The Fat of the Land

Album von The Prodigy

The Fat of the Land ist das dritte Studioalbum der englischen Big-Beat-Band The Prodigy. Es wurde am 30. Juni 1997 von XL Recordings und am 1. Juli 1997 in den Vereinigten Staaten von Maverick Records veröffentlicht. Der Titel des Albums stammt von einer alten englischen Redewendung living off the fat of the land, was auf deutsch soviel wie "gut leben" oder "wohlhabend sein" bedeutet.

The Fat of the Land
Studioalbum von The Prodigy

Veröffent-
lichung(en)

30. Juni 1997

Label(s) XL Recordings

Format(e)

CD, 2xLP, MC

Genre(s)

Big Beat, Breaks, Electropunk

Titel (Anzahl)

10

Länge

52:21

Besetzung
  • Gesang: Keith Flint, Maxim Reality

Produktion

Liam Howlett

Studio(s)

Earthbound Central

Chronologie
Music for the Jilted Generation
(1994)
The Fat of the Land The Dirtchamber Sessions Volume One
(2004)
Singleauskopplungen
18. März 1996 Firestarter
11. November 1996 Breathe
17. November 1997 Smack My Bitch Up

Kontroverse Bearbeiten

Das Album verursachte besonders in Großbritannien kontroverse Diskussionen. Das Video der ersten Single „Firestarter“ sorgte wegen angeblich erschreckender Selbstdarstellung des Sängers Keith Flint für Aufsehen und zahlreiche Menschen empfanden das Lied „Smack My Bitch Up“ als frauenfeindlich.[1] Die Band bezeichnet das Video als Parodie auf die Gangsta-Rap-Szene.[2] Auf dem Musiksender MTV durfte das Video wegen expliziter Inhalte nur im Nachtprogramm gesendet werden.[3]

Erfolge Bearbeiten

Das Album ging als das am schnellsten verkaufte des Jahres 1997 in Großbritannien in das Guinness-Buch der Rekorde ein[4] und war 1998 nominiert für den Grammy Award for Best Alternative Music Album.[5] In Deutschland erreichte es auf Anhieb Platz 1 der Albumcharts, war drei Wochen an der Spitze, blieb acht Wochen in den Top 10 und war insgesamt 35 Wochen in den Top 100.[6] Es erhielt 1997 eine Goldene Schallplatte.[7] Des Weiteren stieg das Album in 22 Ländern von 0 auf Platz eins der jeweiligen Albumcharts.[5]

Der Titel „Mindfields“ erschien später auf dem Soundtrack zum Film „Matrix“.[8] „Smack My Bitch Up“ wurde sowohl bei 3 Engel für Charlie[9] als auch bei Hautnah[10] verwendet. „Firestarter“ wurde in 3 Engel für Charlie – Volle Power verwendet.[11] Der Titel „Funky Shit“ erschien später auf dem Soundtrack zum Film „Event Horizon“ (Trailer und Abspann).[12]

1998 wählten die Leser des britischen Q-Magazins das Album auf Platz neun der besten Alben aller Zeiten.[13]

Titelliste Bearbeiten

Originalalbum Bearbeiten

Das Originalalbum wurde am 30. Juni 1997 erstmals veröffentlicht.[14]

  1. Smack My Bitch Up (L. Howlett, M. Smith, C. Miller, K. Thornton, T. Randolph) – 5:42
  2. Breathe (L. Howlett, Keith Flint, Maxim) – 5:35
  3. Diesel Power (L. Howlett, K. Thornton) – 4:17
  4. Funky Shit (L. Howlett) – 5:16
  5. Serial Thrilla (L. Howlett, K. Flint, Skin, Arran) – 5:11
  6. Mindfields (L. Howlett) – 5:40
  7. Narayan (L. Howlett, Crispian Mills – Leadsänger von Kula Shaker) – 9:05
  8. Firestarter (L. Howlett, K. Flint, T. Horn, A. Dudley, J. Jeczalik, P. Morley, G. Langan, K. Deal) – 4:40
  9. Climbatize (L. Howlett) – 6:36
  10. Fuel My Fire (D. Sparks, Walsh, James, Knight) – 4:19

2004 JP 2004 Edition Bearbeiten

Diese Version wurde am 18. August 2004 in Japan im CD-Format mit zwei Bonus-Tracks veröffentlicht.[15]

Bonus-Tracks Japan 2004 CD
Nr.TitelLänge
11.Molotov Bitch 04:54
12.No Man Armyfeaturing Tom Morello04:45
Gesamtlänge:66:07

2012 "15th Anniversary Expanded" Edition Bearbeiten

Diese Version wurde am 3. Dezember 2012 mit einer Bonus-CD The Added Fat EP mit Remixen veröffentlicht.[16]

CD 1 enthält das Originalalbum remastered ohne Bonustracks.

