Rob Ray

kanadischer Eishockeystürmer

Robert John „Rob“ Ray (* 8. Juni 1968 in Stirling, Ontario) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1984 und 2004 unter anderem 955 Spiele für die Buffalo Sabres und Ottawa Senators in der National Hockey League auf der Position des rechten Flügelstürmers bestritten hat. Ray, der den Spielertyp des Enforcers verkörperte, wurde im Jahr 1999 aufgrund seines sozialen Engagements sowohl mit der King Clancy Memorial Trophy als auch dem NHL Foundation Player Award ausgezeichnet.

Kanada  Rob Ray

Geburtsdatum 8. Juni 1968
Geburtsort Stirling, Ontario, Kanada
Spitzname Rayzor
Größe 183 cm
Gewicht 101 kg

Position Rechter Flügel
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1988, 5. Runde, 97. Position
Buffalo Sabres

Karrierestationen

1984–1985 Whitby Lawmen
1985–1988 Cornwall Royals
1988–1989 Rochester Americans
1989–2003 Buffalo Sabres
2003–2004 Ottawa Senators
2004 Binghamton Senators

Karriere Bearbeiten

Rob Ray begann seine Karriere 1985 in der kanadischen Juniorenliga Ontario Hockey League bei den Cornwall Royals. Bereits dort zeigte er, dass das körperlich harte Spiel seine Stärke war und er auch nicht davor zurückschreckte, die Fäuste fliegen zu lassen. So kassierte er in seinem ersten Jahr 253 Strafminuten in 53 Spielen. Aber auch spielerisch entwickelte er sich weiter und konnte in der Saison 1987/88 elf Tore und 40 Assists für sich verbuchen.

Im NHL Entry Draft 1988 wurde er von den Buffalo Sabres in der fünften Runde an Position 97 ausgewählt und schloss sich für die Saison 1988/89 den Rochester Americans an, dem AHL-Farmteam der Sabres. Im Jahr darauf kam er zu seinen ersten Einsätzen in der NHL und gehörte ab der Saison 1990/91 zum Stammkader der Buffalo Sabres und das für mehr als zehn Jahre.

1990/91 schaffte er mit acht Toren und acht Assists seine Karrierebestleistung. Doch seine Hauptaufgabe während seiner Zeit in Buffalo war es die Stars der Mannschaft zu beschützen und das nicht selten mit den Fäusten. Er entwickelte sich dadurch zu einem der bekanntesten Enforcer seiner Zeit und traf des Öfteren mit weiteren Spezialisten auf diesem Gebiet, wie Tie Domi oder Jeff Odgers aufeinander. Seinen größten Erfolg feierte Ray, als er in der Saison 1998/99 mit den Sabres ins Finale um den Stanley Cup einzog, dort jedoch den Dallas Stars unterlag. Nur wenige Tage später wurde er bei der Verleihung der NHL Awards 1999 mit der King Clancy Memorial Trophy ausgezeichnet, die der NHL-Spieler erhält, der durch Führungsqualitäten und soziales Engagement herausragt. War er auf dem Eis gefürchtet wegen seiner Härte, so engagierte er sich neben dem Eis für die Make-a-wish Foundation, ein Kinderkrankenhaus und das Rosewell Park Krebsinstitut.

Im März 2003 endete seine fast 14-jährige Zugehörigkeit bei den Buffalo Sabres, als er zu den Ottawa Senators transferiert wurde. Für die Senators absolvierte er in der folgenden Saison nur noch sechs Spiele und kam fünf Mal für das AHL-Farmteam Binghamton Senators zum Einsatz, ehe er seine Karriere im Februar 2004 beendete. Im Nachlauf seiner Karriere kehrte Rob Ray nach Buffalo zurück und gehörte zum Fernsehteam der Buffalo Sabres. Dort kommentierte er das Geschehene als Experte.

Erfolge und Auszeichnungen Bearbeiten

Karrierestatistik Bearbeiten

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1985/86 Cornwall Royals OHL 53 6 13 19 253 6 0 0 0 26
1986/87 Cornwall Royals OHL 46 17 20 37 158 5 1 1 2 16
1987/88 Cornwall Royals OHL 61 11 41 52 179 11 2 3 5 33
1988/89 Rochester Americans AHL 74 11 18 29 446
1989/90 Rochester Americans AHL 43 2 13 15 335 17 1 3 4 115
1989/90 Buffalo Sabres NHL 27 2 1 3 99
1990/91 Rochester Americans AHL 8 1 1 2 15
1990/91 Buffalo Sabres NHL 66 8 8 16 350 6 1 1 2 56
1991/92 Buffalo Sabres NHL 63 5 3 8 354 7 0 0 0 2
1992/93 Buffalo Sabres NHL 68 3 2 5 211
1993/94 Buffalo Sabres NHL 82 3 4 7 274 7 1 0 1 43
1994/95 Buffalo Sabres NHL 47 0 3 3 173 5 0 0 0 14
1995/96 Buffalo Sabres NHL 71 3 6 9 287
1996/97 Buffalo Sabres NHL 82 7 3 10 286 12 0 1 1 28
1997/98 Buffalo Sabres NHL 63 2 4 6 234 10 0 0 0 24
1998/99 Buffalo Sabres NHL 76 0 4 4 261 5 1 0 1 0
1999/00 Buffalo Sabres NHL 69 1 3 4 158
2000/01 Buffalo Sabres NHL 63 4 6 10 210 3 0 0 0 2
2001/02 Buffalo Sabres NHL 71 2 3 5 200
2002/03 Buffalo Sabres NHL 41 0 0 0 92
2002/03 Ottawa Senators NHL 5 0 0 0 4
2003/04 Ottawa Senators NHL 6 1 0 1 14
2003/04 Binghamton Senators AHL 5 2 0 2 11
OHL gesamt 160 34 74 108 590 22 3 4 7 75
AHL gesamt 130 16 32 48 807 17 1 3 4 115
NHL gesamt 900 41 50 91 3207 55 3 2 5 169

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Sonstiges Bearbeiten

  • „Rayzor“, wie er auch genannt wurde, lieferte sich während seiner 15 Jahre dauernden NHL-Karriere zirka 250 Faustkämpfe und erhielt 3207 Strafminuten. Mit 3189 Strafminuten für die Buffalo Sabres hält er den Rekord als Spieler, der für ein Team die meisten Strafminuten kassiert hat.
  • Rob Ray kreierte während seiner Zeit mit den Buffalo Sabres eine eigene Art zu kämpfen. Wenn ein Gegenspieler und er bereit für eine Schlägerei waren und die Handschuhe fallen ließen, entledigte er sich zusätzlich von seinem Helm, seinem Trikot und seiner Schutzausrüstung, sodass er nur mit nacktem Oberkörper kämpfte. Dadurch bot er seinem Gegner keine Möglichkeit, sich an ihm festzuhalten, war damit während des Kampfes im klaren Vorteil und konnte den Kampf kontrollieren. Die NHL führte daraufhin eine Regel ein, die es den Spielern verbot ihre Trikots und den Oberkörperschutz in einer Schlägerei auszuziehen. Die Regel erhielt daraufhin den Spitznamen „Rob Ray Rule“.

Weblinks Bearbeiten