Waller Flachteiche

Naturschutzgebiet in Niedersachsen

Die Waller Flachteiche sind ein Naturschutzgebiet in der niedersächsischen Stadt Verden (Aller) und der Gemeinde Kirchlinteln im Landkreis Verden.

Waller Flachteiche
f1
Lage Nordöstlich von Verden (Aller), Landkreis Verden, Niedersachsen
Fläche 22,7 ha
Kennung NSG LÜ 338
WDPA-ID 555690915
FFH-Gebiet 5,31 ha
Geographische Lage 52° 59′ N, 9° 16′ OKoordinaten: 52° 58′ 56″ N, 9° 16′ 29″ O
Waller Flachteiche (Niedersachsen)
Waller Flachteiche (Niedersachsen)
Meereshöhe von 43 m bis 50 m
Einrichtungsdatum 1. Dezember 2018

Allgemeines Bearbeiten

Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG LÜ 338 ist rund 22,7 Hektar groß. Das 5,31 Hektar große FFH-Gebiet „Sandgrube bei Walle“ ist Bestandteil des Naturschutzgebietes.[1] Im Süden grenzt das Naturschutzgebiet an das Landschaftsschutzgebiet „Poggenmoor“. Das Gebiet steht seit dem 1. Dezember 2018 unter Naturschutz. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Verden.

Beschreibung Bearbeiten

Das Naturschutzgebiet liegt nordöstlich von Verden (Aller). Es stellt mehrere flache Stillgewässer einer ehemaligen Sandgrube unter Schutz.[2][3] In den Gewässern bzw. in ihren Uferbereichen siedeln Strandlings- und Zwergbinsengesellschaften. Die teilweise periodisch austrocknenden Gewässer sind in zunehmend mit Moorbirke verbuschtem Pionierrasen eingebettet. Sie beherbergen Feine Armleuchteralge, Schimmernde Glanzleuchteralge, Wechselblütiges Tausendblatt, Gewöhnlichen Wassernabel, Flutenden Sellerie, Sechsmännigen Tännel und Kleine Seerose. Kleinflächig sind noch Schnabelriedvegetation mit Rundblättrigem Sonnentau, Sumpfbärlapp und torfmoosreichen Binsenrieden, feuchte Sandheiden und Gebüsche aus Grau- und Ohrweide zu finden. Weiterhin siedeln im Naturschutzgebiet Späte Gelbsegge, Fadenbinse, Wasserdickblatt und Kleiner Baldrian.[4] Trockenere Standorte sind teilweise verbuscht, teilweise siedeln hier Magerrasen und Besenheide. Teilflächen sind als extensiv genutztes, artenreiches Grünland ausgeprägt. Insbesondere im Süden des Schutzgebietes stocken Laubmischwälder. Das Nadelkraut ist als Neophyt in das Gebiet eingewandert.[4]

Das Naturschutzgebiet ist Lebensraum verschiedener Amphibien, darunter Kammmolch, Teichmolch, Knoblauchkröte, Kreuzkröte, Erdkröte, Moorfrosch und Grasfrosch.

Das Naturschutzgebiet wird vom Naturschutzbund Deutschland betreut.[5][6] Es wird im Nordwesten von der Kreisstraße zwischen Walle und Holtum (Geest) begrenzt. Im Südosten verläuft ein Wirtschaftsweg.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Sandgrube bei Walle, Natura-2000-Gebiete, Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 29. Dezember 2021.
  2. Neue Natur- und Landschaftsschutzgebiete in Kirchlinteln und Verden, Kreiszeitung, 4. Juli 2018. Abgerufen am 28. Dezember 2018.
  3. Onno Kutscher: Waller Flachteichen geht das Wasser aus, Weser-Kurier, 22. August 2014. Abgerufen am 28. Dezember 2018.
  4. a b Begründung und Erläuterung zur Verordnung des Landkreises Verden über das Naturschutzgebiet „Waller Flachteiche“, Landkreis Verden (PDF, 166 kB). Abgerufen am 28. Dezember 2018.
  5. Andreas Becker: Wo das Mausohr jagt, Wümme-Zeitung, 15. Juli 2018. Abgerufen am 28. Dezember 2018.
  6. Waller Flachteiche, NABU-Kreisverband Verden e. V. Abgerufen am 28. Dezember 2018.