Saravale (umgangssprachlich Șarafola; deutsch Sarafol, ungarisch Sárafalva, serbisch/kroatisch: Саравола/Saravola) ist eine Gemeinde im Kreis Timiș, in der Region Banat, im Südwesten Rumäniens.

Saravale
Sarafol
Sárafalva
Саравола, Saravola
Saravale führt kein Wappen
Saravale (Rumänien)
Saravale (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Timiș
Koordinaten: 46° 4′ N, 20° 44′ OKoordinaten: 46° 4′ 13″ N, 20° 44′ 14″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Einwohner: 2.610 (1. Dezember 2021[1])
Postleitzahl: 307387
Telefonvorwahl: (+40) 02 56
Kfz-Kennzeichen: TM
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Bürgermeister: Sava Stoian (PSD)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 167
loc. Saravale, jud. Timiș, RO–307387
Website:
Lage der Gemeinde Saravale im Kreis Timiș
Saravale auf der Josephinischen Landaufnahme (1769–1772)

Geografische Lage Bearbeiten

Saravale liegt im Westen des Kreises Timiș, an der Kreisstraße DJ 682, in 65 Kilometer Entfernung von Timișoara, 50 Kilometer von Arad und 10 Kilometer von Sânnicolau Mare.

Nachbarorte Bearbeiten

Ungarn Nădlac Igriș
Sânnicolau Mare   Periam
Tomnatic Lovrin Sânpetru Mare

Geschichte Bearbeiten

Eine erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus den Jahren 1333–1335, als die Siedlung unter der Bezeichnung Zarafola in den päpstlichen Zehntlisten auftauchte und von Rumänen bewohnt war. In den darauffolgenden Jahrhunderten treten verschiedene Schreibweisen auf: 1557–1558 Csaranola, 1655 Szarafalu, 1723 Szaravolla, 1851 Szaravika. 1926 erhält die Ortschaft die amtliche Bezeichnung Saravale.[3]

1508 gehörte das Gut der Familie Patocsi. 1529 zerstörten die Türken die Siedlung vollständig. Anschließend besiedelte Francisc Patocsi den Ort mit Serben. Die Serben nennen das Dorf Saravola. Nach dem Frieden von Passarowitz (1718), als das Banat eine Habsburger Krondomäne wurde, war Sarafol Teil des Temescher Banats. In der Zeitspanne 1723–1725 wurden Rumänen hier angesiedelt. Später ließen sich auch Deutsche aus Tomnatic und Gottlob nieder. Auf der Mercy-Karte von 1723 ist die Ortschaft Sarafal vermerkt.

Am 4. Juni 1920 wurde das Banat infolge des Vertrags von Trianon dreigeteilt. Der größte, östliche Teil, zu dem auch Saravale gehört, fiel an das Königreich Rumänien.

Die Gemeinde ist seit 2004 durch Ausgliederung aus der Gemeinde Sânpetru Mare (Großsanktpeter) hervorgegangen.[4]

Demografie Bearbeiten

Volkszählung[5] Ethnie
Jahr Einwohner Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1880 3606 1891 108 447 1160
1910 3944 2093 109 496 1246
1930 3714 2087 86 377 1164
1977 2804 2035 32 66 671
2002 2540 1943 17 18 562
2021[1] 2610 1274 8 - 1328 (989 Roma)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Saravale – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 28. April 2021 (rumänisch).
  3. saravale.ro, Kurze Geschichte von Saravale.
  4. Angaben des rumänischen Parlaments, abgerufen am 7. September 2018 (rumänisch).
  5. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 960 kB; ungarisch).