Warmbüchenstraße 16

Villa aus der frühen Nachkriegszeit in Hannover, ehemals Sitz der Kestnergesellschaft, heute (2023) Rechtsanwaltskanzlei

Die Villa in der Warmbüchenstraße 16 in Hannover ist ein in der frühen Nachkriegszeit[1] an Stelle eines beschädigten Vorgängerbaus wiedererrichtetes Gebäude,[2] das 1948 von der Kestnergesellschaft als neuer Sitz bezogen wurde. Dort feierte der Kunstkreis seine Wiedereröffnung im selben Jahr mit einer Ausstellung von Werken des Malers Emil Nolde, die während der Zeit des Nationalsozialismus als entartete Kunst diffamiert worden waren.[3]

Die Villa mit altem Baum im Vorgarten im Jahr 2009 als Sitz der Stiftung Ahlers Pro Arte

Geschichte Bearbeiten

Ende des 19. Jahrhunderts ging die Immobilie, seinerzeit noch unter der Hausnummer 8,[4] im Todesjahr des ehemaligen Reichstagsabgeordneten und hannoverschen Worthalters,[5] Geheimen Regierungsrats Ludwig Brüel durch Eintragung in das Grundbuch am 9. Mai 1896 an dessen Tochter Marie Brüel über, die das Haus anschließend auch selbst bewohnte.[4]

Bis 1997 war „das historisch bedeutende Gebäude“ mit seiner bewegten Kulturgeschichte Sitz der Kestnergesellschaft und von 2006 bis Herbst 2016 Sitz der Stiftung Ahlers Pro Arte.[6]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Warmbüchenstraße 16 (Hannover) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Peter Struck: Kestner & Co., in ders.: Hannover in 3 Tagen. Ein kurzweiliger Kulturführer, Hannover: Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, 2008, ISBN 978-3-89993-659-9, S. 24; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. Heinz Lauenroth: Hannover. Porträt einer Stadt, völlig überarbeitete und mit neuen Bildern versehene Neuauflage, Hannover: Fackelträger Verlag, 1980, ISBN 3-7716-1425-2, S. 140
  3. Gert Kähler, Ute Maasberg (Red.): Wohnen im Kunsthaus: Umbau Kestner Gesellschaft, Hannover. Architekten: Atelier Kempf, in dies.: Architektur in Niedersachsen 2005, hrsg. von der Architektenkammer Niedersachsen, 1. Auflage, Hamburg: Junius-Verlag, 2005, ISBN 978-3-88506-559-3 und ISBN 3-88506-559-2, S. 52–57
  4. a b Adressbuch. Stadt und Geschäfts-Handbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Hannover, der Stadt Linden sowie der Ortschaften Döhren-Waldhausen, und Ricklingen. 1900, Abteilung I, Teil 2: Straßen- und Häuserverzeichnis in alphabetischer Ordnung der Straßennamen mit Angabe der Haus-Eigenthümer und Bewohner, S. 509; Digitalisat der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek über die Deutsche Forschungsgemeinschaft
  5. Klaus Mlynek: Brüel, Ludwig August, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 74
  6. o. V.: Stiftung Ahlers Pro Arte über den Reiter über uns auf der Seite ahlers-proarte.com [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 6. Oktober 2021

Koordinaten: 52° 22′ 18″ N, 9° 44′ 52″ O