Stephen Hicks (Philosoph)

kanadisch-amerikanischer Philosoph

Stephen Ronald Craig Hicks (* 19. August 1960 in Toronto) ist ein amerikanisch-kanadischer Philosoph. Er lehrt an der Rockford University, wo er auch das Center for Ethics and Entrepreneurship (Zentrum für Unternehmensethik) leitet.

Stephen Hicks (2013)

Biographie Bearbeiten

Hicks erwarb seinen Bachelor of Arts (1981) und seinen Master of Arts an der University of Guelph. Seinen Doktor der Philosophie (1991) machte er an der Indiana University Bloomington. Seine Doktorarbeit war eine Verteidigung des Erkenntnistheoretischen Fundamentalismus.[1]

Publikationen Bearbeiten

Hicks ist Autor von vier Büchern und einer Dokumentation. In seinem Werk Explaining Postmodernism: Skepticism and Socialism from Rousseau to Foucault (Scholarly Publishing, 2014; erweiterte Auflage, 2011; portugiesische Übersetzung, 2011; serbokroatische Übersetzung, 2011; persische Übersetzung, 2012; spanische Übersetzung, 2014; schwedische Übersetzung, 2014; polnische Übersetzung, 2016) argumentiert Hicks, dass die Postmoderne am besten als eine rhetorische Strategie von Intellektuellen und Akademikern auf der ganz linken Seite (far left) des politischen Spektrums verstanden werden kann, die als Reaktion auf das Scheitern von Sozialismus und Kommunismus entwickelt wurde.[2]

Sein Dokumentarfilm und Buch Nietzsche and the Nazis (Ockham’s Razor, 2006, 2010; polnische Übersetzung, 2014; persische Übersetzung, 2014, ukrainische Übersetzung, 2016; spanische Übersetzung, 2016) ist eine Auseinandersetzung der ideologischen und philosophischen Wurzeln des Nationalsozialismus, genauer gesagt, wie Friedrich Nietzsches Ideen von Adolf Hitler und den Nazis benutzt und in einigen Fällen missbraucht wurden, um ihre Überzeugungen und Praktiken zu rechtfertigen.[3] Es wurde 2006 als Dokumentarfilm[4] und 2010 als Buch[5] veröffentlicht.

Darüber hinaus hat Hicks Artikel und Aufsätze zu einer Reihe von Themen veröffentlicht. Darunter Unternehmertum[6], Redefreiheit in der Wissenschaft[7], die Geschichte und Entwicklung der modernen Kunst[8][9], Ayn Rands Objektivismus[10], Wirtschaftsethik[11] und Bildungstheorie, einschließlich einer Reihe von YouTube-Vorlesungen.[12]

Hicks ist auch der Mitherausgeber (mit David Kelley) eines Lehrbuch über kritisches Denken: The Art of Reasoning: Readings for Logical Analysis (W. W. Norton & Company, zweite Auflage, 1998) und Entrepreneurial Living (mit Jennifer Harrolle, CEEF, 2016).

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Stephen Hicks: Foundationalism and the Genesis of Justification.
  2. It is striking that the major postmodernists - Michel Foucault, Jacques Derrida, Jean-François Lyotard, Richard Rorty — are of the far left politically. And it is striking that all four are Philosophy Ph.D.s who reached deeply skeptical conclusions about our ability to come to know reality. So one of my four theses about postmodernism is that it develops from a double crisis — a crisis within philosophy about knowledge and a crisis within left politics about socialism.[1]
  3. In several significant respects, the Nazis were accurate in citing Nietzsche as one of their progenitors. And I think that, in a number of other respects, Nietzsche would have been properly horrified at the use that the Nazis made of his philosophy.[2]
  4. Stephen Hicks, Ph.D. » "Nietzsche and the Nazis" update. Stephenhicks.org, 2009, abgerufen am 8. März 2018.
  5. Stephen Hicks, Ph.D. » Nietzsche and the Nazis. Stephenhicks.org, 25. April 2010, abgerufen am 8. März 2018.
  6. [3]
  7. Free Speech and Postmodernism, (2002)
  8. Why Art Became Ugly. Heyokamagazine.com, archiviert vom Original am 16. Dezember 2010; abgerufen am 7. Januar 2011.
  9. Post-Postmodern Art. Michaelnewberry.com, archiviert vom Original am 20. November 2010; abgerufen am 7. Januar 2011.
  10. Objectivism page from Hicks's website
  11. Business and economics ethics page from Hicks's website
  12. Philosophy of Education page on Hicks's website.