Der Schwedtsee gehört zum Fürstenberger Seengebiet. Er ist einer der drei Seen, von denen die Stadt Fürstenberg/Havel im Landkreis Oberhavel in Brandenburg eingerahmt wird.

Schwedtsee
Schwedtsee
Geographische Lage Brandenburg
Daten
Koordinaten 53° 11′ 19″ N, 13° 9′ 13″ OKoordinaten: 53° 11′ 19″ N, 13° 9′ 13″ O
Schwedtsee (Brandenburg)
Schwedtsee (Brandenburg)
Höhe über Meeresspiegel 51,6 m
Fläche 75 ha
Länge 1,2 km
Breite 600 m
Maximale Tiefe 3,5 m

Geographische Lage und Hydrographie Bearbeiten

Er besitzt eine Fläche von etwa 750.000 Quadratmeter und ist bis zu 3,50 Meter tief, seine maximale Ausdehnung beträgt 1,2 × 0,6 Kilometer. Der See wird an seinem Südrand von Westen nach Osten vom Baalensee her in Richtung Stolpsee von der Havel durchflossen.

Geschichte Bearbeiten

Der See wurde bereits 1299 erstmals urkundlich genannt (stagnum Zwett). Er gehörte neben 38 anderen namentlich genannten Seen zur Erstausstattung des Klosters Himmelpfort[1]. Das Kloster hatte das alleinige Nutzungsrecht auf diesem See. Der Name wird von einer altpolabischen Grundform *Svět zu *svět = Licht abgeleitet; die Grundform kommt öfter in slawischen Gewässernamen vor[2]. Im Erbregister der Herrschaft Badingen und Himmelpfort 1574 wird er der Schwedt genannt, 1667 der See Schweet. 1719 wird er als Schwed See bezeichnet, um 1800 findet sich die Schreibweise Schwedt[2]. Der nördliche Teil des Sees gehörte bis 1950 zur Gemeinde Ravensbrück.

Die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück grenzt an das nordöstliche Ufer des Sees. Weil die Asche aus dem Krematorium des KZ Ravensbrück in den See geschüttet wurde[3], gilt er als „das größte Massengrab im Lager von Ravensbrück“.[4]

Nutzung Bearbeiten

Der Schwedtsee (SwS) bei OHW-km 59,9 gehört zur 97 Kilometer langen Bundeswasserstraße Obere Havel-Wasserstraße (OHW)[5] der Wasserstraßenklasse I; zuständig ist das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oder-Havel.

Der See wird von der Seenfischerei Krempig bewirtschaftet.[6]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Schwedtsee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Adolph Friedrich Johann Riedel: Codex Diplomaticus Brandenburgensis A. Erster Haupttheil oder Urkundensammlung zur Geschichte der geistlichen Stiftungen, der adlichen Familien, so wie der Städte und Burgen der Mark Brandenburg, XIII. Band, Die Uckermark: Lychen, Zehdenik, Templin, Angermünde, Kloster Chorin; Uckermärkische Urkunden. Berlin, Reimer 1857 Online bei Google Books
  2. a b Reinhard E. Fischer (Mitautoren: Elzbieta Foster, Klaus Müller, Gerhard Schlimpert, Sophie Wauer, Cornelia Willich): Brandenburgisches Namenbuch. Teil 10: Die Gewässernamen Brandenburgs. Böhlau, Weimar 1996 ISBN 3-7400-1001-0, S. 259
  3. Ich habe nie eine Heldin aus mir gemacht. Die Ravensbrück-Überlebende Alicja Gawlikowska-Świerczyńska im Gespräch mit Dariusz Zaborek. Berlin 2017. S. 109.
  4. Ich habe nie eine Heldin aus mir gemacht. Die Ravensbrück-Überlebende Alicja Gawlikowska-Świerczyńska im Gespräch mit Dariusz Zaborek. Berlin 2017. S. 111.
  5. Verzeichnis E, Lfd. Nr. 39 der Chronik (Memento des Originals vom 22. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wsv.de, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
  6. Gewässersteckbrief Schwedtsee auf anglermap.de