Rodebach (Maas)

Nebengewässer der Maas in Deutschland und den Niederlanden

Der Rodebach (niederländisch: Roode Beek) ist ein durch den Kreis Heinsberg (NRW) und die angrenzenden niederländische Provinz Limburg führendes rechtes Nebengewässer des Vloedgraaf.

Rodebach
Der Rodebach in Mindergangelt

Der Rodebach in Mindergangelt

Daten
Gewässerkennzahl DE: 221822
Lage Deutschland

Niederlande

Flusssystem Rhein
Abfluss über Vloedgraaf → Geleenbeek → Maas → Holland Diep → Nordsee
Flussgebietseinheit Maas
Quelle Rückhaltebecken, Siepenbusch, Stadt Übach-Palenberg
50° 56′ 9″ N, 6° 4′ 40″ O
Quellhöhe ca. 105 m ü. NN[1]
Mündung in die Geleenbeek in Oud-Roosteren in den NiederlandenKoordinaten: 51° 4′ 33″ N, 5° 49′ 56″ O
51° 4′ 33″ N, 5° 49′ 56″ O
Mündungshöhe ca. 29 m ü. NN[1]
Höhenunterschied ca. 76 m
Sohlgefälle ca. 2,6 ‰
Länge etwa 29 km[2]
Einzugsgebiet 174,385 km²[3]
Linke Nebenflüsse Krümmelbach
Rechte Nebenflüsse Saeffeler Bach

Geographie Bearbeiten

Verlauf Bearbeiten

Der Rodebach, der seine Quelle einst in der Teverener Heide hatte, beginnt heute an einem Rückhaltebecken in der Nähe der Ortschaft Siepenbusch in der Stadt Übach-Palenberg. Der Bach mit einer Länge von etwa 29 Kilometern fließt in nordwestliche Richtung und dient in der Hauptsache der Oberflächenentwässerung sowie zum Hochwasserschutz bei Eis- und Schneeschmelze. Der Bachverlauf führt in nördlicher Richtung an Teveren vorbei in Richtung Gillrath, wo es nach Westen abbiegt. Auf seinem Weg regeln mehrere Biotope und Rückhaltebecken bei Hochwasser den gleichmäßigen Wasserablauf. In Stahe nimmt der Rodebach bei Flusskilometer 20,8 den zwei Kilometer langen Krümmelbach auf, der das Flughafengelände bei Teveren entwässert. Der weitere Bachverlauf ist nach Westen gerichtet, entlang der Ortschaften Gangelt und Mindergangelt. Hier erfolgt die Einmündung des niederl. Zulaufs, die Roode Beek, die in der Brunssumer Heide ihren Ursprung nimmt. Weiter geht es über Süsterseel, bevor er nördlich die Orte Wehr, Tüddern, Millen und Isenbruch passiert. Kurz vor der Isenbrucher Mühle wird der 12,5 Kilometer lange Saeffeler Bach aufgenommen. Am westlichsten Punkt Deutschlands bei 51° 3′ N, 5° 52′ O verlässt der Rodebach deutsches Gebiet und mündet als „Roode Beek“ in den Vloedgraaf.

Zuflüsse Bearbeiten

  • Fleetgraben (links), Grotenrath
  • Ölgraben (links), Gillrath
  • Krümmelbach (links), mit einer Länge von zwei Kilometern
  • Ruischerbeekje (links)
  • Roode Beek (links)
  • Huiskensgraaf (links)
  • Etzenradergrub (links)
  • Quabeeksgrub (links)
  • Saeffeler Bach (rechts), mit einer Länge von 12,5 Kilometern
  • Lohgraben (rechts)

Instandhaltung Bearbeiten

Die Pflege und Instandhaltung des Rodebachs obliegt den jeweiligen Städten und Gemeinden als Anlieger.

  • Stadt Übach-Palenberg für den Bereich: Scherpenseel und Siepenbusch.
  • Stadt Geilenkirchen für den Bereich: Grotenrath, Teveren, Gillrath.
  • Gemeinde Gangelt für den Bereich: Niederbusch, Stahe, Gangelt, Mindergangelt.
  • Gemeinde Selfkant für den Bereich: Süsterseel, Tüddern, Wehr, Millen und Isenbruch.

Nutzung und Wirtschaft Bearbeiten

Ehemalige Wassermühlen am Rodebach Bearbeiten

Der Rodebach war in der Vergangenheit eine Lebensader für den Selfkant. Zusammen mit den Nebenbächen Krümmelbach und Saeffeler Bach wurden an ihm zwischen Stahe und Isenbruch 14 Wassermühlen betrieben. Nach dem Wiener Kongress wurde der Bach auf weite Strecken zur Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden.

Tourismus Bearbeiten

Heute, nachdem die Wassermühlen den Mahlbetrieb eingestellt haben, bemüht sich die Region mit dem 700 ha umfassende Natur- und Landschaftspark Rodebach / Roode Beek beidseits der Landesgrenze als Ziel für sanften Tourismus.

Galerie Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, S. 465–466.
  • Topographische Karte 1:50 000 L 5102 Geilenkirchen und L 5000 Selfkant, ISBN 3-89439-417-X

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Topografische Karte 1:25.000
  2. Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  3. Gebietsverzeichnis zur Gewässerstationierungskarte des Landes Nordrhein-Westfalen (Memento des Originals vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lanuv.nrw.de (PDF; 556 kB)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Rodebach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien