Vilâyet Girit

Provinz des Osmanischen Reiches

Das Vilâyet Girit (türk.: Vilâyet-i Girit oder Girit Vilâyeti) war ein Vilâyet (Provinz) des Osmanischen Reiches auf dem Gebiet der Insel Kreta.

Das Vilâyet Kreta um 1900

Geschichte Bearbeiten

Die Insel Kreta wurde 1646 zu einem Eyâlet des Osmanischen Reiches. Zuvor hatte die Republik Venedig die Insel beherrscht.[1] 1864 wurde Kreta als Folge der Reformperiode Tanzimat zu einem Vilâyet.[2] Gegen die Herrschaft der Osmanen kam es zu mehreren Aufständen.[3] Nach dem Türkisch-Griechischen Krieg von 1896 wurde auf Druck der europäischen Großmächte Frankreich, Russland und Großbritanniens nach dem Friedensschluss vom 4. Dezember 1897 der Kretische Staat errichtet, der de facto seit 1898 ein vom Osmanischen Reich gelöstes britisch-französisch-russisch-italienisches Protektorat war.

Bevölkerung Bearbeiten

 
Karte von Kreta 1861. Türken (Muslime) (rot), Griechen (Christen) (blau)

Laut der letzten osmanischen Volkszählung im Jahre 1881 waren 76 % der Bevölkerung orthodoxe Christen und 24 % Muslime.[4] Die Christen waren mit mehr als 90 % der Bevölkerung in 19 der 23 Bezirke von Kreta vertreten. Muslime bildeten in drei Großstädten im Norden der Insel mehr als 60 % der Bevölkerung.[5]

Verwaltungsgliederung Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Vilâyet Kreta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Dr. Detorakis, Theocharis „Brief Historical Review of the Holy Archdiocese of Crete“
  2. Enosis: The Union of Crete with Greece (Memento des Originals vom 25. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dalidakis.com
  3. Peacock, A History of Modern Europe, S. 220
  4. A. Lily Macrakis, Cretan Rebel: Eleftherios Venizelos in Ottoman Crete, Ph.D. Dissertation, Harvard University, 1983.
  5. von William Yale, The Near East: A modern history (mit Ann Arbor, The University of Michigan Press, 1958)