Santa Maria Liberatrice a Monte Testaccio

Kirchengebäude in Italien

Santa Maria Liberatrice a Monte Testaccio ist eine römisch-katholische Titeldiakonie und Pfarrkirche in Rom. Seit der Schließung von Santa Maria della Divina Provvidenza a Testaccio 2008 ist sie die einzige Pfarrei des Rione Testaccio.[1]

Santa Maria Liberatrice a Monte Testaccio
Außenansicht

Außenansicht

Basisdaten
Konfession römisch-katholisch
Ort Rom, Italien
Diözese Bistum Rom
Patrozinium Maria
Baugeschichte
Architekt Mario Ceradin
Bauzeit 1906–1908
Baubeschreibung
Ausstattungsstil Romanisch-byzantinischen Stil
Funktion und Titel
Koordinaten 41° 52′ 45,4″ N, 12° 28′ 26,2″ OKoordinaten: 41° 52′ 45,4″ N, 12° 28′ 26,2″ O

Titelträger: Giovanni Lajolo, seit 24. November 2007

Innenansicht

Geschichte Bearbeiten

Zum Ende des Kirchenstaats 1870 war das Gebiet der Pfarrei noch unbewohnt. 1889 wurde als erste Kirche im Rione Santa Maria della Divina Provvidenza a Testaccio gebaut. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts bestand die Bevölkerung ausschließlich aus Arbeitern und Bürgermeister Ernesto Nathan beauftragte Domenico Orano mit der kulturellen und gesellschaftlichen Förderung der Gemeinde. Im Auftrag von Pius X. wurde zwischen 1906 und 1908 vom Architekten Mario Ceradini die Pfarrkirche Santa Maria Liberatrice errichtet. Er übertrug die Seelsorge zunächst den Benediktinern und dann den Salesianern.

 
Mosaik und Wappen an der Fassade

Der Papst wählte ein Patrozinium, welches mit der Geschichte Roms verbunden war: Eine gleichnamige Kirche war im 13. Jahrhundert über den Ruinen von Santa Maria Antiqua al Foro errichtet worden. Sie wurde 1617 von Onorio Longhi barockisiert und 1899 im Zuge der Ausgrabungen am Forum Romanum abgerissen. Das antike Fresko Sancta Maria libera nos a poenis inferni („Heilige Maria erlöse uns von den Höllenstrafen“) stammt aus der Apsis der alten Kirche und wurde über dem Hochaltar installiert. Es wurde bis dahin von den Oblaten von Tor de’ Specchi verwahrt, deren Wappen neben dem von Papst Pius X. und dem der Salesianer über der Fassade zu sehen ist.

Am 5. Februar 1965 wurde die Kirche mit der Apostolischen Konstitution Auctis hodie von Papst Paul VI. zur Titeldiakonie erhoben.

Kardinaldiakone Bearbeiten

Folgende Kardinäle waren bisher Titelträger:

Orgel Bearbeiten

 
Hochaltar und Orgel

Die Orgel wurde 1950 von der Firma Pinchi gebaut und 1980 restauriert und versetzt. Sie verfügt über zwanzig Register, die auf zwei Manuale und Pedal verteilt sind. Die Transmission ist elektrisch.

I Grand’ Organo C–c4
Principale 8′
Flauto 8′
Gamba 8′
Ottava 4′
Flauto 4′
XV 2′
Ripieno V 2′
Tromba 8′
II Espressivo C–c4
Principalino 8′
Bordone 8′
Viola 8′
Flauto 4′
Nazardo 223
Flautino 2′
Oboe combinato 8′
Voce celeste 8′
Tremolo
Pedale C–g1
Contrabbasso 16′
Subbasso 16′
Basso 8′
Violoncello 8′

Literatur Bearbeiten

  • Giuliano Malizia: Testaccio. Tascabili Economici Newton, Rom 1996.
  • Massimo Alemanno: Santa Maria Liberatrice. In: Le chiese di Roma moderna. Armando Editore, Rom 2006, Bd. III, S. 24–28.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Santa Maria Liberatrice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Santa Maria Liberatrice a Monte Testaccio. In: Churches of Rome Wiki. (wikia.com [abgerufen am 18. September 2017]).