Spread Spectrum Clocking

Taktsignal der Digitaltechnik

Unter Spread Spectrum Clocking (engl.), abgekürzt SSC, wird in der synchronen Digitaltechnik ein spezielles Taktsignal (engl. clock) verstanden, das elektromagnetische Störungen minimiert. Dabei wird das Taktsignal in einem bestimmten Frequenzbereich laufend variiert, es wird dabei künstlich mit einem so genannten Jitter versehen.

Hintergrund Bearbeiten

Ein synchrones Digitalsystem wird von einem Taktgeber getrieben. Dieses periodische Taktsignal hat zumeist ein sehr schmales Frequenzspektrum. Die ausgestrahlte Energie beschränkt sich damit auf eine sehr kleine Bandbreite. Um die Gefahr möglicher Funkstörungen zu verringern, variiert man mittels Frequenzspreizung (engl. spread spectrum) die Frequenz in einem bestimmten Frequenzband. Bei einem 1-GHz-Prozessor wird beispielsweise der Taktgeber im Bereich zwischen 999,5 und 1000,5 MHz variiert.

Die abgestrahlte und störende Energiemenge bleibt dabei gleich, verteilt sich nun aber auf einen größeren Frequenzbereich und dadurch wird die Störleistung bei einer bestimmten Frequenz reduziert.[1]

Anwendung im Computer-Bereich Bearbeiten

Im Computer-Bereich wird SSC bei folgenden Komponenten implementiert:[2]

  • Prozessoren
  • Mainboards (PCI-Express)
  • Festplatten[3]
  • Disk Controllern
  • Flachbildschirmen[4]

Mögliche Probleme Bearbeiten

Aktiviertes SSC kann zu unterschiedlichen Problemen in Zusammenhang mit Computer-Hardware führen.[2] Speziell bei SATA-Festplatten, die an SAS-Raid-Controllern mit SAS-Expander-Chips hängen, kann es dazu kommen, dass die Festplatten vom RAID-Controller nicht erkannt werden.[5][6][7]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Spread-Spectrum Clocking (National Instruments, Developer Zone)
  2. a b Leave spread spectrum clocking disabled (TechTarget, SearchWindowsServer)
  3. Application Note: Spread Spectrum Clocking – What is Spread Spectrum Clocking and why is it needed in Serial ATA implementation? (PDF; 199 kB)
  4. Spread-spectrum clocking reception for displays (EE Times Asia)
  5. Western Digital Raid Edition III HDDs werden vom RAID Controller nicht erkannt (Thomas Krenn Wiki)
  6. Intel Speichersystem SS4000-E: Festplatten, wie beispielsweise die Western Digital WD2500JS SATA, werden nicht erkannt. Woran liegt das? (Intel Reseller-Center)
  7. SSC Toggle Utility – Barracuda 7200.9 (Memento vom 29. April 2010 im Internet Archive) (Seagate Knowledge Base)