SS 750

russischer Tonnenleger des Projekts 141 "Kashtan-Klasse"

Die SS 750 (russisch СС 750, NATO-Codename Projekt 141) ist ein zum U-Boot-Rettungstender umgebauter Tonnenleger der „Kaschtan-Klasse“. Das Schiff ist Teil der Baltischen Flotte Russlands und untersteht dem Katastrophenschutzministerium der Russischen Föderation.

SS 750
SS 750 in Pillauer Tief
SS 750 in Pillauer Tief
Schiffsdaten
Flagge Russland Russland
andere Schiffsnamen

KIL 140 (КИЛ-140) (06.1990 bis 09.1995)[1]

Schiffstyp Tonnenleger
U-Boot-Rettungstender
Klasse Projekt 141[2]
Heimathafen Baltijsk
Reederei Katastrophenschutzministerium der Russischen Föderation
Bauwerft VEB Schiffswerft Neptun, Rostock[2]
Baunummer 147/1477
Stapellauf 16.06.1989[1]
Indienststellung 30.06.1990[1]
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 97,83[2] m (Lüa)
Breite 18,2[2] m
Tiefgang (max.) 5,7[2] m
Vermessung 4750 BRZ, 2000 NRZ[2]
 
Besatzung 47[2]
Maschinenanlage
Maschine 2 × Dieselelektrischer Antrieb Typ SKL 6VD26/20AL-2
Maschinen­leistung 3.000 PS (2.206 kW)
Höchst­geschwindigkeit 13,5 kn (25 km/h)
Energie­versorgung 8 × Dieselgeneratoren[1]
Generator­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 5.075 kW (6.900 PS)
Propeller 2
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 10
Ausstattung
Kran

1 × 100 to[2]

ROV

1 × Projekt-1855-DSRV[2]
oder 1 × 1837K DSRV
1 × Projekt-1839-ROV

Druckkammer

1

Sensoren

MR-201-Navigations­radar
MR-231-Pal-N-Navigations­radar
Oredezh-M-Sonar
MG-329M-Sheksna-Sonar
Protey-6-Unterwasser­kommunikationssystem
MGV-5N-Unterwasser­kommunikationssystem
MTK-200-Unterwasser­kamera

Bugstrahlruder

1

Sonstiges
Klassifizierungen Russian Maritime Register of Shipping
Registrier­nummern IMO 8832095

Das Schiff Bearbeiten

Das Schiff wurde vor dem Fall des Eisernen Vorhangs auf der Neptun Werft in Rostock gebaut. Es war eines von acht Schiffen des Projekts 141 „Kaschtan-Klasse“.[1] Die SS 750 hat einen dieselelektrischen Antrieb und erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 13,5 Knoten. Sie hat einen Heckgalgen auf dem Achterschiff mit einer Hebekraft von 100 Tonnen zum Aussetzen eines Projekt-1855-Rettungs-U-Boots (PRIZ-Klasse).[2]

Nord-Stream-Pipeline Bearbeiten

Das Patrouillenboot der dänischen Marine Nymfen soll das Schiff am 22. September 2022 in der Nähe der Nord-Stream-Gaspipelines entdeckt haben, vier Tage bevor diese mittels mehrerer Explosionen sabotiert wurden. Die von der dänischen Marine erstellten Bilder vor Ort wurden nicht veröffentlicht. Lediglich die AIS-Daten der Nymfen waren öffentlich einsichtbar.[3][4]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e Mooring-buoy tenders Project 141. russianships.info, abgerufen am 28. April 2023.
  2. a b c d e f g h i j Stephen Saunders: Jane’s Fighting Ships 2005 - 2006. Jane’s Information Group, 2005, ISBN 978-0-7106-2692-9, S. 642.
  3. Nicolas Camut: Russian ship spotted near Nord Stream pipelines days before sabotage: Reports. politico.eu, 28. April 2023, abgerufen am 28. April 2023 (englisch).
  4. Jonas Mueller-Töwe, Oliver Alexander, Carsten Janz, Lars Winkelsdorf: Putins geheimer Konvoi. t-online.de, 25. März 2023, abgerufen am 28. April 2023.