Rolando Boesso

italienischer Politiker und Unternehmer

Rolando Valerio Boesso (* 29. Februar[1] 1920 in Riva del Garda; † 7. Dezember 2008 in Bozen) war ein italienischer Unternehmer und Politiker.

Der Sohn einer Handwerkerfamilie, der gegen Ende des Zweiten Weltkriegs in einer Partisanenbrigade der Resistenza gekämpft hatte, kam 1945 nach Bozen und gründete dort mit Freunden im Namen des Comitato di Liberazione Nazionale den Alto Adige.[2] Als langjähriger Direktor und Geschäftsführer der Tageszeitung bis zu seiner Pensionierung 1986 war er eine prägende Figur der Südtiroler Medienlandschaft.[3]

Von 1971 bis 1983 war Boesso als Abgeordneter des Partito Repubblicano Italiano Mitglied des Bozner Gemeinderats.[4] 1983 wurde er in den Regionalrat Trentino-Südtirol und damit gleichzeitig den Südtiroler Landtag gewählt, in dem er in den Jahren 1984–1986 als Vizepräsident und 1986–1988 als Präsident wirkte.[5] 1989 wurde er wieder in den Bozner Gemeinderat und anschließend in den Gemeindeausschuss gewählt, wo er bis 1995 Stadtrat mit dem Ressort Sonderbetriebe war.[6]

Auch in seinen letzten Lebensjahren war Boesso im Bereich Medien unternehmerisch aktiv, nämlich in dem von ihm 1986 gegründeten lokalen Fernsehsender VideoBolzano 33.[3]

Literatur Bearbeiten

  • Südtiroler Landesregierung (Hrsg.): Südtirol-Handbuch 1988. Broschüre, Bozen 1988, S. 92 (online)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. registriert wurde er am 1. März, siehe Biographie Boessos auf storiaradiotv.it (italienisch), abgerufen am 14. Jänner 2011
  2. Biographie Boessos auf storiaradiotv.it (italienisch), abgerufen am 14. Jänner 2011
  3. a b Nachruf im Alto Adige vom 8. Dezember 2008, abgerufen am 14. Jänner 2011
  4. Liste der Bozner Gemeinderäte, abgerufen am 14. Jänner 2011 (PDF-Datei, 522 kB)
  5. Landtagspräsidium der IX. Legislaturperiode auf der Website des Südtiroler Landtags, abgerufen am 14. Jänner 2011
  6. Liste der Bozner Bürgermeister und Stadträte, abgerufen am 14. Jänner 2011 (PDF-Datei, 439 kB)