Svealandsbanan

Eisenbahnstrecke in Schweden

Svealandsbanan (deutsch „die Svealandbahn“) ist eine normalspurige Eisenbahnstrecke in Schweden, die von Södertälje syd övre durch das südliche Mälardalen über Eskilstuna nach Valskog bei Kungsör führt.[4]

Södertälje syd övre–Valskog
Gedenktafel zur Einweihung 1997
Gedenktafel zur Einweihung 1997
Kursbuchstrecke:58
Streckenlänge:115 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV 16⅔ Hz ~
Maximale Neigung: 17,5[1] 
Höchstgeschwindigkeit:Bandel 453: Grundbro
–Åkers Styckebruk: 40 km/h
Bandel 452: Folkesta
–Nybybruk: 30 km/h
Bandel 451b: (Södertälje syd övre)
–(Eskilstuna central): 200 km/h
Bandel 450: Eskilstuna central
–Rekarne: 200 km/h
Bandel 490: (Rekarne)
–(Valskog): 160[2] km/h
Zweigleisigkeit:Nykvarn–Läggesta
Eskilstuna C–Folkesta
Strängnäs–Härad
Grödingebanan von Stockholm
Västra stambanan von Stockholm
Igelstabron 2140 m (Södertälje-Kanal)
Europastraße 4
1,819 Södertälje syd Stockholm commuter rail
Västra stambanan nach Göteborg
Alte Västra stambanan
3,450 Tvetatunneln 93 m
7,882 Almnästunneln 96 m
10,480 Almnäs
16,428 Nykvarn
Eskilstunabanan
Europastraße 20
23,516 Ryssjöbrink
Taxinge-Näsby (Museumsbahn)
Härnön
Sjöbygget
Hedlandet
31,405 Första Läggestatunneln 127 m
31,618 Andra Läggestatunneln 679 m
32,405 Tredje Läggestatunneln 182 m
Råckstaån
Östra Södermanlands Järnväg von Mariefred
Läggesta nedre (Museumsbahn)
Eskilstunabanan nach Åkers styckebruk
33,695 Läggesta (Umstieg zur Museumsbahn)
34,806 Fjärde Läggestatunneln 285 m
41,507
5,843
von Åkers styckebruk (5,843 km)
41,490 Grundbro
46,540 Malmby
49,106 Ulvhäll
50,035 Strängnäs
50,284 Strängnästunneln 2056 m
56,943 Härad
64,061 Barva
71,765 Kjula
Eskilstunabanan von Åkers styckebruk
80,7 Eskilstuna Södra
von Eskilstuna Norra
Eskilstunaån
Bahnstrecke Kolbäck–Oxelösund von Flen
102,974
81,6
Eskilstuna C
84,2 Brottsta
86,2 Hällbybrunn
107,547
86,226
Norra Södermanlands Järnväg
88,312 Skan log
88,362 VME (Volvo)
90,785 Nybybruk
Roxnäs
Mälarbaden
Mälarbadens hamn
109,505 Folkesta
Europastraße 20
Riksväg 56
114,328 Rekarne
Bahnstrecke Kolbäck–Oxelösund nach Kolbäck
(96) Östertibble
(99) Torpaslätt
129,170 Kungsör
Arbogaån
Mälarbanan von Västerås
337,046 Valskog
Mälarbanan nach Örebro

Quellen: [1][3]

Sie ist nach dem mittelschwedischen Landesteil Svealand benannt. Die Strecke wurde am 9. Juni 1997 eingeweiht und ersetzt die 1895 als Norra Södermanlands Järnväg gebaute und 1994 stillgelegte Eskilstunabana.

Baugeschichte Bearbeiten

Der älteste Teil der Strecke ist der Abschnitt Eskilstuna–Valskog, der 1877 als Teil der Bahnstrecke Kolbäck–Oxelösund von der Oxelösund–Flen–Västmanlands Järnvägsaktiebolag (OFWJ) fertiggestellt wurde.

