Schwarzer Tag

redensartlich Unglückstag

Schwarzer Tag bezeichnet redensartlich einen Unglückstag, meist im Sinne einer Verkettung negativer Ereignisse.

Die Herkunft der Redensart lässt sich auf das lateinische dies ater (dies: Tag, ater: schwarz / glanzlos) zurückführen. Im Imperium Romanum wurde bei schweren Niederlagen des Heeres – so zum Beispiel in den Schlachten von Cannae oder Allia – vom „dies ater“ gesprochen. An Tagen nach derartigen Niederlagen ruhten in der Regel die Amtsgeschäfte. Kulturell steht Schwarz in der westlichen Welt unter anderem für Trauer, für das Böse oder für eine Bedrohung.

Beispielhaft für einen Schwarzen Tag mit einer Häufung negativer Vorkommnisse kann der 27. Oktober 1962 stehen, der Höhepunkt der Kubakrise, der als „Schwarzer Samstag“ in die Geschichte einging. An diesem Tag wurde eine U-2 über Kuba abgeschossen, in den USA ein Nuklearwaffentest durchgeführt und ein sowjetisches atomwaffenbestücktes U-Boot von US-Marineeinheiten beschossen. An diesem Samstag stand die Welt so dicht vor einem Atomkrieg wie nie zuvor und auch nie danach.

Der 16. September 1992, als in Großbritannien die Pfundkrise eskalierte, wird auch Schwarzer Mittwoch genannt.

Weitere bekannte Schwarze Tage sind unter anderem:

In Südkorea ist der 14. April der Schwarze Tag und ergänzt den westlichen Valentinstag (14. Februar) und den japanischen White Day (14. März). Wer an diesen Tagen leer ausging, isst am „Black Day“ zum Trost Jajangmyeon.