Strange Little Girls

Album von Tori Amos

Strange Little Girls ist das sechste Soloalbum von Tori Amos. Es erschien am 18. September 2001 und wurde von ihr selbst in ihrem „Heimatstudio“ in Cornwall, England produziert und auch dort größtenteils aufgenommen. Aufgrund eines Zerwürfnisses mit der Plattenfirma Atlantic Records wollte sie keine eigenen Songs mehr vor ihrem Wechsel zu Epic Records beisteuern. Es entstand ein reines Konzeptalbum in dem ausschließlich Songs aus männlicher Feder gecovert werden. Die Besonderheit besteht dabei in der weiblichen Perspektive, welche Tori Amos in die jeweiligen Songs einbringt. Dementsprechend sind die Songs eher „kopflastig“ geraten und stehen im Gegensatz zu ihren leidenschaftlich vorgetragenen Versionen von beispielsweise Losing My Religion (R.E.M.) oder Smells Like Teen Spirit (Nirvana). In Interviews sprach sie gerne von der „Macht des Wortes“, welchem sie auf diesem Album Ausdruck verleihen wollte. Zum Konzept gehört auch das aufwändige Artwork des Albums: Jedes Lied wird durch ein Foto illustriert, auf dem Amos durch Kleidung und Aufmachung den Inhalt der Songs interpretiert. Darunter findet sich jeweils ein korrespondierender Satz von Neil Gaiman.

Während der entsprechenden Tour („Strange Little Tour“) wurden pro Abend meist nur drei Songs aus dem Album gespielt. Eröffnet wurden die Konzerte dabei stets mit 97 Bonnie & Clyde. Zudem schafften es I Don’t Like Mondays, Time und Rattlesnakes recht häufig gespielt zu werden. Seit 2003 spielt Tori Amos Songs von Strange Little Girls eher selten.

Die Single Strange Little Girl musste aufgrund einer Copyrightverletzung auf der Single-Hülle aus dem Verkehr gezogen werden und wurde nicht neu aufgelegt.

Das Album erreichte in den USA Platz 4 der Billboard Charts.

Mitwirkende Bearbeiten

Tori Amos (Bösendorfer, Gesang, Rhodes, Wurlitzer, (ARP)), Adrian Belew, (Gitarre), Jon Evans (E-Bass), Matt Chamberlain (Schlagzeug), John Philip Shenal (Streicherarrangement), Justin Meldal-Johnson (alternativer Bass), Mark Hawley und Marcel van Limbeek (Mix), Thomas Schenk (Photos) und viele andere.

Titel Titellänge Original-Interpret Erschienen
1. New Age 4:36 Velvet Underground 1969
2. '97 Bonnie & Clyde 5:46 Eminem 1999
3. Strange Little Girl 3:50 The Stranglers 1982
4. Enjoy the Silence 4:09 Depeche Mode 1990
5. I’m Not in Love 5.39 10cc 1975
6. Rattlesnakes 3:59 Lloyd Cole 1984
7. Time 5:22 Tom Waits 1985
8. Heart of Gold 3:59 Neil Young 1972
9. I Don’t Like Mondays 4:20 The Boomtown Rats 1979
10. Happiness Is a Warm Gun 9:55 The Beatles 1968
11. Raining Blood 6:22 Slayer 1986
12. Real Men 4:06 Joe Jackson 1982

Weblinks Bearbeiten