm Zweifel für den Artikel 13:40, 16. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]
 
Verteilung der Aufrufzahlen im Bereich Chemie

In jedem Bereich sind die Abrufzahlen etwas so wie rechts zu sehen verteilt und doch möchte ich auf die Artikel am Ende der Kurve nicht verzichten. Trotzdem würden mich aber mal Krdbots Artikelcharts für einen Zeitraum von mehreren Jahren interessieren. Das mittelt dann etwaige Medienhypen aus. WMFs Pageview-Programm funktioniert leider nicht (?).--kopiersperre (Diskussion) 16:56, 17. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]