Umbelliferon

organische Verbindung, Naturstoff

Umbelliferon (auch: Hydrangin) ist ein Hydroxy-Derivat des Cumarins und ein Naturstoff.

Strukturformel
Strukturformel von Umbelliferon
Allgemeines
Name Umbelliferon
Andere Namen
  • 7-Hydroxycumarin
  • 7-Hydroxy-2H-chromen-2-on
Summenformel C9H6O3
Kurzbeschreibung

gelbe Nadeln[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 93-35-6
EG-Nummer 202-240-3
ECHA-InfoCard 100.002.038
PubChem 5281426
ChemSpider 4444774
Wikidata Q416196
Eigenschaften
Molare Masse 162,15 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

226–229 °C (Zers.)[2]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorkommen Bearbeiten

 
Liebstöckel (Levisticum officinale)

Umbelliferon kommt häufig in Gewächsen der Doldenblütler (Apiaceae), z. B. Liebstöckel vor. Im UV-Licht zeigt es eine deutliche blaue Fluoreszenz.[3]

Verwendung Bearbeiten

Umbelliferon dient als pH-Indikator im Bereich 6,5–8,9, in Form einer 0,1%igen wässrigen Lösung als Fluoreszenz-Indikator zum Nachweis von Calcium- und Kupfer-Ionen.[1]

Es wird in Sonnenschutzmitteln und als optischer Aufheller für Textilien benutzt, ferner dient es als Laserfarbstoff. Synthetische 7-O-Glycoside werden zur fluorimetrischen Bestimmung von Glycosidasen eingesetzt.[1]

Synthese Bearbeiten

Umbelliferon lässt sich mittels Pechmann-Reaktion aus Resorcin und Äpfelsäure herstellen.

Einzelnachweise Bearbeiten

[3]

  1. a b c d Eintrag zu Umbelliferon. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 14. November 2014.
  2. a b c d Datenblatt Umbelliferon bei Merck, abgerufen am 25. Dezember 2019.
  3. a b P. Drosky et al. Die optischen Aufheller Fraxin und Aesculin ChiuZ 2014, 48, S. 450–459