Der Rio Tietê ist ein linker, 1.130 km langer Nebenfluss des Paraná in Brasilien (Südamerika).

Rio Tietê
Daten
Lage Bundesstaat São Paulo, Brasilien
Flusssystem Río de la Plata
Abfluss über Paraná → La Plata → Atlantik
Quelle bei Salesópolis in der Serra do Mar
Mündung im Jupiá-Stausee in den Rio ParanáKoordinaten: 20° 37′ 41″ S, 51° 33′ 54″ W
20° 37′ 41″ S, 51° 33′ 54″ W

Länge 1130 km
Rechte Nebenflüsse Rio Piracicaba
Großstädte São Paulo
Rio Tietê

Er entspringt bei Salesópolis in der Serra do Mar nur 22 km vom Atlantik entfernt und durchfließt den Bundesstaat São Paulo nach Westen und darin u. a. durch die großen Stauseen Barra Bonita, Promissão und Três Irmãos. Im ebenfalls großen Jupiá-Stausee mündet er in den Paraná.

Beim Durchfließen São Paulos wird der Fluss durch ungeklärte u. a. Ammoniak- und Phosphor-haltige Industrie- und Siedlungsabwässer sehr stark verschmutzt, Fische können im sauerstoffarmen Wasser nicht mehr leben. Der Schlamm ist stark bakteriell verseucht und muss ausgebaggert werden, um den Fluss schiffbar zu halten.[1][2] Die Bereinigung des Flusses und seiner Ufer in São Paulo ist seit langem ein Mammutprojekt der Stadt und der Landesregierung. Hingegen konnten die durch Flussbegradigung und fehlende Rückhaltebecken verursachten schweren Überschwemmungen der Stadt bei starken Regenfällen erfolgreich beseitigt werden.

Kraftwerke und Stauseen Bearbeiten

Flussabwärts gesehen wird der Tietê durch die folgenden 10 Kraftwerke aufgestaut:

Kraftwerk Betreiber Max. Leistung (MW) Stausee Oberfläche (km²) Volumen (km³)
Salesópolis[3][A 1]
Edgard de Souza[4][A 1] EMAE
Pirapora do Bom Jesus[5] EMAE 25
Rasgão[6] EMAE 22
Barra Bonita[7] AES 140 310 3,622
Bariri[7] AES 136,8 63 0,607
Ibitinga[7] AES 32
Mário Lopes Leão[7] AES 264 Promissão 530 8,111
Nova Avanhandava[7] AES 347 210 2,83
Três Irmãos CESP 827 770 13,8

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Rio Tietê – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen Bearbeiten

  1. a b Stillgelegt bzw. vorübergehend außer Betrieb

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. [1] Bundeszentrale für Politische Bildung, abgerufen am 10. Februar 2014
  2. [2] Mundo estranho, abgerufen am 10. Februar 2014
  3. Usina centenária de Salesópolis não produz energia há mais de um ano. g1.globo.com, 19. Juli 2015, abgerufen am 7. Juni 2016 (portugiesisch).
  4. 1901. www.memoriadaeletricidade.com.br, abgerufen am 7. Juni 2016 (portugiesisch).
  5. Pequena Central Hidroelétrica Pirapora. EMAE, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juni 2016; abgerufen am 7. Juni 2016 (portugiesisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.emae.com.br
  6. Usina Hidroelétrica Rasgão. EMAE, abgerufen am 7. Juni 2016 (portugiesisch).
  7. a b c d e Usinas e eclusas. AES Tietê, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juni 2016; abgerufen am 7. Juni 2016 (portugiesisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aestiete.com.br