Stadtbahn Kinshasa

Schnellbahnsystem in Kinshasa, D.R. Kongo
Stadtbahn Kinshasa
von Matadi
321 Kasangulu 400 m
Blockstelle 329
338 Kimwenza 330 m
Kilembo
Rifflart
Matete
Flughafen Ndjili
Masina Siforco Camp Bandara
Masina Quartier 3
Masina Wireless
Masina Petro-Congo
Limete UZAM (Kingabwa)
Limete
Limete Amicongo
Ndolo
365 Kinshasa Ostbahnhof (307 m)
Kinshasa Westbahnhof
(Kitambo Magasin)
Kinsuka Pumpe (Ngaliema)

Die Stadtbahn Kinshasa (französisch: Chemin de fer urbain de Kinshasa) ist ein Nahverkehrssystem innerhalb der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa. Betreiber ist die staatliche Verkehrsgesellschaft ONATRA. Sie nutzt das Netz der Matadi-Kinshasa-Bahn und zwei Zweigstrecken.

Geschichte Bearbeiten

Ursprünglich verkehrten die Züge durch den heutigen Boulevard du 30 Juin. Bei der Umspurung auf Kapspur in den 1930er-Jahren wurde der Hauptbahnhof vom heutigen Westbahnhof an den neuen Hafen beim Ostbahnhof verlegt und die Strecke dazwischen leicht südlich neu trassiert.[1] Die Verlängerung nach Kinsuka Pumpe sowie die Zweiglinie von Limete nach dem Flughafen wurden später erbaut. Bis in die 1950er Jahre gab es eine schnurgerade Stichlinie von Ndolo nach Kauka (in der Gemeinde Kalamu), der damaligen Arbeitersiedlung der kolonialen Bahn- und Hafengesellschaft OTRACO (Office des Transports Coloniaux). Diese Linie überquerte die Landepiste des Flughafens N’Dolo.[2][3]

2005 standen zwei altersschwache Züge zur Verfügung, welche auf den ersten beiden Linien je vier Kurse pro Tag fuhren und dabei häufig überfüllt waren. Chronischer Geldmangel, verstärkt durch die unter dem Personal grassierende Korruption, vereitelte Investitionen in die für viele Einwohner Kinshasas wichtige Eisenbahn.[4]

2008 begann mit belgischer Hilfe die Ertüchtigung dieses Bahnsystems. Vier Jahre Bauzeit und 7 Millionen Euro wurden dafür veranschlagt.[5] Der Fuhrpark soll um vier Lokomotiven und vierzig Wagen ergänzt werden.[6][7] Bis im Frühsommer 2010 hatten die Arbeiten jedoch noch nicht begonnen. Es verkehrte ein Zugpaar zwischen Kasungulu und dem Ostbahnhof. Die Strecke zum Westbahnhof war wegen Straßenbauarbeiten geschlossen, Informationen über die Flughafenlinie widersprüchlich.

Im Juli 2011 wurden zwei tschechische Diesellokomotiven der Baureihe 742 übernommen. Die Lokomotiven mussten für den neuen Einsatzort auf Kapspur umgespurt werden.[8]

Netz Bearbeiten

Es verkehren drei Linien, die alle in Kinshasa Ostbahnhof beginnen und zu jeweils einer der drei anderen Endstationen fahren.

  • Kinshasa Ostbahnhof – Masina – Flughafen Ndjili
  • Kinshasa Ostbahnhof – Matete – KimwenzaKasangulu (in Niederkongo)
  • Kinshasa Ostbahnhof – Kinshasa Westbahnhof – Kinsuka Pumpe (in Ngaliema)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Charles Blanchart: Le Rail au Congo Belge. 1920–1945. Blanchart, Bruxelles 1999.
  2. Plan de Leopoldville: Echelle de 1:15.500. Editions de la Librairie Congolaise, Léopoldville 1954. (Kartenmaterial)
  3. Léopoldville. 1960. (Kartenmaterial)
  4. L’enfer des chemins de fer urbains kinois, Le Potentiel, 25 juillet 2005.
  5. http://fr.allafrica.com/stories/200911110588.html
  6. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 8. Januar 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/cncblog-francais.congonewschannel.net
  7. http://afriquinfos.centerblog.net/1326-chemin-de-fer-urbain-7-millions-d-euros-de-la-belgique
  8. Informationen zum Export zweier Dieselloks der CD (Memento des Originals vom 3. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dpov.cz (cz., abgerufen am 25. Juli 2011; 13:00 Uhr MEZ)