Die Vladivostok 2000 ist das derzeit weltweit größte Fischereischiff. Es hat eine Verarbeitungskapazität von 547.000 Tonnen Fisch pro Jahr.[1]

Vladivostok 2000 p1
Schiffsdaten
Flagge Russia
andere Schiffsnamen

Damanzaihao (bis 5. Feb. 2019), VEMACAPE LAFAYETTE (bis 12. Nov. 2014), VEMACAPE (bis 1. Aug. 2009), PROTANK (bis 1. Juni 2007), bis ORINOCO, FREEPORT CHIEF (ab 1. Jan. 1990)

Schiffstyp Fabrikschiff, Flottillen-Mutterschiff
Rufzeichen UBES7
Heimathafen Russia
Eigner von China Fishery Group an DVS-R verkauft
Bauwerft Japan Nippon Kokan K.K.
Stapellauf 1980
Verbleib in Fahrt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 228,6 m m (Lüa)
Breite 32,2 m m
Tiefgang (max.) 13 m m
Vermessung 49.367
Maschinenanlage
Höchst­geschwindigkeit 12,2 kn (23 km/h)
Propeller 1
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 36.484 tdw
Sonstiges
Registrier­nummern IMO-Number: 7913622

Geschichte Bearbeiten

Die Vladivostok 2000 wurde 2008 aus dem 1980 in Japan bei der Werft Nippon Kōkan K.K. gebauten Tanker Freeport Chief auf einer chinesischen Werft zum Fabrikschiff mit einer BRZ von 49.367 umgebaut. Sie ist mit Kränen und Fischverarbeitungsmaschinen sowie Tiefkühleinrichtungen ausgestattet, um den von den Fischdampfern angelieferten Fisch zu übernehmen und zu verarbeiten.[2]

Sie hat eine turbulente Geschichte. Als Damanzaihao gehörte sie der China Fishery Group (einer Untergruppe des asiatischen Fischereikonzerns Pacific Andes), die 2016 in die Insolvenz ging. Sie wurde an DVS-R Pte Ltd mit Sitz in Singapur verkauft, die das Schiff auch managt und unter moldawische Flagge und russische Klassifikation gebracht hat. DVS-R wird kontrolliert von dem russischen Unternehmer Dmitrii Dremliuga, Miteigentümer des Fischkonzerns Dalmoreproduct.[3]

Von der internationalen Organisation South Pacific Regional Fisheries Management Organisation (SPRFMO), die sich das Ziel gesetzt hat, die Fischbestände im Südpazifik zu überwachen und zu bewirtschaften[4], wurde die Vladivostok 2000 im Jahr 2014 auf die Negativliste IUU (illegal, unreported, and unregulated) gesetzt. Außerdem wurde eine Strafe von 800.000 $ verhängt. 2018 wurde sie von der peruanischen Umweltbehörde monatelang unter dem Vorwurf illegaler Fischerei und Umweltverschmutzung festgehalten. Auf Initiative der Organisation Sea Shepherd hin entzog Belize dem Schiff 2018 die Registrierung.[3]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. The Maritime Executive: Belize Revokes Factory Trawler's Registration, 9. Juni 2018.
  2. The Maritime Executive: World's Largest Fish Factory Ship Arrested, 1. Juni 2018, abgerufen am 1. September 2019.
  3. a b Undercurrent News: Despite new ownership, regional body keeps world’s largest factory vessel on IUU list, 6. Februar 2019.
  4. Die South Pacific Regional Fisheries Management Organisation, Kooperation und Ziele, abgerufen am 7. September 2019.