Saint-Girod

französische Gemeinde

Saint-Girod ist eine Commune déléguée mit 624 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) in der Gemeinde Entrelacs im Département Savoie in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie gehörte zum Arrondissement Chambéry und zum Kanton Aix-les-Bains-1. Die Ortsbewohner von Saint-Girod heißen auf Französisch Saint-Girodais(es).

Saint-Girod
Saint-Girod (Frankreich)
Saint-Girod (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département Savoie
Arrondissement Chambéry
Gemeinde Entrelacs
Koordinaten 45° 47′ N, 5° 58′ OKoordinaten: 45° 47′ N, 5° 58′ O
Postleitzahl 73410
Ehemaliger INSEE-Code 73239
Eingemeindung 1. Januar 2016
Status Commune déléguée

Dorfkern von Saint-Girod mit Kirche aus dem 19. Jahrhundert

Mit Wirkung vom 1. Januar 2016 wurden die früheren Gemeinden Albens, Cessens, Épersy, Mognard, Saint-Germain-la-Chambotte und Saint-Girod zu einer Commune nouvelle mit dem Namen Entrelacs zusammengelegt.

Geographie Bearbeiten

Saint-Girod liegt auf 355 m, etwa 25 km nördlich der Präfektur Chambéry und 18 km südwestlich der Stadt Annecy (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im südwestlichen Albanais, im Alpenvorland westlich des Massivs der Bauges, am östlichen Rand der breiten Senke, welche das Becken von Rumilly mit dem Lac du Bourget verbindet.

Zu Saint-Girod gehörten neben dem eigentlichen Ortskern auch verschiedene Weilersiedlungen und Gehöfte, darunter (von Norden nach Süden):

  • Marcellaz (410 m) am Hang über der Senke des Albanais
  • La Vieille Église (360 m) am östlichen Rand der Talsenke
  • Les Bois (500 m) auf einem Geländevorsprung östlich der Talsenke
  • Chez Darmand (354 m) am östlichen Rand der Talsenke
  • Chambera (375 m) am östlichen Rand der Talsenke
  • Saint-Lazare (45 m) auf einem Geländevorsprung östlich der Talsenke

Nachbarorte von Saint-Girod sind Saint-Félix im Norden, Chainaz-les-Frasses und Saint-Ours im Osten, Mognard im Süden sowie Albens im Westen.

Geschichte Bearbeiten

Saint-Girod wird im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt. Der Ort ist benannt nach dem Heiligen Geraldus von Aurillac.[1] Im Mittelalter gehörte Saint-Girod zum Besitz der Herrschaft Montfalcon.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Die Dorfkirche wurde im 19. Jahrhundert an der Stelle eines Vorgängerbaus neu erbaut. Kapellen gibt es in Saint-Lazare (an der Stelle eines frühchristlichen Baus) und in Marcellaz. Auf dem Gemeindegebiet befinden sich in Marcellaz, Colombier und La Villette drei Schlösser aus dem 17. respektive 18. Jahrhundert.

Bevölkerung Bearbeiten

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1962 305
1968 287
1975 279
1982 289
1990 379
1999 421
2006 534
2011 581

Seit Beginn der 1980er Jahre wurde dank der attraktiven Wohnlage eine kontinuierliche Bevölkerungszunahme verzeichnet.[2]

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Saint-Girod war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben entwickelten sich in der letzten Zeit verschiedene Betriebe des Klein- und Mittelgewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einem Wohnort entwickelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung sowie im Raum Chambéry und Annecy ihrer Arbeit nachgehen.[3]

Die Ortschaft ist verkehrsmäßig gut erschlossen. Sie liegt an einer Verbindungsstraße, die von Grésy-sur-Aix nach Saint-Félix führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Albens, Mognard und Cusy. Der nächste Anschluss an die Autobahn A41 befindet sich in einer Entfernung von rund 7 km.

Ausbildung Bearbeiten

In Saint-Girod befindet sich eine Grundschule (école primaire).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Saint-Girod – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. A. Gros: Dictionnaire étymologique des noms de lieu de la Savoie. Belley, Imprimerie Aimé Chaduc, 1937, S. 422 (französisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Saint-Girod – notice communale. In: cassini.ehess.fr. Abgerufen am 1. Oktober 2014 (französisch, ab 1968 Einwohnerzahlen von INSEE).
  3. Dossier complet zu Saint-Girod. In: INSEE. Abgerufen am 2. Oktober 2014 (französisch).