U-Stahl-Normalprofil

Stahlträger, die im Stahl-, Maschinen- und Fahrzeugbau eingesetzt werden

U-Stahl-Normalprofile, kurz U-Normprofile, (Abkürzung UNP oder UPN) sind Stahlträger, die im Stahlbau, zum Beispiel Hallenbau, Brückenbau, Industrie- und Gewerbebau, aber auch im Maschinen- und Fahrzeugbau eingesetzt werden. Es handelt sich um einen genormten Profilstahl nach EN 10279 bzw. DIN 1026-1.

Querschnitt eines U-Normalprofils nach DIN 1026-1

Bauen mit Stahlträgern zeichnet sich durch Flexibilität in der Gestaltung (Kombination von Stahl und Glas) sowie durch schnelle und kostengünstige Bauweise (durch die Möglichkeit der Vorfertigung in der Stahlbauproduktion) aus. Stahlträger werden überwiegend aus Schrott hergestellt und lassen sich nach ihrer Nutzung auch als Schrott wieder zu neuen Stahlprodukten recyceln (sehr rohstoff- und ressourcenschonend).

Als Werkstoffe nach EN 10025:1990+A1:1993 kommen beim UNP (ebenso wie bei den anderen handelsüblichen Stahlträgern HEA, HEM, HEB und IPE) überwiegend die folgenden Werkstoffe zum Einsatz:

EN 10025:1990 alte Bezeichnung nach DIN 17100 neue Norm EN 10025-2:2004
S235JR St 37-2 entfällt
S235JRG2 RSt 37-2 S235JR
S355J2G3 St 52-3U entfällt, dafür als neue handelsübliche Bezeichnung S355J2

Die neue Norm EN 10025-2:2004, die keine unberuhigten Stähle mehr zulässt, besitzt nach einer Übergangsphase, in der alte und neue Norm galten, seit 1. September 2006 alleinige Gültigkeit. Nunmehr dürfen nur noch Stähle nach neuer Norm in den Verkehr gebracht werden. Die entsprechende Umsetzung in den Landesbauordnungen ist abgeschlossen. Das bisherige Ü-Zeichen wird durch das CE-Zeichen ersetzt.

Falls man Schrauben an den Flansch anschrauben will, kann man dafür Keilscheiben, genormt nach der DIN-Norm DIN 434, verwenden.[1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Konstruktionstabellen – Table de construction. C5/05. Stahlbau Zentrum Schweiz – Centre susse del al construction metallique, Zürich 2005, ISBN 978-3-03303436-5, S. 88–89.