Sächsischer Hof (Weimar)

Gasthof in Weimar, Thüringen

Der als Sächsischer Hof bezeichnete Gasthof befindet sich in Weimar am Herderplatz zwischen Rittergasse und Eisfeld mitten in der Altstadt. Er selbst trägt die Hausnummer Eisfeld 12.

Sächsischer Hof mit dem Renaissancegiebel
Gedenktafel am Sächsischen Hof
Herderplatz mit dem Restaurant „Sächsischer Hof“ mit seinem Renaissancegiebel im Hintergrund

Er ist eines der ältesten Gebäude Weimars. Erstmals wurde er 1429 anlässlich eines Besitzerwechsels vom Deutschritterorden zu den Grafen von Schwarzburg erwähnt. Zeitweilig hieß er daher auch „Schwarzburger Hof“. Im Jahre 1809 kaufte der herzogliche Mundkoch François Le Goullon dieses Haus[1] und eröffnete 1810 darin unter dem Namen „Hotel de Saxe“ eine Gaststätte. In diesem Gebäude hatte nach seiner Ankunft in Weimar Johann Wolfgang Goethe vom 7. November 1775 bis zum 18. März 1776 seinen ersten Wohnsitz bei der Familie von Kalb.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt. Der würfelförmige Teil mit dem Renaissancegiebel zum Herderplatz hin wurde Anfang der 1950er Jahre originalgetreu wieder aufgebaut, der rückwärtige Teil jedoch als Neubau ausgeführt.[2] Die Umbenennung in Sächsischer Hof erfolgte 1870. Für den herzoglichen Mundkoch de Goullon wurde am Sächsischen Hof eine Gedenktafel angebracht.

Der Sächsische Hof besitzt einen Biergarten und bietet Übernachtungsmöglichkeiten.

Der gesamte Herderplatz steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles). Damit ist auch der Sächsische Hof inbegriffen.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Sächsischer Hof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Art. Le Goullon, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 273 f. Der Kauf 1809 kann nicht, wie hier angegeben, von Georg Caspar Helmershausen erfolgt sein, der ja 1716 schon gestorben war!
  2. Art. Sächsischer Hof, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 375 f.

Koordinaten: 50° 58′ 50,3″ N, 11° 19′ 43,4″ O