Der Begriff Wagges oder Wackes wird sowohl für Natursteine als auch für Menschen verwendet, wobei „Wagges“ eine Ableitung von dem veralteten Begriff Wacke für Gesteinsbrocken ist. Gemeint ist Basaltwacke, ein Tongestein.

Als Wagges bezeichnet man im Rheinland, im Volksmund, dickere Feldsteine, so genannte Findlinge, die man beim Pflügen auf dem Acker bzw. Feld findet. Gleiches gilt für große, vom Wasser in Gebirgsbächen und Flüssen rundgeschliffene Flusskiesel. Der Begriff Wagges oder Wackerstein bezeichnet also einen dicken, schweren Stein.

Als Wagges (Pl. Waggesse) bezeichnet man im Rheinland und im Saarland aber auch französisch sprechende Menschen, zumeist Belgier und Franzosen. Sie kamen nach der Französischen Revolution, zunächst während der Besetzung des Rheinlandes durch französische Truppen, später auch als wallonische Unternehmer[1] ins Rheinland.

Zurückzuführen ist diese Bezeichnung für Menschen auf das in Belgien und Frankreich seit Jahrtausenden verwendete natürliche Baumaterial. Die Häuser wurden vorwiegend aus grauem Bruchstein errichtet. Hierfür wurde zumeist Grauwacke verwendet. Bereits im Grenzgebiet von Deutschland nach Belgien fällt die Verwendung von grauem Bruchstein für den Hausbau auf.

Literatur Bearbeiten

  • Hans Seeling: Wallonische Industrie-Pioniere in Deutschland. Verlag Eugen Wahle, Lüttich 1983, ISBN 2-8701-1075-8, 199 Seiten, 140 Abb.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Hans Seeling: Wallonische Industrie-Pioniere in Deutschland. Eugen Wahle, Lüttich 1983, ISBN 2-87011-075-8, S. 177.