U 3035 war ein deutsches U-Boot des Typs XXI der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg.

U 3035 (Kriegsmarine)
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Typ: XXI
Feldpostnummer: M-52251
Werft: AG Weser, Bremen
Bauauftrag: 6. November 1943
Baunummer: 1194
Kiellegung: 11. November 1944
Stapellauf: 24. Januar 1945
Indienststellung: 1. März 1945
Kommandanten:

1. März 1945 bis 9. Mai 1945 Oberleutnant zur See Ernst-August Gerke

Flottillen:

1. März 1945 – 8. Mai 1945 Ausbildungsboot 4. U-Flottille, Stettin

Einsätze: keine Feindfahrten
Versenkungen:

keine Versenkungen

Verbleib: Am 9. Mai 1945 in Stavanger kapituliert. Nach Russland überführt und der Sowjetunion als N-28 überlassen.

1958 als PZS-34 ausgesondert und abgewrackt

Geschichte Bearbeiten

U 3035 wurde am 6. November 1943 bei der AG Weser in Bremen in Auftrag gegeben, wie alle anderen Boote des Typ XXI ab U 3001. Die Kiellegung erfolgte am 11. November 1944. Das Boot wurde am 24. Januar 1945 vom Stapel gelassen. Die Indienststellung erfolgte erst am 1. März 1945. Dadurch wurde U 3035 niemals zum Fronteinsatz versetzt. Das Kommando übernahm Oberleutnant Ernst-August Gerke, welcher im Vergleich zu Oberleutnant Prehn, dem ersten Kommandanten von U 3034, bereits ein erfahrener Kommandant war, da Gerke bereits mehrmals im Atlantik und dem Nordmeer mit U 377, U 382 und U 673 der Bootsklasse Typ VII C im Einsatz gewesen war.[1] Wohl durch den nicht mehr erfolgten Fronteinsatz soll das Boot wappenlos geblieben sein.[2]

Verbleib des Bootes Bearbeiten

Im Rahmen der Aufteilung des Wehrmaterials der Wehrmacht erhielt die Sowjetunion einige Boote des Typs XXI, so liefen die Boote U 2529, U 3035, U 3041 und U 3515 von Lisahally, als Teil der Operation Cabal in Richtung Libau aus. U 3035 wurde am 14. Dezember 1945 in N-28 umbenannt und am 13. Februar 1946 der Südbaltischen Flotte zugeteilt, bis das sowjetische Flottenkommando die Desarmierung von ex U 3035 befahl. Es wurde am 18. Januar 1956 in PZS-34 umbenannt und als abgerüstetes Schießstandboot und schwimmende Batterieaufladestation für andere U-Boote eingesetzt, bis es am 28. März 1958 aus der Liste der sowjetischen Kriegsschiffe gestrichen und abgewrackt wurde.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Oberleutnant Gerke diente nach dem Krieg in der neuen Bundesmarine und stellte am 28. Januar 1959 das Minenjagdboot Weilheim in Dienst. Diese liegt als Museumsschiff im Hafenbecken des Deutschen Marinemuseums in Wilhelmshaven. Gerke erreichte in der Bundesmarine den Dienstgrad eines Kapitänleutnants.
  2. Nach dem Buch von Georg Högel: Embleme, Wappen, Malings deutscher U-Boote 1939–1945. 5. Auflage. Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg 2009, ISBN 978-3-7822-1002-7, soll U 3035 kein Turmemblem besessen haben. Ein Foto aus dem Buch von Eberhard Rössler: U-Boottyp XXI. 8. Auflage. 2013, Seite 94, der in Lisahally liegenden Typ XXI U-Boote, zu denen auch U 3035 gehörte, zeigt jedoch zwei Embleme an der Steuer- und Backbordseite des Turmes.

Literatur Bearbeiten

  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 1: Die deutschen U-Boot-Kommandanten. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1996, ISBN 3-8132-0490-1.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6.
  • Fritz Köhl: Vom Original zum Modell: Uboottyp XXI. Eine Bild- und Plandokumentation. Unter Mitarbeit von Eberhard Rössler. Bernard und Graefe, Koblenz 1988, ISBN 3-7637-6000-8.
  • Eberhard Rössler: U-Boottyp XXI. 8. Auflage. Bernhard & Graefe Verlagsgesellschaft, Bonn 2013, ISBN 978-3-7637-6218-7.
  • Eckard Wetzel: U 2540. Der legendäre deutsche U-Boot-Typ XXI. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-613-03492-1.