Uiffingen ist ein Stadtteil von Boxberg im Main-Tauber-Kreis im fränkisch und badisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs.[2]

Uiffingen
Stadt Boxberg
Wappen von Uiffingen
Koordinaten: 49° 30′ N, 9° 36′ OKoordinaten: 49° 30′ 9″ N, 9° 35′ 34″ O
Fläche: 14,58 km²
Einwohner: 385 (31. Dez. 2014)[1]
Bevölkerungsdichte: 26 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1973
Eingemeindet nach: Boxberg
Postleitzahl: 97944
Vorwahl: 07930

Geographie Bearbeiten

 
Gemarkung von Uiffingen, 1896, daneben die Waldgemarkung Ahorn

f1  Karte mit allen Koordinaten der Wohnplätze auf der Gemarkung von Uiffingen: OSM

Uiffingen liegt im quellreichen oberen Tal der Umpfer,[1] am Zusammenfluss zweier Quellflüsse der Umpfer.[2] Westlich grenzt der Ort an einen großen zusammenhängenden Ahornwald, in dem außer der Umpfer noch die Kirnau und die Erf entspringen.[1] Zur Gemarkung der ehemaligen Gemeinde Uiffingen gehören das Dorf Uiffingen (), der Weiler Gräffingen (Hof) () und die Wohnplätze Aussiedlerhof Eubigheimerweg (), Aussiedlerhof Götzenbrunnen (), Hagenmühle (), Mittelmühle () und Obermühle () sowie die abgegangenen Ortschaften Hachtel, Niederweiler und Rieden.[3]

Geschichte Bearbeiten

Mittelalter Bearbeiten

Der Ort wurde im Jahre 1245 erstmals als Uffingen erwähnt. Die Bezeichnung stammt wohl von einem Personennamen. Der Ort gehörte wohl zunächst der Herrschaft Boxberg und gelangte 1357 in den Besitz der Herren von Rosenberg. Später ging die Herrschaft an die Schüpf (vergleiche Oberschüpf) über. Fortan teilte der Ort deren Geschichte.[2]

Neuzeit Bearbeiten

1565 gehörte Uiffingen wie die Schüpf zur Zehnt Königshofen. Ab 1803 gehörte der Ort zum Fürstentum Leiningen, bevor er 1806 badisch wurde. Die Amtszugehörigkeit ist identisch mit der von Boxberg.[2]

Am 1. Januar 1973 wurde Uiffingen gemeinsam mit Angeltürn, Bobstadt, Epplingen, Lengenrieden, Schwabhausen und Windischbuch in die Stadt Boxberg eingemeindet.[4]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Die Bevölkerung von Uiffingen entwickelte sich wie folgt:

Jahr Gesamt
1961 507[5]
1970 516[6]
2014 385[1]

Religion Bearbeiten

Etwa zwei Drittel bis drei Viertel der Einwohner sind evangelisch. Bis 2001 hatte die Gemeinde einen eigenen Pfarrer vor Ort. Seit 2002 wird die evangelische Gemeinde von Boxberg mitversorgt.[7]

Politik Bearbeiten

Das Wappen von Uiffingen zeigt: Im von Rot über Gold geteilten Schild oben ein silberner Widder.[1]

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Kulturdenkmale Bearbeiten

Unbewegliche Bau- und Kunstdenkmale des Ortes sind in der vom Regierungspräsidium Stuttgart herausgegebene Liste der Bau- und Kunstdenkmale aufgeführt. Eine Auskunft ist auf Anfrage bei der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Boxberg erhältlich.

St. Burkhard Bearbeiten

Die katholische Kirche St. Burkhard in Uiffingen wurde im Jahre 1803 errichtet. Es handelt sich um einen schlichten klassizistischen Saalbau mit Dachreiter und Schmuckportal.[8]

Evangelische Kirche Bearbeiten

Die evangelische Kirche in Uiffingen wurde im Jahre 1819 errichtet. Es handelt sich um einen klassizistischen Bau der Weinbrennerschule mit Eingangsloggia und eingestellten Säulen.[9] Sehenswert ist eine Steinmeyer-Orgel aus dem Jahre 1910. Ein aus dem Jahre 1612 von Konrad Schott stammendes Orgelgehäuse wurde dabei weitgehend renoviert und imitiert.[10][11]

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Verkehr Bearbeiten

Uiffingen ist aus Südosten und aus Westen jeweils über die K 2837 zu erreichen, die im Ortsbereich als Uiffinger Straße bezeichnet wird. In nordöstlicher Richtung ist der Ort über die K 2838 zu erreichen. In südwestlicher Richtung führt ein Verbindungsweg bis zur K 2839.

Der im Jahre 1920 eröffnete Haltepunkt Uiffingen an der Bahnstrecke Stuttgart–Würzburg wird nicht mehr bedient.[12]

Der Radweg zwischen Uiffingen und Eubigheim wurde im Jahre 2020 saniert.[13]

Wohnen und Bauen Bearbeiten

Ein Neubaugebiet entstand im Norden (1960).[2]

Persönlichkeiten Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Uiffingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Uiffingen auf der Website www.leo.bw.de
  • Uiffingen auf der Website der Stadt Boxberg unter boxberg.de

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e Stadt Boxberg: Uiffingen. Online unter boxberg.de. Abgerufen am 28. Dezember 2019.
  2. a b c d e LEO-BW.de: Uiffingen - Altgemeinde~Teilort. Online unter www.leo-bw.de. Abgerufen am 28. Dezember 2019.
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 294–302
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 481.
  5. Volks-, Berufs- und Arbeitsstättenzählungen in Westdeutschland vom 6. Juni 1961 (Gemeindeverzeichnis)
  6. Volks-, Berufs- und Arbeitsstättenzählungen in Westdeutschland vom 27. Mai 1970 (Gemeindeverzeichnis)
  7. Kirchenbezirk Adelsheim-Boxberg: Evangelische Kirchengemeinde Uiffingen. Online unter www.adelsheim-boxberg.de. Abgerufen am 29. Dezember 2019.
  8. LEO-BW.de: Kirche (Uiffinger Straße). Online unter www.leo-bw.de. Abgerufen am 28. Dezember 2019.
  9. LEO-BW.de Kirche (Uiffinger Straße 17, Boxberg). Online unter www.leo-bw.de. Abgerufen am 19. Juni 2018.
  10. Kirchenbezirk Adelsheim-Boxberg: Kirchengeschichte Uiffingen. Online unter www.adelsheim-boxberg.de. Abgerufen am 29. Dezember 2019.
  11. Informationen zur Orgel der Evangelischen Kirche auf Organ index, abgerufen am 27. Januar 2024.
  12. Uwe Büttner: 150 Jahre Frankenbahn (Memento des Originals vom 2. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mainpost.de. Mainpost vom 28. Oktober 2016, abgerufen am 2. Juli 2018.
  13. Arbeiten an der Stützwand - Fränkische Nachrichten. In: fnweb.de. Abgerufen am 3. August 2020.