Bonus-CD "The Added Fat EP"
Nr.TitelLänge
1.Smack My Bitch Up (Noisia Remix)05:53
2.Firestarter (Alvin Risk Remix)03:18
3.Breathe (Zeds Dead Remix)04:36
4.Mindfields (Baauer Remix)03:52
5.Breathe (The Glitch Mob Remix)04:25
6.Smack My Bitch Up (Major Lazer Remix)05:06
Gesamtlänge:27:10

Singleauskopplungen Bearbeiten

Ausgekoppelt wurden die Lieder Firestarter, Smack My Bitch Up und Breathe. Firestarter erreichte in Deutschland Platz 6 der Singlecharts und blieb insgesamt sechs Wochen in den Top Ten. Breathe erreichte Platz 8, während es Smack My Bitch Up nur auf Platz 51 brachte.

Samples Bearbeiten

Serial Thrilla basiert auf dem Sample eines Riffs von Skunk Anansie, Funky Shit beinhaltet einen Sample des Liedes Root Down der Beastie Boys. Fuel My Fire ist eine Coverversion eines L7-Liedes vom Album Hungry for Stink. Bei Smack My Bitch Up wurde ein Sample von der Band Ultramagnetic MC’s aus dem Lied Give The Drummer Some verwendet. Kool Keith, einer der Sänger dieser Band übernahm den Gesang bei diesem Lied. Bei Climbatize wird ein Sample von Egyptian Empire – The Horn Track benutzt.[17]

Booklet Bearbeiten

Das Booklet besteht aus einem über mehrere Seiten ausgebreiteten Zitat von Hermann Göring bzw. Rudolf Heß (siehe „Kanonen statt Butter“).

We have no butter, but I ask you, would you rather have butter or guns? Shall we import lard or steel? Let me tell you … Preparedness makes us powerful. Butter merely makes us fat.[18]

Auszeichnungen für Musikverkäufe Bearbeiten

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
  Australien (ARIA)[19]   2× Platin 140.000
  Belgien (BRMA)[20]   Platin 50.000
  Deutschland (BVMI)[21]   Gold 250.000
  Europa (IFPI)[22]   2× Platin (2.000.000)
  Finnland (IFPI)[23]   Platin 42.426
  Frankreich (SNEP)[24]   2× Gold 200.000
  Italien (FIMI)[25]   Gold 50.000
  Japan (RIAJ)[26]   Platin 200.000
  Kanada (MC)[27]   3× Platin 300.000
  Neuseeland (RMNZ)[28]   Platin 15.000
  Niederlande (NVPI)[29]   Platin 100.000
  Österreich (IFPI)[30]   Gold 25.000
  Schweden (IFPI)[31]   Platin 80.000
  Schweiz (IFPI)[32]   Gold 15.000
  Vereinigte Staaten (RIAA)[33]   2× Platin 2.000.000
  Vereinigtes Königreich (BPI)[34]   5× Platin 1.500.000
Insgesamt   6× Gold
  20× Platin
4.967.426

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Prodigy. auf rockonthenet.com, abgerufen am 21. November 2012 (englisch).
  2. Top 10 Best Music Videos of the ’90s. auf alternativereel.com, abgerufen am 21. November 2012 (englisch).
  3. Too Hot For MTV: Ten Controversial Music Videos That Got Banned. The Hollywood Reporter, abgerufen am 21. November 2012 (englisch).
  4. 50 fastest selling albums ever. NME, 27. April 2011, abgerufen am 27. April 2019 (englisch).
  5. a b History. auf theprodigyfanboy.com, abgerufen am 21. November 2012.
  6. Chartquelle: Deutschland auf chartsurfer.de
  7. Quellen für Auszeichnungen für Plattenverkäufe: Deutschland auf musikindustrie.de
  8. Soundtracks for Matrix. IMDb, abgerufen am 21. November 2012 (englisch).
  9. Soundtracks for 3 Engel für Charlie. IMDb, abgerufen am 21. November 2012 (englisch).
  10. Soundtracks for Hautnah. IMDb, abgerufen am 21. November 2012 (englisch).
  11. Analysing the sound and lighting in Charlies Angels: Full Throttle. WriteWork, abgerufen am 21. November 2012 (englisch).
  12. Prodigy Interview. About.com, abgerufen am 21. November 2012 (englisch).
  13. Top 100 Greatest Music Albums by Q (1997). Best ever albums, abgerufen am 21. November 2012 (englisch).
  14. The Prodigy - The Fat of the Land (Originalalbum) - MusicBrainz. Abgerufen am 25. März 2024.
  15. The Prodigy - The Fat of the Land (Japan 2004) - MusicBrainz. Abgerufen am 25. März 2024.
  16. The Prodigy - The Fat of the Land (15th Anniversary Edition) - MusicBrainz. Abgerufen am 25. März 2024.
  17. Alle Samples von The Prodigy auf theprodigy.info
  18. The Fat of the Land bei Discogs (englisch).
  19. Auszeichnung in Australien
  20. Auszeichnung in Belgien
  21. Auszeichnung in Deutschland
  22. Auszeichnung in Europa
  23. Auszeichnung in Finnland
  24. Auszeichnung in Frankreich
  25. Auszeichnung in Italien
  26. Auszeichnung in Japan
  27. Auszeichnung in Kanada
  28. Auszeichnung in Neuseeland
  29. Auszeichnung in den Niederlanden
  30. Auszeichnung in Österreich
  31. Auszeichnung in Schweden
  32. Auszeichnung in der Schweiz
  33. Auszeichnung in den Vereinigten Staaten
  34. Auszeichnung im Vereinigten Königreich