Scott Pruett

US-amerikanischer Autorennfahrer

Scott Donald Pruett (* 24. März 1960 in Sacramento) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Autorennfahrer.

Scott Pruett 2018
Der von Pruett gefahrene Ganassi-Riley MkXXVI

Karriere als Rennfahrer Bearbeiten

Scott Pruett war in seiner über vier Jahrzehnte gehenden Karriere einer der erfolgreichsten US-amerikanischen Autorennfahrer. Er fuhr unter anderem in der Champ Car World Series, der NASCAR und gewann zehn Sportwagen-Meisterschaften. Viermal gewann er das 24-Stunden-Rennen von Daytona und einmal das 12-Stunden-Rennen von Sebring.

Sportwagenrennen Bearbeiten

Im Alter von acht Jahren bestritt er sein erstes Kartrennen und erreichte in der Folge zehn nationale Meistertitel. 1984 wechselte er in den GT-Sport und fuhr eine komplette IMSA-Saison. Die erste seiner vielen Meisterschaften gewann er 1986, als er auf einem Ford Mustang von Roush Racing die GTO-Klasse der IMSA-GTP-Serie als Saisonerster beendete.[1] Teamkollege war Bruce Jenner, der als Mann bei den Olympischen Sommerspiele 1976 den Zehnkampf für sich entschied und 2015 bekanntgab eine trans-Frau zu sein und den Vornamen in Caitlyn änderte.[2] In den 1980er-Jahren war Jenner sein regelmäßiger Teamkollege, mit dem Pruett beim 12-Stunden-Rennen von Sebring 1986 den ersten Klassensieg bei diesem Langstreckenrennen gewann. 28 Jahre später siegte er 2014 in Sebring im Ganassi-Riley MkXXVI. Teamkollegen waren Memo Rojas und Marino Franchitti. Preutt startete beinahe 30 Jahre für das Team von Chip Ganassi. Alle vier Daytona-Gesamtsiege – 2007, 2008, 2011 und 2013 – erreichte er mit Rennwagen des Rennstalls.

Mit 64 Gesamt- und 10 Klassensiegen, 45 zweiten und 31 dritten Rängen war er der erfolgreichste Rennfahrer im nordamerikanischen Sportwagensport.[3] Zu den Einzelsiegen kamen fünf Grand-Am-Meisterschaften (2004, 2008, 2010, 2011 und 2012), drei IMSA-Titel (1986 und 1988) sowie die Trans-Am-Meisterschaften 1987, 1994 und 2003.

Monopostorennen Bearbeiten

Die Champ-Car-Zeit von Pruett dauerte von 1988 bis 1999 und umfasste 145 Einsätze. In der Erfolgsstatistik stehen zwei Rennsiege und fünf Pole-Positions. 15-mal beendete er ein Rennen unter den ersten Drei. Sein bestes Saisonergebnis war der sechste Rang 1998, herausgefahren mit den Reynard-Monopostomodellen 97 und 98I. Fünfmal ging Scott Pruett beim 500-Meilen-Rennen von Indianapolis an den Start, wo er 1989 auf einem Lola T89/00 mit dem zehnten Rang sein bestes Ergebnis bei diesem Rennen erreichte. 1990 hatte er einen schweren Trainingsunfall bei dem er sich beide Beine brach. Pruett konnte vollständig genesen.

Nach der aktiven Karriere Bearbeiten

Scott Pruett, verheiratet und Vater von drei Kindern, betätigt sich gemeinsam mit seiner Ehefrau Judy als Hobbywinzer. Nach dem Ende seiner Fahrerkarriere arbeitete er als Kommentator beim US-amerikanischen Sport-TV-Sender Speed Chanel. 2021 kehrte er als Rennstratege des IndyCar-Neulings Jimmie Johnson zu Chip Ganassi Racing zurück.[4]

Statistik Bearbeiten

Le-Mans-Ergebnisse Bearbeiten

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2001 Vereinigte Staaten  Corvette Racing Chevrolet Corvette C5-R Kanada  Ron Fellows Vereinigte Staaten  Johnny O’Connell Rang 8 und Klassensieg

Sebring-Ergebnisse Bearbeiten

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1985 Vereinigte Staaten  Mike Meyer Daffy Mazda RX-7 Vereinigte Staaten  Paul Lewis Vereinigte Staaten  Joe Varde Ausfall Zündungsschaden
1986 Vereinigte Staaten  7-Eleven Roush Racing Ford Mustang Vereinigte Staaten  Bruce Jenner Rang 4 und Klassensieg
1987 Vereinigte Staaten  Roush Racing Ford Mustang GTX Special Vereinigte Staaten  Pete Halsmer Rang 36
1988 Vereinigte Staaten  Roush Racing Mercury Merkur XR4Ti Vereinigte Staaten  Pete Halsmer Rang 11
1993 Vereinigte Staaten  Rocketsports Oldsmobile Cutlass Vereinigte Staaten  Darin Brassfield Rang 10
1994 Vereinigte Staaten  Brix Racing Oldsmobile Cutlass Supreme Vereinigte Staaten  Price Cobb Vereinigte Staaten  Tommy Riggins Ausfall Mechanik
2014 Vereinigte Staaten  Chip Ganassi Racing with Felix Sabates Riley MkXXVI Mexiko  Memo Rojas Vereinigtes Konigreich  Marino Franchitti Gesamtsieg
2015 Vereinigte Staaten  Chip Ganassi Racing with Felix Sabates Riley MkXXVI Australien  Scott Dixon Vereinigte Staaten  Joey Hand Rang 4
2016 Vereinigte Staaten  Action Express Racing Chevrolet Corvette DP Vereinigte Staaten  Eric Curran Vereinigte Staaten  Dane Cameron Rang 2
2017 Vereinigte Staaten  3GT Racing Lexus RCF GT3 Vereinigte Staaten  Sage Karam Vereinigtes Konigreich  Ian James Rang 34

Weblinks Bearbeiten

Commons: Scott Pruett – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. IMSA GTO 1986
  2. Über Caitlyn Jenner
  3. Erfolgsstatistik von Scott Pruett
  4. Scott Pruett wird Rennstratege von Jimmy Johnson