Santa Inês (Paraná)

Gemeinde im Bundesstaat Paraná, Brasilien

Santa Inês, amtlich portugiesisch Município de Santa Inês, ist eine kleine Gemeinde im brasilianischen Bundesstaat Paraná. Der nördliche Teil der Gemeinde liegt am linken Ufer des Rio Paranapanema gegenüber dem Bundesstaat São Paulo. Das Statistikamt IBGE schätzte die Bevölkerung zum 1. Juli 2020 auf 1594 Einwohner, die Santa-Ineenser genannt werden und auf einer Gemeindefläche von rund 156,9 km² leben.[1] Die Entfernung zur Hauptstadt Curitiba beträgt 530 km. Erreichbar ist Santa Inês über die Staatsstraße PR-340. Der Ort lebt von der Landwirtschaft. Sie steht an drittletzter (397.) Stelle der 399 Munizipien des Bundesstaates, ein Drittel der Bevölkerung erhält Lebenshaltungszuschüsse durch die Bolsa Família.

Município de Santa Inês
Santa Inês

Landschaft am Rio Paranapanema zwischen Santa Inês und Santo Inácio
Santa Inês (Brasilien)
Santa Inês (Brasilien)
Santa Inês
Koordinaten 22° 38′ S, 51° 54′ WKoordinaten: 22° 38′ S, 51° 54′ W
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná
Gründung Stadtrecht: 15. Januar 1961 (63 Jahre)Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Paraná
Höhe 365 m
Gewässer Rio Paranapanema
Klima subtropisch
Fläche 156,9 km²
Einwohner 1818 (2010[1])
Dichte 11,6 Ew./km²
Schätzung 1594 (1. Juli 2020)[1]
Gemeindecode IBGE: 4123600
Postleitzahl 86660-000
Telefonvorwahl (+55) 44
Zeitzone UTC−3
Website santaines.pr (brasilianisches Portugiesisch)
Politik
Stadtpräfekt Bruno Vieira Luvisotto (2021–2024)
Partei PSC
Wirtschaft
BIP 41.066 Tsd. R$
25.287 R$ pro Kopf
(2018)
HDI 0,717 (hoch) (2010)
Karte

Toponymie Bearbeiten

Der Ortsname leitet sich von dem Flussnamen Ribeirão Santa Inês ab, der in den Paranapanema entwässert. Das kleine Gewässer wiederum ist nach der heiligen Agnes von Rom benannt.

Geographie Bearbeiten

Fläche und Lage Bearbeiten

Die Gemeinde liegt in Nordparaná auf einer Höhe über Normalnull von 340 m, das Gelände ist flach. Seine Fläche beträgt 138 km².

Vegetation und Klima Bearbeiten

Das Biom zählt zur Mata Atlântica, das Klima ist regenreich.

Nachbarmunizipien Bearbeiten

Sandovalina (SP) Pirapozinho (SP)
Itaguajé (Norte Novo)   Santo Inácio (Norte Novo)
Colorado (Norte Novo)

Geschichte Bearbeiten

Im 16. Jahrhundert stand das Gebiet unter dem Einfluss der etwas östlich gelegenen Jesuitenreduktion von San Inacio Miní (heute in Santo Inácio). Zur Zeit der Provinz Paraná im 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts war es völlig unterentwickelt.

Um 1940 lebten einige Dutzend Menschen am dortigen linken Flussufer des Paranapanema, 1947 erreichten mehrere Karawanen von Ansiedlungswilligen aus dem Bundesstaat São Paulo den Ort und begannen mit der Urbarmachung. Die Siedlungsparzellen wurden durch die Neuansiedler von der Grundstückseigentums- und Kolonisierungsgesellschaft Companhia Colonizadora Imobiliária de Catanduvas erworben. Das Territorium stand unter der Verwaltung der Gemeinde Itaguajé und wurde dort Anfang Januar 1961 zunächst zu einem Distrikt, erhielt aber bereits wenige Wochen später durch das Staatsgesetz Nr. 4.338 vom 25. Januar 1961 Stadtrechte. Die eigentliche Emanzipation erfolgte zum 3. Dezember 1961.[2][3]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Santa Inês – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Santa Inês – Panorama. IBGE, abgerufen am 9. Juli 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. Santa Inês – História. IBGE, abgerufen am 9. Juli 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. História. Prefeitura Municipal de Santa Inês, abgerufen am 9. Juli 2021 (brasilianisches Portugiesisch).