In der Mathematik ist der Satz von Dold eine Verallgemeinerung des Satzes von Borsuk-Ulam, der zahlreiche Anwendungen in der topologischen Kombinatorik besitzt.

Satz von Dold Bearbeiten

Wenn eine stetige Abbildung

 

äquivariant für freie Wirkungen einer nichttrivialen endlichen Gruppe auf den Sphären   und   ist, dann ist

 .

Wenn   ist, dann ist   nicht nullhomotop.

Spezialfall: Satz von Borsuk-Ulam Bearbeiten

Wenn man   und ihre Wirkung per Antipodenabbildung

 

auf   und   betrachtet, dann erhält man aus dem Satz von Dold die folgende Variante des Satzes von Borsuk-Ulam.

Für   gibt es keine stetige Abbildung

 ,

die

 

für alle   erfüllt.

Verallgemeinerung Bearbeiten

Eine nichttriviale endliche Gruppe   wirke auf einem Raum   und frei auf einem Raum  .

Für die Dimension   gelte  .

Dann gibt es keine stetige  -äquivariante Abbildung  .

Geschichte Bearbeiten

Der Satz wurde 1983 von Albrecht Dold veröffentlicht.[1] Die Verallgemeinerung (unter der Annahme, dass auch die Wirkung auf   frei ist) wurde ebenfalls von Dold mit der Bemerkung "Essentially the same proof gives the following result." formuliert.[2] Er bemerkte weiterhin, dass für   parakompakt und  [3] eine äquivariante stetige Abbildung nicht nullhomotop sein kann.

Ein Beweis der Verallgemeinerung findet sich in [4].

Literatur Bearbeiten

  • Albrecht Dold: Simple proofs of some Borsuk-Ulam results. Proceedings of the Northwestern Homotopy Theory Conference (Evanston, Ill., 1982), 65–69, Contemp. Math., 19, Amer. Math. Soc., Providence, RI, 1983. online
  • Pavle Blagojević, Aleksandra Dimitrijević Blagojević, John McCleary: Spectral sequences in combinatorial geometry: cheeses, inscribed sets, and Borsuk-Ulam type theorems. Topology Appl. 158 (2011), no. 15, 1920–1936. online

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Dold, op. cit., S. 65
  2. Dold, op. cit., S. 68
  3. Die Konnektivität   eines topologischen Raumes ist die größte Zahl  , für die   gilt.
  4. Blagojević et al., op. cit.