Roberto Cecon

italienischer Skispringer

Roberto Cecon (* 28. Dezember 1971 in Gemona) ist ein ehemaliger italienischer Skispringer und Skisprungtrainer. Er konnte in seiner Karriere insgesamt sechs Weltcupsiege feiern. Mit neun nationalen Titeln zwischen 1988 und 2001 ist er der erfolgreichste Springer bei Italienischen Meisterschaften. Er ist einer von nur acht Springern die sowohl im Parallelstil als auch im V-Stil ein Weltcupspringen gewinnen konnten.

Roberto Cecon
Roberto Cecon 2011

Roberto Cecon 2011

Nation Italien Italien
Geburtstag 28. Dezember 1971
Geburtsort GemonaItalien
Beruf Finanzpolizist
Karriere
Pers. Bestweite 207,5 m (Planica 2003)
Status zurückgetreten
Karriereende 2003
Medaillenspiegel
SFWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
JWM 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen 9 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Skiflug-Weltmeisterschaften
Bronze 1992 Harrachov Einzel
Bronze 1994 Planica Einzel
 Nordische Junioren-Ski-WM
Silber 1990 Štrbské Pleso Einzel
 Italienische Meisterschaften
Gold 1988 Einzel
Gold 1991 Einzel
Silber 1993 Einzel
Gold 1994 Einzel
Gold 1995 Einzel
Gold 1996 Einzel
Gold 1997 Einzel
Gold 1998 Einzel
Gold 1999 Einzel
Gold 2001 Einzel
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 30. Dezember 1987
 Weltcupsiege (Einzel) 06  (Details)
 Gesamtweltcup 02. (1994/95)
 Skiflug-Weltcup 03. (1993/94, 1994/95)
 Sprung-Weltcup 28. (1998/99, 1999/00)
 Vierschanzentournee 06. (1993/94)
 Nordic Tournament 24. (2002)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 6 2 5
 Skifliegen 0 1 3
Skisprung-Grand-Prix
 Grand-Prix-Siege (Einzel) 01  (Details)
 Gesamtwertung Grand Prix 07. (2003)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 1 0 0
 

Werdegang Bearbeiten

Cecon begann mit sechs Jahren mit dem Skispringen. Sein Debüt im Weltcup gab er 1987 im Alter von sechzehn Jahren. Er startete für die Sportgruppe der Finanzwacht (Gruppo sportivo Fiamme Gialle). Cecon sprang zu Beginn seiner Karriere noch im klassischen Parallelstil. Zum Ende der Saison 1989/90 gewann er seine ersten beiden Weltcupskispringen, unter anderem vor heimischem Publikum in Predazzo, in diesem Sprungstil. Im selben Jahr gewann er bei der Juniorenweltmeisterschaft in Štrbské Pleso die Silbermedaille im Einzelwettbewerb. Danach stellte er mit Erfolg auf den neuen V-Stil um.

In den Jahren 1992 und 1994 gewann er bei der Skiflug-Weltmeisterschaft jeweils die Bronzemedaille. 1994 erreichte er vier weitere Podiumsplatzierungen im Weltcup, darunter einen Sieg; in der Weltcup-Gesamtwertung wurde er Fünfter. Sein bestes Jahr als Skispringer erlebte Cecon in der darauffolgenden Saison 1994/95: Er erreichte sieben Podiumsplatzierungen, darunter drei Siege. In der Weltcup-Endabrechnung war er damit Zweiter hinter Andreas Goldberger.

In den folgenden Jahren konnte er an diese Erfolge nicht mehr anknüpfen. Erst in den letzten Jahren seiner Skisprungkarriere verzeichnete er noch einige Achtungserfolge: Im Sommer 2001 gewann er ein Springen des Sommer Grand-Prix, und bei der Skiflug-WM 2002 war er Sechster.

Da Skispringen in Italien als Randsportart gilt, war Cecon über viele Jahre hinweg bei vielen Veranstaltungen der einzige Vertreter seines Landes. Nur sein Landsmann Ivan Lunardi war ihm eine ernstzunehmende Konkurrenz. Bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen kam deshalb selten ein italienisches Team zustande. Zur Nordischen Skiweltmeisterschaft 2003 im heimischen Val di Fiemme konnte unter Cecons Beteiligung eine Mannschaft aufgestellt werden, die jedoch nur den zehnten Platz erreichte. Sein letztes Weltcupspringen bestritt der international erfolgreichste Skispringer Italiens am 23. März 2003 in Planica.

Privates Bearbeiten

Roberto Cecon ist verheiratet und lebt heute in Tricesimo. Er arbeitet als Finanzpolizist und Skisprungtrainer. Seine Söhne Zeno (* 1990) und Federico (* 1994) übten diesen Sport ebenfalls aus, haben ihre Karrieren aber inzwischen beendet.[1][2] Sein Sohn Francesco (* 2001) ist noch aktiv.[3]

Erfolge Bearbeiten

Weltcupsiege im Einzel Bearbeiten

Nr. Datum Ort Typ
1. 16. Februar 1990 Italien  Val di Fiemme Normalschanze
2. 24. März 1990 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Planica Großschanze
3. 9. März 1994 Schweden  Örnsköldsvik Normalschanze
4. 14. Januar 1995 Schweiz  Engelberg Großschanze
5. 15. Januar 1995 Schweiz  Engelberg Großschanze
6. 4. Februar 1995 Schweden  Falun Normalschanze

Grand-Prix-Siege im Einzel Bearbeiten

Nr. Datum Ort Typ
1. 18. August 2001 Osterreich  Stams Großschanze

Statistik Bearbeiten

Weltcup-Platzierungen Bearbeiten

Saison Platz Punkte
1987/88 55. 045
1988/89 13. 058
1989/90 17. 059
1990/91 41. 013
1991/92 25. 032
1992/93 39. 011
1993/94 05. 710
1994/95 02. 935
1995/96 45. 090
1996/97 43. 089
1997/98 30. 199
1999/00 23. 236
2000/01 27. 159
2001/02 17. 299
2002/03 31. 183

Schanzenrekorde Bearbeiten

Ort Land Weite aufgestellt am Rekord bis
Engelberg Schweiz  Schweiz 125,5 m
(HS: 137 m)
15. Januar 1995 15. Januar 1995

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. FIS-Profil von Zeno Cecon. www.fis-ski.com, abgerufen am 15. Januar 2015.
  2. FIS-Profil von Federico Cecon. www.fis-ski.com, abgerufen am 5. März 2021.
  3. FIS-Profil von Francesco Cecon. www.fis-ski.com, abgerufen am 5. März 2021.