St. Ambrosius (Irrel)

Kirchengebäude in Deutschland

St. Ambrosius ist die römisch-katholische Pfarrkirche von Irrel im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz.

St. Ambrosius in Irrel
Innenraum

Geschichte Bearbeiten

Pfarre Bearbeiten

Irrel gehörte bis zur Franzosenzeit als Filiale zur Pfarre Echternach. Erst im Zuge der Pfarrumschreibungen durch die Franzosen wurde Irrel 1803 zur eigenständigen Pfarrei erhoben. Zunächst gehörten zur Pfarre die Filialen Irreler Mühle und der rechts der Prüm liegende Teil von Prümzurlay mit der Filialkirche St. Nikolaus. 1870 wurde schließlich auch der links der Prüm liegende Teil eingepfarrt. Im Jahr 2007 wurden die bis dahin zur Pfarre Edingen gehörenden Filialen Menningen mit der Filialkirche St. Agatha und Minden mit der Filialkirche St. Silvester nach Irrel umgepfarrt.

Kirchengebäude Bearbeiten

Eine Kirche in Irrel wurde erstmals im Jahr 1330 urkundlich erwähnt. Um 1510 wurde dieses Gotteshaus, über das nichts näheres bekannt ist, abgerissen und durch einen gotischen Neubau ersetzt. Dieser wurde am 28. Oktober 1510 geweiht. Von diesem Bauwerk ist noch heute der Glockenturm erhalten.

Die heutige Pfarrkirche wurde an anderer Stelle in den Jahren 1961 bis 1962 errichtet, da die alte Kirche zu klein und durch den Zweiten Weltkrieg stark beschädigt war, sodass nur der Glockenturm erhalten werden konnte. Das neue Gotteshaus wurde am 2. September 1962 konsekriert.[1]

Architektur Bearbeiten

St. Ambrosius ist ein Bau der Nachkriegsmoderne. Das Bauwerk ist dreischiffig, wobei die beiden Seitenschiffe sehr schmal und niedrig sind. Außerdem wurde die Kirche in Ost-West-Ausrichtung erbaut und besitzt einen freistehenden, sechseckigen schlanken Glockenturm. Der Chor ist zweiseitig geschlossen. Chor und Hauptschiff werden von einer Holzdecke überspannt, welche die Dachform erkennbar lässt.

Ausstattung Bearbeiten

Im Innenraum befinden sich einige Ausstattungsstücke aus der alten Kirche. Davon sind besonders der barocke Hochaltar, die ebenfalls barocke Kanzel, sowie einige Heiligenfiguren zu erwähnen. Der rechte Nebenaltar stammt aus der Kirche von Prümzurlay und wurde ebenfalls in der Barockzeit geschaffen.[2]

Orgel Bearbeiten

 
Orgel (2014)

Die Orgel ist ein Werk des Londoner Orgelbauers Alfred Hunter aus dem Jahr 1870. Sie wurde 1901 durch Orgelbauer James Ivimey aus Southampton und 1961 durch die Londoner Firma Degens & Rippin verändert und restauriert. Bis zum Abbau 2012 befand sich das Instrument in der St. Simon’s Church in Southsea, Hampshire und wurde zwischen 2012 und 2014 durch die Firma Orgelbau Fasen aus Oberbettingen umgebaut und 2014 in Irrel aufgestellt. Am 6. September wurde die Orgel durch den Trierer Weihbischof Helmut Dieser geweiht und in Betrieb genommen. Das Instrument hat ein romantisches Klangbild und besitzt über 34 Register zuzüglich 24 Register, die in 5 Extensionsreihen als Pedal-Transmissionen oder als Auxiliar-Register auf verschiedenen Werken zur Verfügung stehen.[3] Die Disposition lautet:[4]

I Positive Organ C–c4
Double 16′
Viola 16′
Principal 8′
Rohrgedeckt 8′
Cello 8′
Nason Flute 4′
Octave Principal 4′
Fugara 4′
Twelfth 223
Tierce 135
Larigot 113
Bombarde 16′
Trompette 8′
Clarion 4′
Tremulant
II Great Organ C–c4
Double Diapason 16′
Quintaton 16′
Geigen Diapason 8′
Open Diapason 8′
Stopped Diapason 8′
Gambe 8′
Principal 4′
Violin 4′
Waldflute 4′
Twelfth 223
Fifteenth 2′
Mixture IV
Bombarde 16′
Trumpet 8′
Clairon 4′
III Swell Organ C–c4
Open Diapason 8′
Viole 8′
Lieblich Gedackt 8′
Viole Celeste 8′
Principal 4′
Nachthorn 4′
Fifteenth 2′
Mixture III
Contra Fagotto 16′
Clarinet 8′
Oboe 8′
Clarion 4′
Tremulant
Pedal Organ C–g1
Double Bass 32′
Open Metal 16′
Contra Bass 16′
Bourdun 16′
Principal 8′
Bourdun 8′
Bass Flute 8′
Violoncello 8′
Fifteenth 4′
Harmonics of 32 Ft VI
Mixture IV
Bombarde 16′
Fagotto 16′
Trompette 8′
Oboe 8′
Clarion 4′

Weblinks Bearbeiten

Commons: St. Ambrosius – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Geschichte auf der Internetseite der Pfarreiengemeinschaft Irrel, 6. Februar 2016 (Memento des Originals vom 6. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pg-irrel.de
  2. St. Ambrosius in Irrel auf der Internetseite der Verbandsgemeindeverwaltung, 6. Februar 2016
  3. Informationen zur Orgel und Disposition auf Internetseite Orgelbau Fasen, 6. Februar 2016
  4. Informationen zur Orgel auf Organ index. Abgerufen am 5. Oktober 2022.

Koordinaten: 49° 50′ 43,9″ N, 6° 27′ 20″ O