Stabiles Normalenbündel

wichtiges Hilfsmittel in der Differentialtopologie

Das stabile Normalenbündel einer Mannigfaltigkeit ist ein wichtiges Hilfsmittel in der Differentialtopologie, einem Teilgebiet der Mathematik.

Idee Bearbeiten

Nach dem Satz von Whitney hat jede Mannigfaltigkeit eine Einbettung in einen euklidischen Raum, für die man dann das Normalenbündel betrachten kann. Diese Einbettung ist in niedrigen Kodimensionen nicht eindeutig, in hinreichend hohen Kodimensionen aber eindeutig bis auf Isotopie, so dass man für Einbettungen in hochdimensionale euklidische Räume ein bis auf Isomorphismus eindeutiges Normalenbündel definieren kann.

Definition Bearbeiten

Es sei   eine differenzierbare n-Mannigfaltigkeit mit Tangentialbündel  . Es sei

 

die klassifizierende Abbildung des Tangentialbündels. Hierbei bezeichnet   die Graßmann-Mannigfaltigkeit, den klassifizierenden Raum für n-dimensionale Vektorbündel.

Für eine Einbettung   hat das Normalenbündel eine klassifizierende Abbildung

 ,

so dass die Whitney-Summe

 

zu einer konstanten Abbildung homotop ist.

Es sei   die unendlich-dimensionale Graßmann-Mannigfaltigkeit, der klassifizierende Raum für stabile Vektorbündel. Man kann zeigen, dass die Homotopieklasse der Zusammensetzung   nicht von der gewählten Einbettung abhängt. Das durch diese klassifizierende Abbildung definierte stabile Vektorbündel heißt das stabile Normalenbündel von  .

Literatur Bearbeiten

Spivak, Michael: Spaces satisfying Poincaré duality. Topology 6 1967 77–101.