1895 wurde durch die Norra Södermanlands Järnväg (NrSJ) die Strecke von Södertälje nach Eskilstuna und 1900 weiter nach Mälarbaden gebaut. Die NrSJ wurde 1931 verstaatlicht und 1936 von Statens Järnvägar elektrifiziert.

Die alte Bahnstrecke, die seit den 1990er Jahren Eskilstunabanan genannt wurde, wies Ende der 1980er Jahre keine wettbewerbsfähigen Fahrzeiten mehr auf. Die Hauptstrecke umging zudem die Stadt Strängnäs, so dass der schwedische Staat Anfang der 1990er Jahre den Bau der Svealandsbana beschloss.

Im Januar 1994 wurde die alte Strecke von Södertälje nach Eskilstuna stillgelegt, um die 79 km lange neue Strecke zu bauen. Der Bau wurde gleichzeitig mit dem Ausbau der Europastraße 20 realisiert, die zum Teil parallel zur Svealandsbana läuft. Die Bahnstrecke wurde nach drei Jahren fertiggestellt und im Juni 1997 eingeweiht. Die Strecke ist ferngesteuert.[4]

Von Grundbro nach Strängnäs verläuft die Svealandsbana über die ehemalige Stichbahn Åkers styckebruk–Strängnäs der Norra Södermanlands Järnväg. Der Abschnitt Grundbro–Åkers styckebruk ist als Stichbahn für den Güterverkehr weiterhin in Betrieb. Von Eskilstuna nach Rekarne wird die Strecke gemeinsam mit der Strecke Kolbäck–Oxelösund geführt. Diese wurde dazu in den 1990er Jahren von Eskilstuna bis Folkesta zweigleisig ausgebaut.

Die Strecke wurde eingleisig erbaut, was im Spitzenverkehr schon nach einigen Jahren Kapazitätsprobleme verursachte. Zwischen 2007 und 2010 wurde die Strecke daher mit den drei zusätzlichen Kreuzungsbahnhöfen Barva, Grundbro und Almnäs sowie dem zweigleisigen Abschnitt Ryssjöbrink–Nykvarn ausgebaut.[5]

Zwischen 2014 und 2018 wurde der Streckenabschnitt Strängnäs–Härad zweigleisig ausgebaut. Dazu musste der drei Kilometer lange Tunnel unter dem Långberget sowie ein neues Reisezentrum in Strängnäs, das über den Gleisen errichtet wurde, gebaut werden.[5] Die Kosten für den Ausbau betragen, errechnet auf dem Preisniveau von 2012, etwa 1,8 Milliarden Kronen.[6] Die Inbetriebnahme erfolgte am 2018.[7]

Verkehr Bearbeiten

Entgegen den ursprünglichen Plänen wurden nach der Inbetriebnahme der Strecke keine neuen Fahrzeuge eingesetzt. Der Verkehr wurde im Wesentlichen von X2-Zügen bestritten. Ursprünglich fuhren viele Züge zwischen Hallsberg und Uppsala über Arlanda, Stockholm und Eskilstuna. Nach einer Zeit mit lokomotivgeführten Zügen und Regina-Triebwagen des Typs X52 fahren seit Februar 2005 SJ-X40-Doppelstockzüge auf der Strecke, die dort erstmals eingesetzt wurden. Eine Fahrplanperiode wurde der Nachtzug aus Nordschweden auf dem Weg zwischen Stockholm und Göteborg über die Strecke geführt.[5]

 
SJ X40 in Eskilstuna

Die Strecke wird hauptsächlich von Regionalzügen von SJ AB in Zusammenarbeit mit der Regionalgesellschaft Trafik i Mälardalen (TiM) auf der Linie Stockholm CSödertälje Syd–Strängnäs–Eskilstuna C (–Arboga) im Stundentakt befahren.[8]

