Renate Jüttner

deutsche Malerin, Grafikerin und Pianistin

Renate Jüttner (* 23. Juni 1935 in Saalfeld, Deutsches Reich; † 1. Dezember 2021 Saalfeld, Deutschland[1]) war eine deutsche Malerin, Grafikerin und Pianistin.

Leben und Werk Bearbeiten

Der Vater von Renate Jüttner, geb. Schmidt, war Klempner in Saalfeld. Sie studierte von 1952 bis 1956 im Hauptfach Klavier an der Weimarer Hochschule für Musik Franz Liszt. Danach arbeitete sie als Pianistin und Musikpädagogin. Daneben betätigte sie sich als Malerin und Grafikerin. 1963 heiratete sie den Keramiker Karl Jüttner. Nachdem sie infolge einer Erkrankung ihrer Hände das professionelle Klavierspielen aufgeben musste, wechselte sie, ermutigt durch ihren Ehemann, zur Grafik, Malerei und Lyrik. 1978 wurde sie Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR. Sie arbeitete bis zu ihrem Ableben nach kurzer schwerer Krankheit in ihrem Atelier in Saalfeld als Malerin und Grafikerin.[2]

Renate Jüttner hatte eine bedeutende Anzahl von Personalausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen. Werke befinden sich u. a. in den Stadtmuseen Hildburghausen und Saalfeld, im Romantikerhaus Jena, im Literaturmuseum Theodor Storm, Heiligenstadt, im Museum Würth, Künzelsau, und im National Centre of Fine Arts, Kairo.

Ihr Sohn Stefan Jüttner ist freischaffender Multimediakünstler.[1]

Ehrungen Bearbeiten

  • 2015 Silberne Bürgermedaille der Stadt Saalfeld[3]
  • Ehrenmitglied des Kunstvereins Saalfeld e.V.[4]

Rezeption Bearbeiten

„Renate Jüttners Arbeiten bewegen sich zwischen großem Zweifel und vager Hoffnung. Ihr Werk ist ein tonloser Aufschrei. … Ich war selten von einem künstlerischen Werk so stumm, so sprachlos und gleichzeitig innerlich so erregt wie von ihrer Kunst. … Die Flächen, die ihr als Druckplatte wie auch für raffinierte Zusammendrucke dienten, entstammten altem Linoleum, einstmaligem Fußbodenbelag aus Abrisshäusern.“[5]

Werke (Auswahl) Bearbeiten

Tafelbilder (Auswahl) Bearbeiten

  • Abstraktes Stillleben (Öl auf Hartfaser; 55,9 × 40,4 cm)
  • Gottes Bund mit Noah (Öl; 150 × 120 cm)
  • Winterliche Topografie (Öl auf Leinwand, 70 × 100 cm, 2020)

Druckgrafik (Auswahl) Bearbeiten

  • Ausblick (Farblinolschnitt, 33,8 × 24,0 cm; Stadtmuseum Saalfeld)
  • Die blaue Blume (Linoldruck, 65 × 51 cm)[6]

Ausstellungen ab 2005 (Auswahl) Bearbeiten

  • 2005: Saalfeld, Stadtmuseum
  • 2007: Bad Ischl, Stadtmuseum
  • 2009: Wurzbach, Kunsthaus Müller
  • 2011: Bad Elster, Königliches Kurhaus („Mystische Ölgemälde“)
  • 2014: Dornburg, Rokoko-Schloss Dornburg (mit Stefan Jüttner)
  • 2015: Saalfeld, Stadtmuseum
  • 2018: Thalbürgel, Klosterkirche
  • 2020: Saalfeld, Saalegalerie

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Ulrike Merkel: Ein Leben für die Kunst. Die Saalfelder Malerin und Grafikerin Renate Jüttner ist im Alter von 86 Jahren gestorben. In: Thüringer Allgemeine, Ausgabe Arnstadt und Ilmenau; Gotha. 7. Dezember 2021, S. 9 (genios.de).
  2. Ein Leben für die Kunst: Saalfelder Künstlerin Renate Jüttner gestorben | Kultur | Ostthüringer Zeitung (otz.de)
  3. Saalfeld ehrt Renate Jüttner mit der Silbernen Bürgermedaille | Kultur | Ostthüringer Zeitung (otz.de)
  4. Über uns - Saale-Galerie
  5. Rüdiger Helmbold, vormaliger Direktor des Thüringer Freilichtmuseums Hohenfelden. pressreader.com
  6. Renate Jüttner - Saale-Galerie. Abgerufen am 9. Februar 2022.