Wendelstrecke

spiralförmige Strecke zur Überwindung von Höhenunterschieden in einem Bergwerk

Eine Wendelstrecke (auch: Wendel) ist eine wendelförmig aufgefahrene Strecke zur Überwindung von Höhenunterschieden zwischen den Sohlen eines Bergwerks.[1] Dies entspricht der geometrischen Form einer Helix.

Auffahrung und Anwendung Bearbeiten

Wendelstrecken werden meist im liegenden Nebengestein steil einfallender oder stockartiger Lagerstätten aufgefahren.[2] Sie sind in Radius und Steigung so gestaltet, dass sie sich mit Gleislosfahrzeugen befahren lassen. Häufig gehen Wendelstrecken zum Tage aus und ermöglichen so die ungebrochene (d. h. umladefreie) Beförderung von Personen, Material und Haufwerk.[3] Wendelstrecken werden häufig im Salz-, Kali- und Erzbergbau eingesetzt.[1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Walter Bischoff, Heinz Bramann: Das kleine Bergbaulexikon. 7., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Verlag Glückauf GmbH, Essen 1988, ISBN 3-7739-0501-7.
  2. Ernst-Ulrich Reuther: Einführung in den Bergbau. 1. Auflage, Verlag Glückauf GmbH, Essen, 1982, ISBN 3-7739-0390-1, S. 68 f.
  3. Ernst-Ulrich Reuther: Lehrbuch der Bergbaukunde. Erster Band, 12. Auflage, VGE Verlag GmbH, Essen 2010, ISBN 978-3-86797-076-1, S. 15–19.