Der Güterverkehr auf der Strecke ist begrenzt. Nykvarn mit einem Terminal für Biokraftstoffe sowie das Volkswagen-Zentrallager wird täglich bedient, Åkers Styckebruk einmal pro Woche. Der Durchgangsverkehr umfasst einen Containerzug zwischen Södertälje hamn und Västerås. Nördlich von Eskilstuna ist das Frachtaufkommen größer.[5]

Die Teilstrecke Grundbro–Åkers Styckebruk (Bandel 453) erhielt auf Grundlage der Järnvägsmarknadsförordning (2022:416)[9] den Status upphört underhåll (Unterhalt eingestellt).[10]

Zukunftsplanungen Bearbeiten

In der ferneren Zukunft soll die gesamte Strecke zweigleisig ausgebaut werden, was mit Kosten in Höhe von 3,5 bis 4 Milliarden Kronen veranschlagt wird.[4][11]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Svealandsbanan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • (Stockholm-) Södertälje Syd övre-Eskilstuna-Valskog (-Arboga). Svealandsbanan. In: jarnvag.net. Abgerufen am 14. Februar 2021 (schwedisch).
  • Oskar Fröidh: Svealandsbanan. (PDF) En studie av efterfrågan. Järnvägsgruppen KTH vid avdelningen för trafik och logistik, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. März 2017; abgerufen am 14. Februar 2021 (schwedisch).
  • Svealandsbanan de första åren. (PDF) Järnvägsgruppen KTH vid avdelningen för trafik och logistik, 2003, abgerufen am 14. Februar 2021 (schwedisch).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b DLO NORRKÖPING UNDERLAG TILL LINJEBOK. (PDF) Gesamtstrecke VALSKOG – ESKILSTUNA C – SÖDERTÄLJE SYD ÖVRE. trafikverket.se, 16. Dezember 2017, S. 121, abgerufen am 14. Februar 2021 (schwedisch, gültig ab 7. März 2021).
  2. Järnvägsnätsbeskrivning 2023. (PDF) UTGÅVA 2022-12-02; För leverans under tidsperioden 2022-12-11 till 2023-12-09. trafikverket.se, 2. Dezember 2022, S. 134, 135, 138, abgerufen am 12. April 2023 (schwedisch).
  3. Verein Mitteleuropäischer Eisenbahnverwaltungen (Hrsg.): Stationsverzeichnis der Eisenbahnen Europas. (früher Dr. KOCHs Stationsverzeichnis). 52. Auflage. Barthol & Co., Berlin-Wilmersdorf 1939.
  4. a b c Svealandsbanan. trafikverket.se, 24. Januar 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. November 2015; abgerufen am 14. Februar 2021 (schwedisch).
  5. a b c d (Stockholm-) Södertälje Syd övre-Eskilstuna-Valskog (-Arboga). Svealandsbanan. In: jarnvag.net. Abgerufen am 14. Februar 2021 (schwedisch).
  6. Vad kostar dubbelspåret Strängnäs–Härad? trafikverket.se, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. März 2017; abgerufen am 14. Februar 2021 (schwedisch).
  7. Nu är vi klara med dubbelspåret mellan Strängnäs och Härad. In: trafikverket.se. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Dezember 2019; abgerufen am 15. Februar 2021 (schwedisch).
  8. Resvägar. Tågtrafik i Östra Sverige. In: tim.se. Abgerufen am 15. Februar 2021 (schwedisch).
  9. Järnvägsmarknadsförordning (2022:416). In: riksdagen.se. 12. Mai 2022, abgerufen am 12. April 2023 (schwedisch).
  10. Järnvägsnätsbeskrivning 2023. (PDF) UTGÅVA 2022-12-02; För leverans under tidsperioden 2022-12-11 till 2023-12-09. trafikverket.se, 2. Dezember 2022, S. 29, abgerufen am 12. April 2023 (schwedisch).
  11. Vad kostar det att bygga dubbelspår på hela sträckan? trafikverket.se, 4. November 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. März 2017; abgerufen am 14. Februar 2021 (schwedisch).