Satz von Green-Tao

mathematischer Satz

Der Satz von Green-Tao ist ein Resultat aus der Zahlentheorie, das die Existenz beliebig langer arithmetischer Folgen in der Menge der Primzahlen begründet.

Das Theorem wurde 2004 von Ben Green und Terence Tao bewiesen.[1]

Aussage Bearbeiten

  1. Zu jeder Länge   gibt es unendlich viele arithmetische Primzahlenfolgen.
  2. Sei   die Zählfunktion der Primzahlen nicht größer als  , in anderer Schreibweise  . Falls   eine Teilmenge der Primzahlen ist, so dass
 ,
dann existieren in   für jedes   unendlich viele arithmetische Folgen (positiver Differenz  ) von Primzahlen der Länge  .

Erläuterungen Bearbeiten

Erster Teil Bearbeiten

Seien   und  , dann sind   und   arithmetische Primzahlenfolgen, welche die Primzahlfolgen   mit der Differenz   bzw.   mit der Differenz   produzieren.

Allgemein ist eine solche Folge von der Form  , wobei   ein primer Initialwert ist,   die Distanz zur nächsten Primzahl und   die Anzahl der Folgenglieder.

Die bisher (Stand 2021) längste arithmetische Primzahlfolge   hat 27 Glieder und wurde 2019 von Rob Gahan und PrimeGrid gefunden (  ist das Primorial von 23 = 223 092 870):[2]

   mit   

bzw.

 .

Zweiter Teil Bearbeiten

Sei   die Menge der Primzahlen.

Für   erhält man trivialerweise die unendliche Menge aller Folgen   der Länge   mit primem  , weil der Limes superior des konstanten Quotienten offenbar gleich   ist.

Für   erhält man die unendliche Menge aller Folgen   der Länge   mit ungleichen Primzahlen   und  , zum Beispiel sind   und   zwei solche Folgen der Differenz   bzw.  . Diese Distanz kann also in zwei Folgen auch unterschiedlich sein (sonst hätte man für   die Primzahlzwillings-Vermutung von Alphonse de Polignac, die aber unbewiesen ist).

Für   erhält man alle Folgen mit drei Gliedern, diese Aussage wurde 1939 von Johannes van der Corput gezeigt.

Für   war es bis zum Beweis des Satzes von Green-Tao unbekannt.

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ben Green, Terence Tao: The primes contain arbitrarily long arithmetic progressions. In: Annals of Mathematics. 167. Jahrgang, Nr. 2, 2008, S. 481–547, doi:10.4007/annals.2008.167.481, arxiv:math.NT/0404188.
  2. Jens Kruse Andersen: Primes in Arithmetic Progression Records. Abgerufen am 27. Mai 2021.