Samuel David Roller

deutscher lutherischer Pfarrer

Samuel David Roller (* 25. Dezember 1779[1] in Heynitz bei Meißen; † 26. August 1850 in Lausa bei Dresden) war lutherischer Pfarrer und wirkte auch als Pädagoge und Liederdichter.

Samuel David Roller

Bekannt wurde Roller, der von 1786 bis 1795 seine Jugendzeit in Söbrigen verbrachte, insbesondere durch Wilhelm von Kügelgens Jugenderinnerungen eines alten Mannes. Roller konfirmierte Kügelgen 1816 in Lausa, später auch dessen Bruder Gerhard. Pastor Roller, wie er landläufig genannt wurde, und Wilhelm v. Kügelgen blieben dann lebenslang in Verbindung.

Er wirkte von 1811 bis 1850 als Pfarrer in der heutigen Kirchgemeinde Weixdorf (damals Lausa). Die Lausaer Kirche trägt ihm zu Ehren den Namen Pastor-Roller-Kirche. Außerdem nach ihm benannt wurde die Pastor-Roller-Straße im Ortsteil Lausa in der heutigen Dresdner Ortschaft Weixdorf, deren nördlicher Ast durch Pfade mit dem Kügelgenweg verbunden ist.

Zuvor war Pastor Roller unter anderem als Hauslehrer tätig und betrieb zeitweilig ein Jungenbildungsinstitut in Dresden. Zu seinen Schülern zählte auch Theodor Körner.

Er unterstützte mit seinem Amtskollegen im benachbarten Dorf Grünberg die Gründung der Dresdner Mission (später Leipziger Missionswerk) durch die Einrichtung einer Missionsvorschule zur Vorbereitung von Kandidaten auf einen Dienst bei diesem Werk.

Im Jahr 1827 dichtete Roller die aus der Feder des Leipziger Dichterjuristen August Cornelius Stockmann stammende Ode Wie sie so sanft ruhen, alle die Seligen in ein glaubensfrohes Ewigkeitslied um. In kluger Berechnung übernahm er die erste Verszeile und sicherte sich so einen Anteil an der enormen Popularität des Liedes, das in seiner Fassung dann in evangelische Gesangbücher Eingang fand.

Literatur Bearbeiten

Fußnoten Bearbeiten

  1. Sein Taufname war eigentlich David Samuel, während Samuel David der Name des fast auf den Tag genau zwei Jahre zuvor am zweiten Weihnachtsfeiertag geborenen Bruders war, der im Alter von 10 Monaten verstarb. Roller selbst nahm dies selbst lange nicht wahr und gab entsprechend sein Geburtsjahr mehrfach mit 1777 an. Vgl. Magnus Adolph Blüher: David Samuel Rollers, weiland Pastors zu Lausa bei Dresden, Leben und Wirken. Justus Naumann, Dresden 1852, S. 4 f. (Digitalisat in der Google-Buchsuche).

Weblinks Bearbeiten